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Hamburg | Hamburger Kunsthalle: de Chirico Geheimnisvolle Bildwelten der „Pittura Metafisica“

Giorgio de Chirico, Das Gehirn des Kindes (Le Cerveau de l'enfant), Detail, 1914, Öl auf Leinwand, 80 x 65 cm (Moderna Museet, Stockholm © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 ; Foto: © Moderna Museet / Stockholm)

Giorgio de Chirico, Das Gehirn des Kindes (Le Cerveau de l'enfant), Detail, 1914, Öl auf Leinwand, 80 x 65 cm (Moderna Museet, Stockholm © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 ; Foto: © Moderna Museet / Stockholm)

Rätselhaft sind die Bildwelten der „Pittura Metafisica“, der „Metaphysischen Malerei“, Anfang des 20. Jahrhunderts, voll Intuition, Erinnerung und Vorahnung. Mit realistisch-präzisen Möglichkeitswelten suchen Giorgio de Chirico, Giorgio Morandi und Carlo Carrà Unsichtbares sichtbar zu machen. Neuartig fußt dies zugleich auf Meisterwerken der deutschen Spätromantik. Eine andere Welt wird ahnbar jenseits des Scheins: Eben diese Vieldeutigkeit, Virtuosität, vorweggenommene Virtualität beeindrucken heute besonders stark.

De Chirico in Hamburg

Mit „Magische Wirklichkeit“ ist in Hamburg erstmalig eine Ausstellung zu dem italienischen Künstler Giorgio de Chirico (1888–1978) zu sehen, dem Begründer der sogenannten Metaphysischen Malerei. Im Zentrum der groß angelegten Schau stehen de Chiricos ikonische Gemälde aus der wegweisenden Phase von 1909 bis 1919, in welcher er, begleitet von Giorgio Morandi und Carlo Carrà sowie seinem Bruder, dem Komponisten Alberto Savinio, mit der Pittura metafisica die Grundlagen für eine „andere Moderne“ legte. Dabei wird die Bedeutung der verschiedenen kulturellen Einflüsse Europas auf den in Griechenland geborenen und vielgereisten Künstler nachvollziehbar: die griechischen Mythen, mit denen er aufwuchs, die Auseinandersetzung mit der deutschen Philosophie – unter anderem von Friedrich Nietzsche – und mit Hauptwerken der deutschen Spätromantik während seiner Studienzeit in München, die Licht- und Raumerfahrungen auf italienischen Plätzen, die Begegnungen mit der französischen Avantgarde in Paris und schließlich sein Militärdienst in Ferrara. Vor dem Hintergrund ihres herausragenden Bestands an Werken deutscher Spätromantik kann die Hamburger Kunsthalle zudem spezifisch die frappierenden Einflüsse von Arnold Böcklin und von Max Klinger – passend zu dessen 100. Todestag 2020 – auf de Chirico darlegen.

Insgesamt sind über 60 Meisterwerke von de Chirico, sowie von Arnold Böcklin, Max Klinger, Carlo Carrà, Giorgio Morandi, Alberto MagnelliAlexander Archipenko und anderen zu entdecken. Zusammengetragen wird eine bislang ungesehene Dichte und Qualität an teils kaum gereisten Leihgaben aus bedeutenden internationalen Museen, darunter das Museum of Modern Art, das Metropolitan Museum of Art und die Pierre and Tana Matisse Foundation in New York, das Art Institute of Chicago, das Chrysler Museum of Art in Norfolk, Virginia, das Philadelphia Museum of Art, die Peggy Guggenheim Collection in Venedig und die Tate Gallery London sowie aus hochkarätigen Privatsammlungen weltweit, ergänzt um ausgewählte Exponate der Sammlung der Hamburger Kunsthalle.

Kaum gereiste Leihgaben aus Privatbesitz und großen Museen weltweit kommen in dem Kooperationsprojekt mit den Pariser Musées d’Orsay et de l’Orangerie erstmals nach Hamburg.

Kuratiert von Dr. Annabelle Görgen-lammers (Hamburg), Paolo Baldacci (extern) und Cécile Girardeau (Paris).

 

 

Giorgio de Chirico in Hamburg: Bilder

  • Giorgio de Chirico, Sterbender Zentaur (Centaure mourant), 1909, Öl/Lw, 118 x 75 cm (Assicurazioni Generali)
  • Giorgio de Chirico, Der Lohn des Wahrsagers (La Récompense du dévin), 1913, Öl/Lw, 135,6 x 180 cm (Philadelphia Museum of Art, Louise and Walter Arensberg Collection, 1950, 1950-134-38)
  • Giorgio de Chirico, Das Gehirn des Kindes (Le Cerveau de l'enfant), 1914, Öl/Lw, 80 x 65 cm (Moderna Museet, Stockholm)
  • Giorgio de Chirico, Der Prophet (Le Vaticinateur), 1914/15, Öl/Lw, 89,6 x 70,1 cm (The Museum of Modern Art, New York, Nachlass James Thrall Soby)
  • Max Klinger, Erste Zukunft, 1879–1882, Radierung und Aquatinta, 36 x 23,4 cm (Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Hamburg)

Aktuelle Ausstellungen

25. Juli 2024
Auguste Renoir, La barque [Das Boot], Detail, um 1878, Öl auf Leinwand, 54,5 x 65,5 cm (Museum Langmatt, Baden, Foto Peter Schälchli, Zürich)

Lausanne | Fondation de l’Hermitage: Boudin, Renoir, Cézanne, Gauguin Impressionistische Meisterwerke des Museum Langmatt | 2024

Impressionismus-Sammlung von Sidney und Jenny Brown, heute im Museum Langmatt in der Nähe von Zürich, zu Gast in Lausanne. Von vorimpressionistischen und impressionistischen Landschaften über impressionistischen Stillleben zu Pierre-Auguste Renoir und Cézannes Badenden.
24. Juli 2024
Hannah Höch, Ohne Titel (aus einem ethnographischen Museum), 1929, Collage, 22,3 x 15,3 cm (Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg © 2023, ProLitteris, Zurich)

Wien | Unteres Belvedere: Hannah Höch Montierte Welten | 2024

Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die Collagen und die Fotomontagen Hannah Höchs, die sie als eng mit dem Film verwandt verstand. Schnitt und Komposition ermöglichten ihr neue Blicke auf die Welt. Fotomontagen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken im Dialog mit Werken von Hans Richter, László Moholy-Nagy, Man Ray, Viking Eggeling, Jan Cornelis Mol, Alexander Dowschenko und Dziga Vertov.
17. Juli 2024
Zandile Tshabalala, Two Reclining Women, 2020, Acrylfarbe auf Leinwand, 91.5 x 122 cm (Privtsammlung, © bei der Künstlerin, Courtesy of the Maduna Collection, © Zandile Tshabalala Studio)

Basel | Kunstmuseum Basel: 100 Jahre panafrikanische figurative Malerei When We See Us | 2024

Umfassende Schau mit Werken von rund 120 Künstler:innen zur afrikanischen figurativen Malerei der letzten 100 Jahre.
17. Juli 2024
Edwina Orr, Self portrait with lens, Detail, ruby pulsed laser master and 40x30 cms white light reflection silver halide glass plate © Edwina Orr, Fotos: Volker Naumann

Schwäbisch Hall | Kunsthalle Würth: Hologramme und optische Illusionen in der Sammlung Würth Die dritte Dimension im Bild | 2024/25

Zum ersten Mal präsentiert die Sammlung Würth eine Auswahl aus der mit über 300 Objekten größten zusammenhängenden Sammlung zum Hologramm, ehemals zusammengetragen von Matthias Lauk (1947–2009), die neu Eingang in die Sammlung Würth gefunden hat.
17. Juli 2024
Karl Hagemeister, Weißer Mohn, Detail, 1881 (© Landesmuseum Hannover)

Alkersum | Museum Kunst der Westküste: Impressionismus im Norden Frischer Wind | 2024

Die Gemälde niederländischer, deutscher und dänischer Impressionist:innen, zusammengefasst als „Impressionismus im Norden“, zeigen den Alltag im wechselnden Licht der Tages- und Jahreszeiten.
15. Juli 2024
Xanti Schawinsky

Luxemburg | Mudam: Xanti Schawinsky Play Life Illusion | 2024

Die Schau zeigt Werke aus den wichtigsten Schaffensphasen Schawinskys: von ersten Arbeiten zum Bühnenraum und zum Verhältnis des Menschen zur Maschine, über grafische Arbeiten (1933–1936) bis hin zu seinen Experimenten im Bereich des Theaters nach seiner Ankunft in den USA 1936. Zusätzlich bekommen Schawinskys bildnerischen Arbeiten Raum, mit denen er sich nach und nach der prozesshaften Kunst wie auch der Performance öffnen sollte.