Georg Baselitz zeigt im Herbst 2023 eine Reihe von Skulpturen und Zeichnungen aus den Jahren 2011 bis 2015. Die Arbeiten wurden gemeinsam mit Georg Baselitz ausgewählt und stammen direkt aus seinem Atelier. in den Prozess des Künstlers und wie seine Werke sich über verschiedene Medien hinweg gegenseitig beeinflussen. Hauptwerk der Ausstellung in der Serpentine South und The Royal Parks ist eine monumentale, neun Meter hohe Skulptur „Zero Dom (Zero Dome)“ (2015-2021), die zum ersten Mal in Großbritannien zu sehen ist. Die Ausstellung lädt ein, einen Wald aus rohen Holzskulpturen zu betreten und bietet neue Einblicke
„Skulptur ist so etwas wie ein Wunder. Es ist aufgebaut, geschmückt, willkürlich gemacht, nicht als Zeichen von Gedanken, sondern als ein Ding innerhalb der Grenzen der Form.“ (Georg Baselitz)
Großbritannien | London:
Serpentine South and The Royal Parks
5.10.2023 – 7.1.2024
1979 wandte sich Baselitz der Bildhauerei zu und erforschte die Spannungen zwischen dem Figurativen und dem Abstrakten durch grobe Annäherungen an aus Holz geschnitzte Figuren und Körperteile. Die Skulpturen dieser Ausstellung waren ursprünglich nicht für die öffentliche Betrachtung gedacht. Sie wurden als Maquettes oder Modelle zur Vorbereitung von Bronzearbeiten hergestellt. Zu den Höhepunkten von „Georg Baselitz: Skulpturen 2011–2015“ zählen die Großskulpturen „Zero Mobil“ (2013–2014) und „Zero Dom“ (2015).
Jede Holzskulptur besteht aus einem einzigen Baumstamm, den Baselitz mit Motorsägen, Äxten und Meißeln bearbeitet hat. Seine massiven, eindrucksvollen Figuren behalten die Textur von Holz bei und weisen auf ihren Oberflächen markante Einschnitte und Kerben auf. Diese Holzskulpturen werden im Serpentine South ausgestellt, wo der Ausstellungsraum von den Bäumen der Kensington Gardens umgeben ist – eine entfernte Erinnerung an ihre ursprünglichen Lebensformen in den Wäldern Sachsens.
Die ausgestellten Werke bieten einen Einblick in die Atelierpraxis und den bildhauerischen Prozess von Baselitz, wobei aktuelle Zeichnungen und Skulpturen die neuesten Entwicklungen in der Arbeitsweise des Künstlers hervorheben. Bei den ausgestellten Zeichnungen handelt es sich nämlich nicht um vorbereitende Skizzen für die Holzmodelle, sondern sie wurden während des Bildhauerprozesses angefertigt. Durch die Zusammenführung dieser Zeichnungen und Skulpturen beleuchtet die Ausstellung die Verbindungen zwischen Baselitz‘ zwei- und dreidimensionalen Prozessen. Dies ist eine anschauliche Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten – und Unmöglichkeiten – der Übersetzung zwischen Malerei, Zeichnung und Skulptur.
Die Ausstellung wird durch einen Katalog mit Texten zeitgenössischer Künstler:innen Alvaro Barrington, Huma Bhabha, Tracey Emin, Rashid Johnson, Erwin Wurm und Rose Wylie ergänzt, die sich alle mit Baselitz‘ Praxis und Einfluss befassen.