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New York | Guggenheim Museum: Der junge Picasso in Paris Le Moulin de la Galette | 2023

Pablo Picasso, Le Moulin de la Galette, Detail, Paris, ca. November 1900, Öl/Lw, 89.7 x 116.8 cm (Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Thannhauser Collection, Gift, Justin K. Thannhauser 78.2514.34. Photo: Midge Wattles, Solomon R. Guggenheim Foundation, New York Solomon R. Guggenheim Museum, New York © 2023 Estate of Pablo Picasso / Artists Rights Society (ARS), New York)

Pablo Picasso, Le Moulin de la Galette, Detail, Paris, ca. November 1900, Öl/Lw, 89.7 x 116.8 cm (Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Thannhauser Collection, Gift, Justin K. Thannhauser 78.2514.34. Photo: Midge Wattles, Solomon R. Guggenheim Foundation, New York Solomon R. Guggenheim Museum, New York © 2023 Estate of Pablo Picasso / Artists Rights Society (ARS), New York)

Pablo Picasso kam erstmals im Herbst 1900 aus Barcelona nach Paris, während der letzten Wochen der Weltausstellung, die im spanischen Pavillon seine Arbeiten präsentierte. Die „ville lumière“, oder „Stadt der Lichter“, fesselte und verwandelte den neunzehnjährigen Spanier schließlich. Picasso tauchte ein in das Viertel am Hügel von Montmartre. Der Spanien nahm während seines ersten und seines zweiten Aufenthalts (Mai bis Ende 1901) alles auf, was die Stadt zu bieten hatte. Er besuchte nicht nur die Kunstgalerien, sondern auch die unkonventionellen Cafés, laute Nachtclubs und sensationelle Tanzlokale. Diese Orte des gesellschaftlichen Zusammenseins und die verschiedenen Arten von Menschen, die sie häufig besuchten, wurden für ihn schnell zu seiner wichtigsten Quelle der Inspiration.

Der junge Picasso in „Le Moulin de la Galette“

Anlässlich des 50. Todestages von Picasso wird die Ausstellung „Der junge Picasso in Paris“ die Produktion des Künstlers während seiner Einführung in die französische Hauptstadt untersuchen und ein prägendes Werk, „Le Moulin de la Galette“ (ca. November 1900), hervorheben. Aktuell wird das Bild einer umfangreichen Analyse zu Erhaltung und Behandlung unterzogen.

Der berühmte Tanzsaal – früher eine Mühle, in der Schwarzbrot oder Galette hergestellt wurde – wurde auch von Avantgardisten wie Ramon Casas, Pierre-Auguste Renoir, Henri de Toulouse-Lautrec und Vincent van Gogh dargestellt. In seiner Version gibt Picasso einen lebendigen und expressionistischen Fries mit verschiedenen Gönnern wieder, die sich unter den elektrischen Lichtern des Tanzsaals versammeln. Neben anderen bemerkenswerten Merkmalen repräsentiert Picassos Darstellung die im Paris des Fin de Siècle vorhandene geschlechtsspezifische Fluidität und lässt auch die soziale Entrechtung der Arbeiterklasse ahnen, die er mit seiner anschließenden Blauen Periode (1901–1904 → Pablo Picasso: Blaue Periode) stärker in den Fokus rückte.

Darüber hinaus umfasst die Ausstellung eine kleine Gruppe von Gemälden und Zeichnungen, die Picassos Übungen in der Charakterstudie zeigen und die Entwicklung der künstlerischen Praxis in dieser prägenden Phase seines Lebens demonstrieren. Insgesamt hinterließ seine Zeit in Paris einen so starken Eindruck, dass sich Picasso dort 1904 niederließ (→ Pablo Picasso: Lebenslauf | Biografie).

Kuratiert von Megan Fontanella, Kuratorin für moderne Kunst und Provenienz. Julie Barten, Senior Painting Conservator and Associate Director of Conservation Affairs, leitet die Restaurierungsforschung von Picassos „Le Moulin de la Galette”.

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