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Paris | Petit Palais: Sarah Bernhardt Diva, Künstlerin, Mythos | 2023

Georges Clairin, Sarah Bernhardt, Detail, 1876, 250 x 200 cm (Petit Palais, Musée des Beaux-arts de la Ville de Paris)

Georges Clairin, Sarah Bernhardt, Detail, 1876, 250 x 200 cm (Petit Palais, Musée des Beaux-arts de la Ville de Paris)

Die „göttliche“ Sarah Bernhardt (1844–1923), sowohl Schauspielerin als auch Künstlerin, ist eine emblematische Figur des 19. und 20. Jahrhunderts und steht 2023 im Mittelpunkt einer außergewöhnlichen Ausstellung im Petit Palais. Anlässlich ihres 100. Geburtstags zeigt das Museum Objekte aus den Sammlungen der Museen der Stadt Paris, darunter ihr spektakuläres Porträt (1876) von ihrem Freund Georges Clairin – ein Hauptwerk des Petit Palais.

Sarah Bernhardt 2023 im Petit Palais

Die Ausstellung zeichnet anhand von mehr als 500 Werken Leben und Theaterkarriere dieses „heiligen Monsters“ (Jean Cocteau) nach. Als mythische Interpretin der größten Autoren wie Racine, Shakespeare, Edmond Rostand, Alexandre Dumas Sohn und anderen triumphierte Sarah Bernhardt auf den Bühnen der ganzen Welt. Die Schau erinnert an ihre größten Rollen, vermittelt durch Bühnenkostüme, Fotografien, Gemälde, Plakate... Bernhardts „goldene Stimme“ und ihre schlanke Silhouette, die für die damalige Zeit untypisch war, faszinierten das Publikum, die künstlerische und literarische Welt. Sarah Bernhardt war befreundet mit Malern wie Gustave Doré, Georges Clairin, Louise Abbéma, Alfons Mucha, Henri de Toulouse-Lautrec, aber auch Schriftstellern wie Victor Hugo, Victorien Sardou oder Sacha Guitry und Musikern wie Reynaldo Hahn.

Ein Abschnitt der Ausstellung zeigt Sarah Bernhardt als Künstlerin. Fotografien, Gemälde und sogar ein Film offenbaren die Intimität ihres Schaffens, aber auch die Öffentlichkeit, die sie ihrer Arbeit als Künstlerin geben wollte.

Mehrere Objekte aus Bernhardts Besitz veranschaulichen auch die „intime Sarah“, ihre unterschiedlichen Wohnorte, ihre heterogenen und üppigen Interieurs, ihre Garderobe und erinnern an ihren Hang zur Exzentrik. Sarah Bernhardt gilt als echter Star, immer auf der Suche nach Neuem, nutzt ihr Image für die eigene Werbung. Als Sarah Bernhardt 1923 im Alter von 79 Jahren starb, prägte die Begeisterung für sie den Kult um die großen Kinostars des 20. Jahrhunderts.

Generalkuratorin Annick Lemoine, Direktorin des Petit Palais.
Kuratiert von Cécilie Champy-Vinas, Direktorin des Zadkine-Museums, Stéphanie Cantarutti, Chefkuratorin für Gemälde des 19. Jahrhunderts im Petit Palais

Aktuelle Ausstellungen

11. April 2024
Roy Lichtenstein, Wir standen langsam auf, 1964, Öl und Acryl auf Leinwand, 173 × 234 cm (MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST, Frankfurt, Ehemalige Sammlung Karl Ströher, Darmstadt (DE) © Estate of Roy Lichtenstein/Bildrecht, Wien 2024)

Wien | Albertina: Roy Lichtenstein Zum 100. Geburtstag | 2024

Die Ausstellung stellt die wichtigsten Etappen von Lichtensteins abwechslungsreichem Werk von den frühen 1960er Jahren bis zum Spätwerk vor.
10. April 2024
Georg Baselitz in Colmar, 6.6.2018, Foto Alexandra Matzner

London | White Cube Bermondsey: Georg Baselitz A Confession of My Sins | 2024

Georg Baselitz kehrt zum ersten Mal seit acht Jahren in die White Cube Bermondsey zurück und präsentiert eine Auswahl neuer Gemälde.
9. April 2024
Paul Cézanne, Drei Badende, 1874-1875 (Musée d'Oesay, Paris)

Mailand | Palazzo Reale: Cézanne / Renoir Hauptwerke aus dem Musée de l’Orangerie und Musée d’Orsay | 2024

Im Palazzo Reale in Mailand dokumentieren 52 Meisterwerke das Leben zweier Maler, die zur Geburt einer der unglaublichsten Bewegungen der Kunstgeschichte beigetragen haben, dem französischen Impressionismus.
3. April 2024
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Wien | Albertina modern: Bruno Gironcoli – Toni Schmale Zeichnungen und Skulpturen | 2023/24

31. März 2024
Käthe Kollwitz, Frau mit totem Kind, Detail, 1903 (MoMA, New York)

New York | MoMA: Käthe Kollwitz

Diese Ausstellung umfasst etwa 120 Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen, die Käthe Kollwitz' politisches Engagement und ihren intensiven, stets forschenden kreativen Prozess hervorheben.
27. März 2024
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Vermutlich während der Olympischen Spiele in Paris plant das Centre Pompidou eine Hommage an Brâncuşi.