Schweinfurt | Museum Georg Schäfer: Frühe Jahre der Fotografie | AiW casino login online casino glory casino app download glory casino apk latest version mag casino glory casino logo glory casino deposit problem glory casino app bangladesh crickex casino six6s casino casino bangladesh glory casino bangladesh download house of fun slots casino nagad casino nagad 88 casino baggo casino casino casino world krikya online casino tuuwa casino glory mcw casino cricket casino glory casino: glory casino app mega casino world
0

Schweinfurt | Museum Georg Schäfer: Frühe Jahre der Fotografie Neue Wahrheit? Kleine Wunder!

Hermann Carl Eduard Biewend, Ich und mein Luischen, Detail, 1851, kolorierte Daguerreotypie (Private Sammlung © Collection H. G.)

Hermann Carl Eduard Biewend, Ich und mein Luischen, Detail, 1851, kolorierte Daguerreotypie (Private Sammlung © Collection H. G.)

Anhand von mehr als 250 ausgewählten Exponaten einer bisher noch unbekannten, britischen Privatsammlung zeigt die Vor- und Frühgeschichte der Fotografie. Die Meisterwerke zeigen die ganze Bandbreite der frühen Fotografie auf und erregen inzwischen auch internationale Aufmerksamkeit. Sie spiegeln nicht nur die Gesellschaft ihrer Zeit wider, sondern verkörpern auch die technischen Vorläufer des 19. Jahrhunderts.

An Schnappschüsse, wie sie die heutige Gesellschaft im Zeitalter des Smartphones zu tausenden macht, war noch nicht zu denken. Eine Fotografie war nicht nur in der Herstellung zeitaufwendig, sie musste auch gut vorbereitet sein. Daher wurde sie als Sieg des menschlichen Intellekts über die Kräfte der Natur zelebriert. Die Naturtreue war die neue Wahrheit. Das erste praktikable Verfahren zur Herstellung von Fotografien entwickelte Louis Daguerre (1787–1851) 1839 mit der nach ihm benannten „Daguerreotypie“. Sie gilt auch heute noch als das ästhetisch vollkommenste Stadium der Fotografiegeschichte.

 

Frühe Fotografie einer englischen Privatsammlung in Schweinfurt

Die Entdeckung einer Porträt-Daguerreoypie Mitte der 1970er Jahre in England begründete die Anfänge einer großen Privatsammlung. Das Museum georg Schäfer stellt diesen umfangreichen und sowohl technisch als auch künstlerisch wertvollen Bestand das erste Mal in seiner Fülle aus.

Die Ausstellung gliedert sich in elf Sektionen und beleuchtet alle wesentlichen Aspekte dieser epochemachenden Erfindung. Beginnend mit der Vorgeschichte werden im ersten Raum neben einer originalen Camera obscura und anderen optischen Spielereien, etwa einem Kaleidoskop, auch Kulissenbilder präsentiert, die bereits im 18. Jahrhundert die Sehnsucht nach neuen Bildern gestillt haben.

 

 

Dem Erfinder der Fotografie, Louis Daguerre, wird ein eigener Raum gewidmet. Ein erster Höhepunkt und Blickfang der Ausstellung ist ein großformatiges Landschaftsgemälde, das der gelernte Theatermaler 1834 auf dem Pariser Salon ausstellte. Darüber hinaus unterstreichen unzählige zeitgenössische Dokumente und Publikationen die herausragende Bedeutung der Erfindung des Jahres 1839. In einem separaten Filmraum stellen wir Daguerres vielfältiges Schaffen, etwa seine Dioramen, von denen heute nur noch eins existiert, vor.

Ein Überblick über die Porträtfotografie der frühen Jahre lässt sich in einem weiteren Raum gewinnen. Dort werden nicht nur Daguerreotypien aus Frankreich gezeigt, sondern auch aus Deutschland, den USA und England. In effektvoll beleuchteten Wandvitrinen sind die besten Stücke der Privatsammlung inszeniert. Bereichert wird diese Präsentation durch zwei Schauvitrinen mit verschiedenen Schmuckstücken, die kleine Daguerreotypien enthalten sowie eine originale Daguerreotypie-Kamera aus dem Jahr 1840.

In der Ausstellung dienen außerdem hin und wieder sogenannte Blow-Ups – überdimensionale Abzüge der Fotografien – als Blickfang. Sie verdeutlichen, wie gestochen scharf dieses Bildmedium ist. So kann der Besucher beispielsweise in eine Fotografie eintauchen, die den Titusbogen in Rom zeigt.

 

 

Dass die Fotografie nicht nur Begeisterungsstürme auslöste, belegen zeitgenössische Karikaturen; denn die Anfänge der Porträtfotografie mit ihren endlos langen Belichtungszeiten und martialischen Kopfhalterungen wurde schnell mit gehörigem Humor und Hohn kommentiert. Einige der bekanntesten Karikaturen der Zeit können im Original betrachtet werden.

Einen ganz anderen Blick gewährt der Raum, der der Stereofotografie gewidmet ist. Kameras mit zwei Objektiven ermöglichten es, die physiologischen Eigenschaften des menschlichen Sehens nachzubilden. Eigens dafür konzipierte Stereobetrachter, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind, ließen die Fotografien dreidimensional erscheinen. Neben dieser technischen Neuerung entwickelte sich auch die Aktfotografie – ein Bildmedium zwischen Zensur und der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten und künstlerischer Freiheit.

 

 

Ferner beleuchtet die Ausstellung auch die verschiedenen Fotografie-Erfindungen, die es ermöglichten, Bilder durch das Negativ-Positiv-Verfahren zu vervielfältigen. Einer der Pioniere war der Brite William H. F. Talbot, der die Fotografie auf Papier vorantrieb. Arbeiten seiner ersten Versuche werden denen seiner französischen Kollegen gegenübergestellt.

Ein weiteres Highlight der einmaligen Schau stellt eine sogenannte Ambrotypie im Mammutformat dar. Das 50 mal 50 Zentimeter große Glasnegativ zeigt die gotische Kathedrale St. Mungo aus Glasgow und ist wohl eines der größten ihrer Art und besitzt somit Seltenheitswert.

Im vorletzten Abschnitt der Ausstellung wird die Reiselust geweckt. Mit dem beginnenden Massentourismus ab der Mitte des 19. Jahrhunderts avancierte auch die Fotografie zu einem der beliebtesten Bildmedien, mit dem man nun schneller historische Monumente wie ägyptische Tempel und Pariser Sehenswürdigkeiten festhalten konnte, als es Malerei und Zeichenkunst vermochten.

Weit über das Hilfsmittel für Kunst und Wissenschaft hinaus diente die Fotografie auch der Sozialkritik. So stehen spannungsreich Bettler und Schuhputzer aus Streetlife in London von John Thomson dem „Who is Who“ aus der Galerie Contemporain gegenüber, unter ihnen Victor Hugo (→ Victor Hugo. Der schwarze Romantiker) und Eugène Delacroix. Damit schließt diese Ausstellung eine museumspädagogische Lücke in der Sammlung Georg Schäfer, die zwar Portraits präsentiert, aber die Kunst der Fotografie ausklammert.

Quelle: Museum Georg Schäfer, Schweinfurt

 

Die frühen Jahre der Fotografie im Museum Georg Schäfer: Bilder

  • Anonym, Der Titusbogen in Rom, 1840/41, Daguerreotypie (Private Sammlung © Collection H. G.)
  • Daguerreotypie-Kamera, um 1841 (Private Sammlung © Collection H. G.)
  • Hermann Carl Eduard Biewend, Ich und mein Luischen, 1851, kolorierte Daguerreotypie (Private Sammlung © Collection H. G.)
  • Platt D. Babbit, Niagarafälle, um 1853, Daguerreotypie (Private Sammlung © Collection H. G.)
  • Bruno Braquhais, Odaliske, um 1855, kolorierte Stereo-Daguerreotypie (Private Sammlung © Collection H. G.)
  • Honoré Daumier, Nouveau Procédé [Neues Verfahren], Karikatur in: Le Charivari, 1856, Lithografie (Private Sammlung © Collection H. G.)

Ausstellungen zu Fotografie

3. Dezember 2024
Christian Marclay, The Clock, Film-Still, 2010, Video (Schwarzweiß und Farbe, Ton), 24 Std. (The Museum of Modern Art, New York. Versprochenes Geschenk aus der Sammlung von Jill und Peter Kraus. © 2024 Christian Marclay. Mit freundlicher Genehmigung von Paula Cooper Gallery und White Cube)

New York | MoMA: Christian Marclay: The Clock 24-Stunden-Montage visualisiert Zeitmessung | 2024/25

26. November 2024

Remagen | Arp Museum: Axel Hütte Stille Weiten | 2025

Die in enger Abstimmung mit Axel Hütte entstandene Schau vereint 33 Werke aus den Jahren 1997 bis 2024.
12. November 2024
Gabriele Münter, Selbstporträt, Detail, um 1908, Öl auf Karton, 49 x 33.6 cm (Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid)

Madrid | Thyssen-Bornemisza: Gabriele Münter Malerin des Expressionismus | 2024/25

Erste Ausstellung zu Gabriele Münter in Spanien! Das Museo Thyssen Bornemisza widmet der Pionierin des deutschen Expressionismus und Mitglied von "Der Blaue Reiter" eine Retrospektive mit mehr als 100 Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien.

Aktuelle Ausstellungen

3. Dezember 2024
Christian Marclay, The Clock, Film-Still, 2010, Video (Schwarzweiß und Farbe, Ton), 24 Std. (The Museum of Modern Art, New York. Versprochenes Geschenk aus der Sammlung von Jill und Peter Kraus. © 2024 Christian Marclay. Mit freundlicher Genehmigung von Paula Cooper Gallery und White Cube)

New York | MoMA: Christian Marclay: The Clock 24-Stunden-Montage visualisiert Zeitmessung | 2024/25

27. November 2024
Bartholomeus van der Helst, Zwei Regentinnen und zwei Regenten des Spinhuis, Detail, 1650, Öl auf Leinwand, 219 x 305 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)

Frankfurt | Städel Museum: Rembrandts Amsterdam Kunst und Gesellschaft in Goldenen Zeiten? | 2024/25

War das "Goldene Zeitalter" der niederländischen Barockmalerei wirklich so "golden"? Das Städel hinterfragt Kunst und Gesellschaft, die im 17. Jhdt auf Kolonialismus und Weltwirtschaft, auf Glaubenskrieg (80-jähriger Krieg) und Migration aufbaute. Gruppenporträts der städtlischen Eliten - allen voran von Rembrandt, Bartholomeus van der Helst uvm. - bilden Macht und Reichtum ab; sie stehen auch für neuartige künstlerische Lösungen.
26. November 2024

Madrid | Prado: Polke / Goya Inspiration für das 20. Jahrhundert | 2024/25

„Polke / Goya“ umfasst Objekte, Fotografien, Gemälde, Filme und Zeichnungen, die inhaltlich als auch technisch ein vielfältiges Bild der Verbindung zwischen den beiden Künstlern aufzeigen.