1599
Am 6. Juni 1599 wurde Diego Rodriguez de Silva y Velázquez in der Kirche San Pedro in Sevilla getauft. Er war der Sohn von Juan Rodríguez de Silva aus dem niederen Adel.
1610
Am 1. Dezember begann Velázquez seine Lehre bei dem Maler Francisco Pacheco (1564–1644). In dessen Haus traf er Humanisten, Dichter, Theologen und Maler. Velázquez interessierte sich besonders für Sprachen und Philosophie, wie die Bücher in seiner Bibliothek belegen.
1611
Vertragsunterzeichnung über die fünfjährige Ausbildung am 17. September.
1617
Obwohl noch nicht 18jährig wurde Velázquez am 14. März in die Malergilde San Lucas zu Sevilla aufgenommen. Davor hatte er bei Pacheco und Juan de Uceda eine Prüfung abgelegt. Bis 1622 malte er vor allem Genreszenen in Schenken oder Garküchen mit Geschirr, Speisen und Getränken, so genannte „bordegones“, biblische Historien und einige Porträts.
1618
Am 23. April Heirat mit der Tochter eines Lehrers, Juana, in der Kirche San Miguel.
1619
Geburt der ersten Tochter Francisca am 18. Mai.
1620
Diego de Melgar begann seine sechsjährige Ausbildungszeit bei Velázquez.
1621
Geburt der zweiten Tochter Ignacia am 1. Januar, die früh verstarb.
1622
im April Aufenthalt in Madrid zum Studium der königlichen Sammlungen. Velázquez wohnte bei dem königlichen Kaplan Juan de Fonseca y Figueroa (1585–1627), der ebenfalls aus Sevilla stammte und im Kardinalkapitel tätig war.
1623
Im Frühjahr von Minister Conde Duque de Olivares aufgefordert, an den Hof in Madrid zu kommen. Ab dem 30. August entstand ein erstes Porträt von „König Philipp IV.“ als Brustbild (Dallas, Meadows Museum), das vielleicht das erste in der langen Reihe von höfischen Porträts ist. Am 6. Oktober Berufung als Hofmaler.
1627
Vereidigung als Kammerherr des Königs am 7. März. Velázquez darf mietfrei wohnen und einen Arzt konsultieren, die Medikamente sind ebenfalls gratis. Gewinnt den Wettbewerb zwischen den Hofmalern Philipps IV. zum Thema „Ausweisung der Morisken aus Spanien“ (verschollen).
1629
Bewilligung für einen längeren Italienaufenthalt. Kam am 19. September in Genua an. Reise über Venedig und Florenz nach Rom.
1630
Aufenthalt in Rom. Nach Angaben Pachecos zeichnete Velázquez nach Michelangelos „Jüngstem Gericht“, den Fresken Raffaels in den Stanzen und antiken Skulpturen in der Villa Medici. Um 1650 versicherte der Maler allerdings, dass ihm die Malerei Raffaels nicht gefiele, sondern die der Venezianer wie besonders Tizian. Während seiner Abwesenheit wird auf Initiative von Minister Olivares am Stadtrand von Madrid mit dem Bau eines neuen Königspalastes, dem Buon Retiro, begonnen.
1631
Am 1. Januar Rückkehr nach Madrid.
1634–1635
Empfehlung von Velázquez, Francisco de Zurbarán an den Hof zu berufen. Arbeit an großformatigen Gemälden für den Salón dei Reinos im Buen Retiro: Es entstanden fünf Reiterporträts der königlichen Familie und die „Kapitulation der Festung Breda vor dem spanischen Belagerungsheer des Marchese Ambrogio Spinola“.
1636
Am 10. Januar beschloss Philipp IV. die Erweiterung seines Jagdschlösschens Torre de la Parada samt umfangreicher Gemäldeausstattung, an der neben Velázquez auch Peter Paul Rubens beteiligt waren.
1638
Im April wurden die Porträts des Königs, seinem Bruder Kardinalinfant Ferdinand und dem Kronprinzen Baltasar Carlos als Jäger in den Torre gebracht. Sein Lehrer und Schwiegervater Pacheco veröffentlichte den Malereitraktat „El Arte de la Pintura“.
1643
Zum Kammermaler berufen.
1645
Malt den im Dienst des Kronprinzen stehenden Kleinwüchsigen Sebastián de Morra.
1647
Bauleitung von einigen königlichen Projekten, darunter die Umgestaltung des Alcázar.
1648
Zweite Italienreise in Begleitung seines Mitarbeiters Juan de Pareja.
1649–1650
In Rom malt Velázquez das „Porträt des Papstes Innozenz X. Pamphilij“ (Rom, Galleria Doria Pamphilij)
1651
Landung in Barcelona im Juni, Rückkehr nach Madrid.
1652
Berufung zum Oberhofmarschall/Palastkämmerer. Bis 1655 letztes Brustbild des Königs ohne Insignien.
1655
Im August Umzug in die Casa del Tesoro an der Ostseite des Alcázar.
1657
Vollendung der „Las Meninas“ (Madrid, Prado)
1659
Aufnahme in den angesehenen Santiago-Ritterorden.
1660
Als Oberhofstallmeister bereitete Velázquez die Reise des Königs zu den Fasaneninseln und die dortige Dekoration des spanischen Bereichs vor. Nach seiner Rückkehr am 26. Juni starb er am 6. August in Madrid. Beerdigt in der Kirche San Juan Bautista.