Lenbachhaus: Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin
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München | Lenbachhaus: Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin Lebensmenschen in München

Marianne von Werefkin, In die Nacht hinein, Detail, 1910, Tempera, Mischtechnik auf Papier und Karton, 74 x 101 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)

Marianne von Werefkin, In die Nacht hinein, Detail, 1910, Tempera, Mischtechnik auf Papier und Karton, 74 x 101 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)

Alexej von Jawlensky (1864–1941) und Marianne von Werefkin (1860–1938) sind in den Kanon der Kunstgeschichte als eines der wegweisenden Künstlerpaare der Avantgarde eingegangen. Sie initiierten 1909 die Gründung der Neuen Künstlervereinigung München. Zwei Jahre darauf ging aus dieser Vereinigung die Künstlergruppe der Blaue Reiter hervor. Damit haben sie nicht nur als Vordenker (Werefkin) und malerischer Impulsgeber (Jawlensky) dieser Vereinigungen Kunstgeschichte geschrieben, sondern auch jeder für sich und zusammen als Paar einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Moderne am Beginn des 20. Jahrhunderts geleistet (→ Klassische Moderne | Expressionismus).

Bemerkenswert ist aus diesem Grund, dass ihre Bedeutung bislang lediglich innerhalb dieser Vereinigungen beleuchtet oder in Einzelausstellungen gewürdigt wurde, sie aber als private wie künstlerische „Partner“, die sie über 25 Jahre (1893–1921) gewesen sind, noch niemals gemeinsam und explizit in einer Ausstellung vorgestellt wurden.

In der vom Lenbachhaus München und dem Museum Wiesbaden in enger Kooperation konzipierten Ausstellung „Lebensmenschen. Alexej Jawlensky und Marianne Werefkin“ werden die individuellen künstlerischen Werdegänge beider Persönlichkeiten verfolgt, zueinander in Beziehung gesetzt und mit ihren ständig in Veränderung begriffenen privaten Verhältnissen in Verbindung gebracht.

Kuratiert von Annegret Hoberg (Lenbachhaus) und Roman Zieglgänsberger (Museum Wiesbaden → Museum Wiesbaden: Horizont Jawlensky)
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museum Wiesbaden, Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur.
Quelle: Pressetext

Lenbachhaus: Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin: Bilder

  • Alexej von Jawlensky, Spanierin, 1913, Öl auf Karton, 89 x 70 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)
  • Marianne von Werefkin, In die Nacht hinein, 1910, Tempera, Mischtechnik auf Papier und Karton, 74 x 101 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)
  • Alexej von Jawlensky, Selbstbildnis, 1912, Öl auf Karton, 53,5 x 48,5 cm (Museum Wiesbaden, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert)
  • Marianne von Werefkin, Schindelfabrik, 1910, Mischtechnik auf Karton, 105 x 80 cm (Museum Wiesbaden, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert)
  • Marianne von Werefkin, Selbstbildnis, 1910, Tempera auf Papier auf Karton, 51 x 34 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)
  • Alexej von Jawlensky, Bildnis des Tänzers Sacharoff, 1909, Öl auf Karton, 69,5 x 66,5 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)
  • Marianne von Werefkin, Marionettentheater – im Vordergrund Jawlensky und Marianne von Werefkin, 1917, Gouache, Tempera, 24 cm x 32,2 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)
  • Alexej von Jawlensky, Murnauer Landschaft, 1909, Öl auf Pappe, 50,4 cm x 54,5 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)
  • Marianne von Werefkin, Wäscherinnen, 1904, Tempera auf Papier, auf Pappe, 50,5 cm x 64 cm (Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus)
  • Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, Andreas Jawlensky und Gabriele Münter in der Sollerstraße in Murnau, um 1909 (Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München,Foto: Wassily Kandinsky)
  • Alexej von Jawlensky, Thomas und Olga von Hartmann mit Schlitten auf einem Waldweg bei Kochel, Februar 1909 (Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, Foto: Gabriele Münter)

Beiträge zum Expressionismus

25. April 2024
Gabriele Münter, Bildnis von Marianne von Werefkin, Detail, 1909 (Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München, Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung © VG Bild-Kunst, Bonn 2017)

London | Tate Modern: Kandinsky, Münter und Der Blaue Reiter Freundschaften, Netzwerk und Künstlerinnen | 2024

Im Frühjahr 2024 sind bahnbrechende Kunstwerke eines Freundeskreises zu Gast, die unter dem Namen „Der Blaue Reiter“ 1911/12 erstmals in London ausstellten.
11. Februar 2024
Walter Gramatté, Die große Angst, Detail, Radierung, 1918

Washington | National Gallery of Art: Deutscher Expressionismus und sein Erbe Das ängstliche Auge | 2024

Die Ausstellung bietet Einblicke in die Arbeit der innovativen Künstler:innen des frühen 20. Jahrhunderts und ihre anhaltende Wirkung ein Jahrhundert später. Mit Werken von Heckel, Kirchner, Nolde, Dix, Kollwitz, Schiele, Schmidt-Rottluff und Grammatté; ergänzt um Leonard Baskin, Nicole Eisenman, Orit Hofshi, Rashid Johnson, Matthias Mansen.
29. Januar 2024
Otto Mueller, Selbstbildnis mit Pentagramm, Detail, um 1924 (© Von der Heydt-Museum, Wuppertal, Foto: Antje Zeis-Loi, Medienzentrum Wuppertal)

Münster | LWL-Museum: Otto Mueller Auf der Suche nach dem vermeintlich „Ursprünglichen“ | 2024/25

Das LWL-Museum besitzt vier Gemälde Otto Muellers sowie eine Reihe von Grafiken, darunter eine handkolorierte Lithografie. Diese Werke sind Ausgangspunkt der Ausstellung, die einen kritischen Blick auf das Werk des Expressionisten wirft.

Aktuelle Ausstellungen

2. Mai 2024
Wassily Kandinsky, Die Lyra, 1907 (Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat)

Oslo | National Museum: Wassily Kandinsky Druckgrafik zwischen Märchen, Exotik und Abstraktion | 2024

Entwicklung der Abstraktion: Die Ausstellung basiert auf einer großzügigen Leihgabe des Centre Pompidou in Paris und zeigt eine Auswahl von Kandinskys frühen Werken.
26. April 2024
Amedeo Modigliani, Chaim Soutine

Potsdam | Museum Barberini: Modigliani Moderne Blicke | 2024

Amedeo Modiglianis berühmte Porträts & weibliche Akte werden auf ihr Frauenbild hin wieder neu befragt.
25. April 2024
Abraham Winterstein, Schiffsförmiger Tafelaufsatz, Augsburg, zwischen 1626 und 1630, Silber, getrieben, gegossen, punziert, vergoldet, kalt bemalt (teilweise), 56 35 x 12 cm (Bayerisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. L 2015/63)

München | Bayerisches Nationalmuseum: Schiffspokale und Seefahrt um 1600 Symbole der Macht im globalen Zeitalter | 2024

Trinkgefäße und Tafelaufsätze in Schiffsform gehören zu den faszinierendsten Schöpfungen der Goldschmiedekunst im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert. Prachtvoll und detailreich gearbeitet, erzählen diese außergewöhnlichen Gefäße von höfischer Tafelkultur, aber auch von Schiffsbau und Seefahrt sowie von einer durch Globalisierung und Kolonialisierung geprägten Zeit.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.