Giuseppe Bezzuoli (28.11.1784–13.9.1855) war eine Florentiner Historien- und Porträtmaler der Romantik. Er studierte bei Luigi Sabatelli und an der Florentiner Akademie. Nachdem er sich in Rom mit dem Werk Raffaels, vor allem dessen „Schule von Athen“, auseinandergesetzt hatte, wandte sich Bezzuoli vom Klassizismus ab und der Romantik zu. 1814 bereits als Hilfslehrer an der Florentiner Akademie angestellt, brachte er es 1844 zum Professor für Malerei (Nachfolger von Pietro Benvenuti). Als solcher hatte er viele Schüler, darunter Giovanni Fattori.
Italien | Florenz: Uffizien, Aula Magliabechiana und Sala Detti
2.4. – 31.7.2020
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Die Ausstellung in den Uffizien führt von Bezzuolis klassizistischen Anfängen zu seinem reifen Werken. Zu den wichtigsten Exponaten der Schau – aber auch zu den Hauptwerken der italienischen Romantik gehören: „Der Einzug Karls VIII. in Florenz“ (1829, Palazzo Pitti), der an Eugène Delacroix‘ große Schlachtenbilder erinnert, aber auch „Die Vertreibung der Hagar“ (1844), die vor kurzem von den Uffizien angekaufte „Eva, die von der Schlange in Versuchung geführt wird“ (1853, Palazzo Pitti, Galleria d’Arte Moderna) und große Porträts der Bourgeoisie.
Bezzuolis Werke werden in Florenz mit Bildern von u.a. Francesco Hayez und Massimo D’Azeglio verglichen. Weiters werden die bedeutendsten Vertreter der kosmopolitischen Kultur in Florenz im frühen 19.Jahrhundert gezeigt, darunter die großartigen Porträts von Ingres und Thomas Lawrence.
Ein Kapitel ist amerikanischen Künstlern gewidmet, die Kurse von Giuseppe Bezzuoli an der Akademie der bildenden Künste besucht haben: Skulpturen von Horatio Greenough und Hiram Powers sowie Landschaften von Thomas Cole sind zu sehen.
Kuratiert von Vanessa Gavioli, Elena Marconi, Ettore Spalletti