Als die Malerei in Wien um 1900 mit Gustav Klimt (1862–1918) einen Höhepunkt erreichte, forderte dieser die Überwindung der traditionellen Unterscheidung von „hoher“ und „angewandter“ Kunst. Zum folgenreichsten Motor der propagierten Überwindung wurde das Schaffen der 1903 gegründeten Wiener Werkstätte. Zu ihren Kunden zählte auch der Schweizer Maler Ferdinand Hodler (1853–1918).
Schweiz | Zürich: Kunsthaus
21.5. – 29.8.2021
Seit der für den Maler bahnbrechenden Ausstellung in der Wiener Secession 1904 war Hodler mit den Ideen der Wiener Werkstätte bestens vertraut. Davon ausgehend wirft die Ausstellung im Kunsthaus Zürich aus Wiener Perspektive einen frischen Blick auf den Schweizer Nationalkünstler, der 1913 bei der Wiener Werkstätte das Mobiliar für seine Genfer Wohnung in Auftrag gab. Einen Höhepunkt der Präsenz erreichte die Wiener Werkstätte in der Schweiz 1917 mit der Gründung einer eigenen Filiale an der Zürcher Bahnhofstrasse. Erstmals wird im Rahmen einer Ausstellung die Geschichte dieser Filiale thematisiert. Dies anhand von rund 180 Werken, darunter Gemälde, Entwürfe, Möbel, Schmuck u. a.