0

Wien | Unteres Belvedere: Broncia Koller-Pinell Eine Künstlerin und ihr Netzwerk | 2024

Broncia Koller-Pinell, Die Ernte (© Belvedere, Wien)

Broncia Koller-Pinell, Die Ernte (© Belvedere, Wien)

Broncia Koller-Pinell war wie nur wenige Künstlerinnen im internationalen Ausstellungsbetrieb der Wiener Moderne präsent. Bereits mit 27 Jahren zeigte sie Bilder im Wiener Künstlerhaus. Ihre größten Erfolge feierte sie in der von Gustav Klimt gegründeten Kunstschaugruppe.

Broncia Koller-Pinell im Belvedere 2024

Das Belvedere widmet Broncia Koller-Pinell 2024 eine Ausstellung, in der nicht nur Hauptwerke zu sehen sein werden, sondern auch gezielt auf die Netzwerke der Malerin und ihre Aktivitäten in der Kunstförderung eingegangen wird. Mithilfe der Einbeziehung des künstlerischen Umfelds von Broncia Koller-Pinell lässt sich ihre stilistische Entwicklung vom Impressionismus der Münchner Schule des späten 19. Jahrhunderts bis zu den neusachlichen Tendenzen der 1920er Jahre nachvollziehen.

Wechselwirkungen und Einflüsse werden anhand von Gemälden und Grafiken von Künstler:innen wie Robin Christian Andersen, Anton Faistauer, Albert Paris Gütersloh, Karl Hofer, Koller-Pinells Tochter Silvia Koller, Koloman „Kolo“ Moser, Egon Schiele, Heinrich Schröder und Franz von Zülow dargestellt. Auch die Rolle als Mäzen:innen, die Broncia Koller-Pinell und ihr Mann Hugo Koller einnahmen, wird im Belvedere 2024 thematisiert.

Kuratiert von Katharina Lovecky und Alexander Klee.

 

Bilder

  • Broncia Koller-Pinell, Orangenhain an der französischen Riviera, 1903 (Belvedere, Wien
  • Broncia Koller-Pinell, Sitzende (Marietta), 1907 (Sammlung Eisenberger, Wien, Dauerleihgabe im Leopold Museum)
  • Broncia Koller-Pinell, Die Mutter der Künstlerin, 1907 (Artothek des Bundes, Dauerleihgabe im Belvedere, Wien)
  • Broncia Koller-Pinell, Die Ernte, 1908 (Belvedere, Wien)
  • Broncia Koller-Pinell, Silvia Koller mit Vogelkäfig, 1907/08 (Sammlung Eisenberger, Wien)
  • Broncia Koller-Pinell, Selbstbildnis, um 1905 (Landessammlungen NÖ)
  • Broncia Koller-Pinell, Stillleben mit Heiligenbild, um 1918/19 (Landessammlungen NÖ)
  • Broncia Koller-Pinell, Anna Mahler, 1921 (Sammlung Eisenberger, Wien, Dauerleihgabe im Jüdischen Museum Wien)
  • Heinrich Schröder, Porträt Broncia Koller-Pinell, 1907 (Privatbesitz Courtesy Kunsthandel Hieke)
  • Silvia Koller, Die Arbeiterin, um 1923 (Universität für angewandte Kunst, Wien, Kunstsammlung und Archiv, Inv. Nr. 1174/B)

Weitere Beiträge zur Wiener Moderne

9. Januar 2025
Josef Hoffmann. Fortschritt durch Schönheit, Rekonstruktion des Boudoir d’une grande vedette [Boudoir für einen großen Star] Weltausstellung, Paris, 1937, MAK Ausstellungsansicht, 2021, Ausführung: Manfred Trummer, Johannes Ranacher, Glaserei Scharl, Johannes Falkeis, Marina Paric, Irina Huller, Tischlerei des MAK, Wien, 2014, MAK Ausstellungshalle © MAK/Georg Mayer

Wien | MAK: Wien 1900 Highlights der Sammlung und hochkarätige Leihgaben | ab 2025

Markus Schinwald entwickelt rund um bekannte Highlightobjekte der Sammlung Wien 1900 filmsetartige Szenarien und Archivsituationen. Kunst und Kulturgeschichte aus dem Zeitraum zwischen der ersten Secessionsausstellung 1898 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird nicht wie bisher linear und chronologisch erzählt, sondern sich vielmehr der Ideen und Entwurfsgeschichte dieser prägenden Epoche gewidmet.
24. Dezember 2024
Oskar Kokoschka, Frau in Blau, 1919, Öl auf Leinwand, 76,7 x 100,70 cm (Staatsgalerie Stuttgart, Geschenk 1952 Galerieverein (heute Freunde der Staatsgalerie Stuttgart e.V.) © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Staatsgalerie Stuttgart

Essen | Museum Folkwang: Oskar Kokoschka und Alma Mahler Frau in Blau | 2025

Erstmals seit über 30 Jahren werden in einer Ausstellung alle Werke Kokoschkas vereint, die von Alma Mahler inspiriert wurden.
13. November 2024
Josef Hoffmann, Dessin Nr. 7741, 1910, Aquarell auf Papier, 65,6 × 91,3 cm (Backhausen-Archiv, Foto: Backhausen-Archiv)

Wien | Leopold Museum: Das Archiv Backhausen Poesie des Ornaments | 2024/25

„Das Archiv Backhausen“ stellt Künstler:innen vor und beleuchtet einzelne Produktionsschritte; Themenstellungen geben einen Einblick in die musealen Bestände des Backhausen-Archives.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.