Das Ausstellungsprogramm 2021 des Gropius Bau in Berlin listet einige Schauen, die aus dem letzten Jahr Corona bedingt verschoben werden mussten.
bis 17.1.2020: Masculinities: Liberation through Photography
Hier findest du: Berlin | Gropius Bau: Ausstellungen 2020
2021 werden die Berliner Festspiele 70 und organisieren aus diesem Anlass ein fünftägiges Programm, das die unterschiedlichen Disziplinen der Festivals im Gropius Bau zusammenbringt und miteinander resonieren lässt.
→ Berlin | Gropius Bau: Yayoi Kusama
Yayoi Kusama zählt zu den bedeutendsten japanischen Künstlerinnen der Gegenwart. Im Herbst 2020 widmet der Gropius Bau Kusama die erste umfassende Retrospektive in Deutschland, die einen Überblick über sämtliche Schaffensperioden der letzten siebzig Jahre bietet und neben aktuellen.
Im Mittelpunkt von Hella Jongerius’ künstlerischer Praxis steht die Verknüpfung von Industrie und Handwerk, von traditionellem Wissen und Technologie. Der Gropius Bau widmet der Künstlerin und Designerin im Frühjahr eine Einzelausstellung, die sich während der Laufzeit prozesshaft weiterentwickeln wird.
Kuratiert von Stephanie Rosenthal mit Clara Meister in Zusammenarbeit mit dem Studio Hella Jongerius.
Als In House: Artist in Residence 2020 beschäftigte sich der Künstler und Theoretiker Zheng Bo mit der Frage, wie Pflanzen Politik machen. Seine Ausstellung Wanwu Council 萬物社 knüpft 2021 an die Themen an, die Zheng Bo während seines einjährigen Aufenthalts im Gropius Bau entwickelt hat.
Thea Djordjadzes künstlerische Praxis lässt sich als Prozess des beständigen Wiederverwertens, Rekonfigurierens und Neuordnens von Objekten begreifen. Gleichermaßen von historischen Artefakten wie von Konzepten moderner Kunst und Architektur beeinflusst, zeichnen sich Djordjadzes skulpturale Arbeiten durch formale Brüche und eine eigenwillige Materialästhetik aus. Indem sie Materialien wie Gips, Metall, Gummi, Textilien, Holz oder Pappmaché kombiniert, schafft Djordjadze fragmentarische Raumsituationen, anhand derer sie das klassische Display – Vitrine, Sockel, Rahmung und Podest – als wiederkehrendes Motiv in ihrer Arbeit neu formuliert (vgl. ihre Ausstellung in der Wiener Secession → Thea Djordjadze – Yto Barrada).
Ab dem 10. September 2021 zeigt der Gropius Bau bestehende und neue Arbeiten der in Berlin lebenden Künstlerin; so auch im sogenannten Schliemann-Saal, der von 1881 bis 1885 die archäologischen Ausgrabungen Heinrich Schliemanns beherbergte. In Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Ausstellungshauses treten Djordjadzes Arbeiten und Interventionen in einen Dialog mit diesen geschichtsträchtigen Räumen. Die Ausstellung markiert den Beginn einer Reihe von künstlerischen Präsentationen, die sich mit der Geschichte der archäologischen Ausstellungen im Gropius Bau befassen.
Kuratiert von Julienne Lorz (Hauptkuratorin, Gropius Bau)
Im Jahr des 30. Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung ist im Gropius Bau eine Gruppenausstellung zu sehen, die zur Zeit des Kalten Krieges entstandene Gemälde aus beiden weltpolitischen Machtzentren vereint. Unter dem Titel „The Cool and the Cold. Malerei der USA und der UdSSR 1960–1990. Sammlung Ludwig“ werden unter anderem Arbeiten von Andy Warhol, Il’ja Kabakov, Erik Bulatov, Lee Lozano, Jackson Pollock, Helen Frankenthaler, Viktor Pivovarov, Natal’ja Nesterova und Ivan Čujkov aus der Sammlung Ludwig miteinander in Beziehung gesetzt.
Peter und Irene Ludwig gehörten zu den ersten europäischen Sammlern von US-amerikanischer Pop Art und Kunst aus der Sowjetunion; ihre umfangreiche Sammlung ermöglicht so die kritische Gegenüberstellung von Werken aus beiden Lagern des Ost-West-Konflikts. Die Ausstellung im Gropius Bau untersucht, wie Künstlerinnen und Künstler auf politische wie ästhetische Fragen ihrer Zeit reagierten und Vorstellungen individueller und gesellschaftlicher Freiheit verhandelten; im Dialog von Konzeptkunst und Pop Art aus drei Jahrzehnten wird Kunst als Ausdruck von und Kommentar zu Ideologien lesbar.
Kuratiert von Benjamin Dodenhoff und Brigitte Franzen (Peter und Irene Ludwig Stiftung)
Organisiert in Zusammenarbeit mit der Peter und Irene Ludwig Stiftung
Raum malen versammelt eine Vielzahl von zeitgenössischen künstlerischen Positionen, die die materiellen Essenzen von Malerei und deren Verhältnis zum Raum untersuchen. Speziell für die Ausstellung entstandene sowie existierende Arbeiten laden die Besucher*innen ein, Malerei nicht nur visuell, sondern auch physisch zu erfahren.
Zanele Muholi bezeichnet sich selbst als visuelle*r Aktivist*in und dokumentiert seit den frühen 2000er Jahren das Leben der Schwarzen LGBTQIA+-Community Südafrikas in eindrücklichen, intimen Fotografien. Im Winter 2021/22 wird im Gropius Bau die erste Retrospektive Muholis in Deutschland zu sehen sein.