Die Neue Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe feiert nach fünfjähriger sanierungsbedingter Schließung ihre Wiedereröffnung mit der umfassenden Sammlungspräsentation „Die Kunst der Gesellschaft“, einer architektonischen Filminstallation der Künstlerin Rosa Barba sowie einer speziell für die gläserne Halle konzipierten Ausstellung des großen US-amerikanischen Bildhauers Alexander Calder (1898–1976).
Deutschland | Berlin: Kulturforum, Neue Nationalgalerie
22.8.2021 – 13.2.2022
Alexander Calders spielerisch angelegten, oft beweglichen Werke reichen von miniaturhaft kleinen Objekten bis hin zu monumentalen Skulpturen und Mobiles (→ Alexander Calder: Biografie). Die Ausstellung spürt diesem besonderen Verhältnis von Größe, Maßstab und Räumlichkeit nach und wird in der restaurierten Architektur Mies van der Rohes eine besonders magische Wirkung entfalten. Der offene, experimentelle Ansatz der Ausstellung schließt die Partizipation der Besucher*innen mit ein, welche die Werke von Calder teilweise in Aktion erleben können.
Im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie steht „Têtes et Queue [Köpfe und Schwanz]“ von 1965. Der amerikanische Bildhauer Alexander Calder zog 1926 für einige Jahre nach Paris, wo er ab Ende der 1920er Jahre in engem Austausch mit Joan Miró stand. Kurze Zeit später gehörte er zu den Mitbegründern der Gruppe Abstraction-Création, zu der auch Hans Arp, Jean Hélion, Piet Mondrian, Robert Delaunay, Antoine Pevsner und William „Binks“ Einstein gehörten (1931). In der Nachkriegwszeit zählte Alexander Calder mit seinen sich bewegenden Mobile und fixierten Stabile zu den führenden Künstlern der westlichen Welt. Der international gefragte Bildhauer stellte „Têtes et Queue [Köpfe und Schwanz]“ im Musée National d'Art Moderne Paris aus. Im folgenden Jahr schenkte der Verleger Axel Springer das Werk der Neuen Nationalgalerie.
Eine Sonderausstellung zur Wiedereröffnung der Neuen Nationalgalerie