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Köln | Museum Ludwig: Fernand Léger. Malerei im Raum Wandgemälde - Filme - Bilder

Köln, Museum Ludwig, Fernand Leger

Köln, Museum Ludwig, Fernand Leger

Im Jubiläumsjahr des Museumsbaus wirft die Ausstellung Malerei im Raum ein neues Licht auf einen der vielfältigsten und einflussreichsten Künstler der Moderne: Fernand Léger (1881–1955), Zeitgenosse von Pablo Picasso und Georges Braque, strebte mit seinem Werk nach einer Synthese der Künste. Léger drehte Filme, schuf Wandgemälde für Privathäuser und öffentliche Gebäude wie die UN-Verwaltung in New York, entwarf Kostüme und Bühnenbilder sowie Kirchenfenster.

„Fernand Léger. Malerei im Raum“ ist die erste Überblicksausstellung, die das Augenmerk auf seine Wandgemälde und Wandmalereien richtet.

Die intensive malerische Auseinandersetzung mit dem gebauten Raum war für den gelernten Architekturzeichner Léger von höchster Bedeutung. Er entwickelte enge Verbindungen zu Schlüsselfiguren der modernen Architektur weltweit. Malerei im Raum erkun­det die Früchte dieses Dialogs und verfolgt die Entwicklung von den frühen 1920er Jahren bis zu seinem Tod 1955.

 

Fernand Léger im Museum Ludwig, Köln

Ausgangspunkt ist das Wandgemälde „Les Plongeurs [Die Taucher]“ von 1942 für das Privathaus des New Yorker Architekten Wallace K. Harrison, das Peter und Irene Ludwig vor 30 Jahren speziell für den Museumsbau erwarben. Den Schwerpunkt Wandgemälde – darunter Werke, die noch nie ihren Entstehungsort verlassen haben – ergänzen Gemälde, Skulpturen, Projektskizzen und Archivmaterial. Arbeiten in den Bereichen des experimentellen Films, Grafikdesigns, Textildesigns (Wandteppiche und Teppiche) sowie Kostüm- und Bühnenbildentwürfe beleuchten die Wandgemälde im Zusammenhang des Gesamtwerks.

Die Präsentation untersucht temporäre und permanente malerische Interventionen Légers im öf­fentlichen und privaten Raum (Häuser, Wohnungen, Kirchen, Schiffe, Weltausstellungen usw.) sowie nicht realisierte Projekte anhand einer Auswahl von Wandgemälden, verwandten Arbeiten, Entwürfen, Skizzen und Dokumenten aus der Zeit, die die Arbeiten kontextualisieren.

Die Ausstellung vereint erstmalig rund 170 Werke sowie umfangreiches Quellenmaterial mit bedeutenden Leihgaben aus wichtigen europäischen und amerikanischen Sammlungen, wie dem Museum of Modern Art, dem Solomon R. Guggenheim Museum in New York, dem Art Institute of Chicago, dem Kunstmuseum Basel, dem Centre Pompidou und dem Centre national des arts plastiques in Paris, dem Musée National Fernand Léger in Biot, dem Dansmuseet Stockholm, dem Centre Canadien d’Architecture in Montréal und der Fondation Le Corbusier in Paris. Zu entdecken sind faszinierende und oft unerwartet experimentelle Projekte, die unterschiedliche Arten der Zusammenarbeit aufweisen.

Kuratiert von Katia Baudin.

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Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.