Georges Braque

Wer war Georges Braque?

Georges Braque (Argenteuil 13.5.1882–31.8.1963 Paris) war ein französischer Maler, Druckgrafiker und Plastiker der Klassischen Moderne (→ Klassische Moderne). Ab 1907 entwickelte er gemeinsam mit Pablo Picasso den Kubismus, dessen Entwicklung er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 maßgeblich mitprägte. Nach einer schweren Kopfverletzung im Krieg begann Georges Braque 1917 wieder zu malen. An seine frühen Erfolge konnte er jedoch nie wieder anschließen. Das Werk Braques umfasst vor allem Stillleben und Landschaften, die er ab den 1920er Jahren mit kubistischer Formvereinfachung weiterführte (→ Georges Braque: Biografie).

Kindheit und Ausbildung

Georges Braque wurde am 13. Mai 1882 in Argenteuil im Département Val-d’Oise, einem Vorort von Paris und an der Seine gelegen, geboren. Sein Vater war Charles Braque (1855–1911), seine Mutter war Augustine Johanet (1859–1942). Die Familie führte einen Betrieb für Dekorationsmalerei an der Rue de l´Hotel de Ville 40. In seiner Freizeit malte der Vater Landschaften im impressionistischen Stil.

Als Braque acht Jahre alt war, übersiedelte die Familie nach Le Havre (Normandie, 1890). Er besuchte das örtliche Gymnasium und die Abendklasse der Kunstschule bei Courchet. Bei Gaston Dufy, dem Bruder von Raoul Dufy (1877–1953), nahm er Flötenunterricht. Braque war ein begeisterter Schwimmer, Segler und Radfahrer, der mit großer Leidenschaft auch musizierte und zeichnete. Es entstanden erste Plastiken nach antiken Skulpturen, und er freundete sich eng mit Raoul Dufy und dem französischen Maler Othon Friesz (1879–1949) an.

1899 verließ Georges Braque das Gymnasium, ohne das Abitur abzulegen. Er begann im elterlichen Betrieb zu arbeiten, ehe er kurz darauf bei dem befreundeten Malermeister und Dekorateur M. Roney zu arbeiten begann. Im Herbst 1900 zog Braque nach Paris, wo er in der Rue Trois-Frères auf dem Montmatre eine Wohnung bezog. Seine Lehre als Dekorationsmaler setzte er bei Laberthe, einem früheren Angestellten seines Vaters fort, der ihn sämtliche Maltechniken beibrachte. Am Abend besuchte Braque zusätzlich den Zeichenunterricht [Cours Municipal] im Künstlerviertel Batignolles, der von Eugène Quignolot (1858–1918) geleitet wurde.

Im Oktober 1901 trat der 19-jährige Braque für ein Jahr den Militärdienst in der Nähe von Le Havre an. In den darauffolgenden Jahren kam es in den folgenden zehn Jahren immer wieder zu kürzeren Dienstzeiten. In seiner Freizeit malte er Porträts und Landschaften.

Hinwendung zur Kunst (1902)

Georges Braque richtete sich ein Atelier in der Rue Lépic ein, wo auch schon Vincent van Gogh (1853–1890) gewohnt hatte. Braque besuchte neben dem Musée du Luxembourg und den Kunstgalerien Durand-Ruel und Vollard, auch oft den Louvre und war fasziniert von den griechischen und ägyptischen Skulpturen, bewunderte aber ebenso die Werke Jean-Baptiste Camille Corot (1796–1875) und Nicolas Poussin (1594–1665). Er lernte auch die Malerei des Impressionismus und Pointillismus kennen (→ Postimpressionismus | Pointillismus | Divisionismus). Vor allem die Werke von Pierre-Auguste Renoir (1841–1919), Claude Monet (1840-1926), Paul Cézanne (1839–1906) und Georges Seurat (1859–1891 → Georges Seurat, Erfinder des Pointillismus) beeindruckten ihn sehr. Im selben Jahr besuchte Braque die Malklasse der Académie Humbert. Zu dieser Zeit lernte er die Malerin und Lyrikerin Marie Laurencin (1883–1956) sowie den Schriftsteller und Maler Francis Picabia (1879–1953 → Francis Picabia: Unser Kopf ist rund) kennen.

1903 besuchte Braque für zwei Monate das Atelier des französischen Malers Léon Bonnat (1833–1922) an der École Nationale des Beaux-Arts in Paris, bei dem auch Raoul Dufy und Émile-Othon Friesz studierten. Enttäuscht vom vorherrschenden konservativen Akademismus, kehrte er im Herbst an die Académie Humbert zurück. In dieser Zeit entwickelte Braque ein großes Interesse für die Impressionisten, deren Gemälde er im Musée du Luxembourg studierte, und 1905 lernte er die Malerin Marie Laurencin (1883–1956) kennen.

Braque verbrachte die Sommermonate 1904 in der Bretagne und der Normandie. An der Rue d´Orsel, gegenüber den Théâtre Montmartre, richtete er sich ein Atelier ein. Zu dieser Zeit begann er im impressionistischen Stil nach der Natur zu arbeiten. Die Französin und erste Lebensgefährtin sowie Muse Pablo Picassos, Fernande Olivier (1881–1966), bezeichnete Braque zu dieser Zeit als „nègre blanc“, in Anspielung auf seinen massigen und schroffen Körperbau, der im krassen Gegensatz zu seinem delikaten Malstil stand. Zu dieser Zeit war unter den Malern, Bildhauern und Schriftstellern, der Boxkampf ein immer wiederkehrendes Thema.

„Man spürt tatsächlich, dass das Malen für Cézanne eine Sache war, bei der es um Leben und Tod ging; er setzte alles aufs Spiel. Ja, sogar sein Leben, wenn er ein neues Bild begann. Aus diesem Grunde habe ich mehr von ihm gelernt als von irgend einem anderen, und ich lerne weiter von ihm. Ja, als junger Mann wünschte ich mir nichts sehnlicher, als wie Cézanne zu malen. Glücklicherweise ist mein Wunsch nie in Erfüllung gegangen, sonst hätte ich vielleicht nie wie Braque gemalt. Wie gefährlich wäre es für einen Maler, wenn alle seine Gebete erhört würden.“1 (Georges Braque)

Fauvistische Phase

Zusammen mit Dufy und Friesz sah Braque 1905 im Salon d´Automne die Bilder von Henri Matisse (1869–1954), André Derain (1880–1954) und Raoul Dufy, die ihn tief beeindruckten. Der Kunstkritiker Louis Vauxcelles (1870–1943) bezeichnete in seiner Rezension die Kunst abschätzig als Fauves (→ Fauvismus). Den Sommer verbrachte Georges Braque gemeinsam mit dem spanischen Bildhauer Manolo Martinez Hugué (1872–1945) und dem französischen Kunstkritiker Maurice Raynal (1884–1954) in Le Havre und Honfleur. Bestärkt durch seine Freunde Raoul Dufy und Othon Friesz, begann Braque im Herbst mit reiner Farbe zu malen. Daraufhin zerstörte er sein Frühwerk nahezu komplett.

Georges Braque stellte im März 1906 im XXII. Salon des Indépendants aus, wo er sieben Bilder zeigte, die er allerdings später zerstörte (→ Matisse und die Künstler des Fauvismus). Im Frühjahr etablierte sich in Le Havre der Cercle de l’Art Moderne, zu dessen neun Gründungsmitgliedern auch Braques Vater Charles gehörte. Das Komitee für Malerei bestand aus Friesz, Dufy und Georges Braque. Im Mai organisierten sie die erste Ausstellung in Le Havre. Von Mitte August bis Mitte September 1906 hielt sich Braque bei Friesz in Antwerpen auf. Dort malte er seine ersten Bilder im fauvistischen Stil. Den Herbst verbrachte er in Paris und ab Oktober den Winter in L´Estaque (in der Nähe von Marseille, Provence), um zu malen. Tod von Paul Cézanne (23.10.). Zu dieser Zeit entstanden Braques erste Stillleben; sein ganzes Leben lang nahmen sie eine bedeutende Rolle in seinem Schaffen ein.

Im Februar 1907 kehrte Braque nach Paris zurück und stellte gemeinsam mit den Fauves im XXIII. Salon des Indépendants sechs Landschaften aus L‘Estaque in Paris aus (März). Der deutsche Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler (1884–1979) oder der Maler Alexis Axilette (1860–1931) kauften das Bild „Das Tal“. Die anderen fünf Bilder erwarb der deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde (1874–1947). Im Rahmen der Eröffnung machte Braque die Bekanntschaft mit Henri Matisse, Albert Marquet (1875–1947), Maurice de Vlaminck und André Derain. Der Cercle de l’Art Moderne organisierte die zweite Ausstellung mit Werken von Braque, Friesz, Dufy, Matisse, Manguin, Marquet und Vlaminck. Im Mai hielten sich Braque und Friesz in La Ciotat in der Nähe von Marseille auf, wo sie Hauptwerke des Fauvismus schufen.

Georges Braque und Pablo Picasso

Im März oder April 1907 hinterließ Georges Braque seine Visitenkarte im Atelier von Pablo Picasso. Er notierte darauf „vorweggenommene Erinnerungen“. Georges Braque lernte im Herbst den deutschen Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler kennen, der eine kleine Galerie in der Rue Vignon 28 eröffnet hatte. Kahnweiler kaufte dem Maler mehrere Bilder ab und schloss mit ihm einen Exklusivvertrag. Im Oktober sah Braque die große Cézanne-Retrospektive im Salon d’Automne sowie eine Ausstellung in der Galerie Bernheim-Jeune.

Über Vermittlung von Kahnweiler lernte Braque den Schriftsteller Guillaume Apollinaire (1880–1918) kennen, der ihn in das Bateau-Lavoir am Montmartre mitnahm. Dort kam es im Oktober (oder Ende November/Anfang Dezember) 1907 zum ersten persönlichen Treffen von Braque und Pablo Picasso (1881–1973). Dabei sah Braque dessen Gemälde „Les Demoiselles d´Avignon“, das Braque sehr faszinierte und ihn zur Stiländerung animierte. Eine enge Freundschaft zwischen den beiden entstand auch wegen der gemeinsamen intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst Paul Cézannes. Aufgrund der Bekanntschaft mit Picasso beschleunigte sich die Loslösung Braques vom Fauvismus.

Bis zum Sommer 1914 arbeiteten die Braque und Picasso intensiv zusammen. Sie besuchten einander fast täglich im Atelier, um zu sehen, woran der andere gearbeitet hatte. Picassos und Braques Werke aus der Zeit des Analytischen Kubismus sind nicht einfach einem der beiden Künstler, was auch auf ihre Versuche verweist, die persönliche Handschrift auszulöschen, „um Originalität zu finden“.

Abkehr vom Fauvismus (1908)

Braque und Picasso stellten im XXIV. Salon des Indépendants aus (20.3.–5.2. 1908). Im Frühjahr/Sommer malte Braque mit Dufy in L’Estaque, wo erste Bilder des Kubismus entstanden. Den Sommer verbrachte Braque in La Roche-Guyon im Seinetal, wo bereits Cezanne 1885 gemalt hatte. Braque vollzogen einen Stilwandel: Die Formen wurden abstrahierender und die Farbpalette eintöniger.

Anfang September reichte Braque neun Bilder im Salon d´Automne ein, darunter auch das Bild „Maisons à l’Estaque“; allerdings lehnte die Jury – bestehend aus Matisse, Rouault und Marquet – alle Bilder bis auf eines ab. Daraufhin zog Braque auch dieses Werk zurück. Der französische Kunstkritiker Louis Vauxcelles (1870–1943), der unter dem Pseudonym Pinturicchio schrieb, erzählte über ein Gespräch, das er mit Matisse führte:

„Braque hat ein Bild eingereicht, das aus kleinen Kuben [cubes] besteht […] Um sich besser verständlich zu machen, nahm er [Matisse] ein Stück Papier und zeichnete in drei Sekunden zwei aufsteigende, sich schneidende Linien, zwischen die kleine Würfel gesetzt werden, die das L’Estaque von Georges Braque darstellen sollten.“

Die Geschichte wurde von Apollinaire öfters erzählt. Dabei benutzte er immer wieder die Begriffe „Kubus“ und „Kubismus“. Im Cercle de l´Art Moderne wurden bei der zweiten Ausstellung Werke von George Braque, Raoul Dufy, Othon Friesz, Henri Manguin (1874–1949), Albert Marquet (1875–1947), Henri Matisse und Maurice de Vlaminck (1876–1958) gezeigt.

Erfindung des Kubismus (November – Dezember 1908)

Zurück in Paris verglich Braque seine Werke mit jenen Picassos. Beide stellten Gemeinsamkeiten und parallele Ansätze fest. Ende des Jahres trafen sich Braque und Picasso fast täglich im Restaurant Azon, um zu diskutieren und sich auszutauschen. Für beide war es der Beginn des analytischen Kubismus. Die monochrome Farbgebung und Formzersplitterung führten in den Werken beider zur Loslösung vom Gegenständlichen. Im November 1908 organisierte Kahnweiler die erste Einzelausstellung von Georges Braque. Er zeigte dort neue Landschaften aus L’Estaque und erste Stillleben mit Musikinstrumenten. Apollinaire schrieb das Vorwort für den Katalog. Der Kritiker Louis Vauxelles benutzte in einem Artikel die Beschreibung „cubes“. Gleichzeitig richtete Uhde die Ausstellung „Französische Impressionisten“ im Kunsthaus Zürich aus: Braque war mit zwei Werken vertreten. Ende November hielt sich Braque in Le Havre auf; Anfang Dezember war er aber wieder in Paris.

In der von Wilhelm Uhde organisierten Gruppenausstellung in der Pariser Galerie Notre-Dame-des-Champs stellte Braque sechs Werke aus (neben Derain, Dufy, Picasso und Sonia Terk [später: Sonia Delaunay-Terk]). 1928 veröffentlichte Uhde sein Buch „Picasso et la tradition française [Picasso und die französische Tradition]“, in dem er die Erfindung des Kubismus durch Braque und Picasso mit der Errichtung von Notre-Dame de Paris verglich.

Zusammenarbeit mit Picasso (1909)

Es fand die vierte Ausstellung des Cercles de l´Art Moderne in Le Havre statt, wo Braque gemeinsam mit Othon Friesz und Kees van Dongen (1877–1958) ausstellte. Im 25. Salon des Indépendants präsentierte Braque nur zwei Werke. Der Kritiker Charles Morice verwendete in Besprechungen im „Mercure de France“ zum ersten Mal den Begriff „cubisme [Kubismus] Im Sommer malte Braque in La Roche-Guyon, wo Cézanne bereits 1885 gemalt hatte. Begeistert vom ruinösen Schloss entwickelte Braque den kubistischen Stil zum Analytischen Kubismus weiter (Kahnweiler prägte den Begriff 1920). Als er im Herbst seine Werke mit jenen Picassos verglich, stellten sie einen gleichen Ansatz fest. Daraufhin vertieften beide ihre Freundschaft und arbeiteten in den kommenden fünf Jahren eng zusammen.

Braque bezog 1910 ein neues Atelier in der Rue Caulaincourt in Paris. Er beteiligte sich an einer Gruppenausstellung in der Galerie Berthe Weill (1865–1951) im Salon des Indépendants. Weill gründete 1901 als erste Frau eine kleine, aber erfolgreiche Galerie in Paris. Im Mai stellte die Berliner Sezession zwei Werke Braques aus. Den Sommer verbrachte Georges Braque zum vierten Mal in L´Estaque, wo er, von Camille Corot (1796–1875) inspiriert, eine Serie musizierender Menschen malte.

Im Herbst 1910 fand eine gemeinsame Ausstellung im September mit Picasso in der Münchner Galerie Thannhauser statt. Heinrich Thannhauser (1859–1934) war ein deutscher Galerist und Kunstsammler, der zu einem der wichtigsten Förderer der frühen Expressionisten in Deutschland wurde. Kahnweiler zeigte Gemälde von Braque in Deutschland: in der Ausstellung des Sonderbundes in Düsseldorf und in einer Schau der Neuen Künstlervereinigung München (NKVM).

„Ich kann eine Frau nicht in all ihrer natürlichen Schönheit darstellen [...]. Dazu habe ich nicht die Kunstfertigkeit. Niemand hat sie. Deshalb muss ich eine neue Art von Schönheit erschaffen. Es ist dies eine Schönheit, die sich mir in den Kategorien von Volumen, Linie, Masse und Gewichtung präsentiert und vermöge derer ich meinen subjektiven Eindruck wiedergebe [...]. Ich möchte das Absolute der Frau, nicht nur ihre äußerliche Erscheinung enthüllen.“2 (Georges Braque)

Anfang des Jahres 1911 war Braque in der 6. Ausstellung der NKVM in Berlin vertreten, die der Kunsthändler Paul Cassirer organisierte. Zwei Gemälde waren in der Berliner Secession ausgestellt. Braque zog mit Marcelle Lapré (1879–1965) zusammen. Den Sommer verbrachte Braque bei Picasso in der südfranzösischen Kleinstadt Céret in den östlichen Pyrenäen. Braque begann im Herbst zum ersten Mal mit gezeichneten und schablonierten Buchstaben zu arbeiten. Im Oktober lernte er den französischen Bildhauer Henri Laurens (1885–1954) kennen, mit dem er sich anfreundete. Zu dieser Zeit bestimmten Musikinstrumente, Statuen, Gefäße und Masken Braques Werke.

Georges Braque kehrte im Januar 1912 nach Paris zurück. Braque und seine Lebensgefährtin Octavie Eugène Lapré, genannt Marcelle, bezogen eine Wohnung in der Impasse de Guelma 5. Zu dieser Zeit entstanden Braques erste Papierplastiken. Picasso gab ihm aufgrund dieser Arbeiten den Spitznamen Wilbur Wright – nach dem Konstrukteur von Doppeldecker Flugzeugen.

Synthetischer Kubismus (Sommer/Herbst 1912 – Sommer 1914)

Den Sommer 1912 verbrachten Braque und seine Frau in der kleinen Villa Sorgues sur-l’Ouvèze, einer kleinen Stadt nördlich von Avignon, gemeinsam mit Picasso und seiner zweiten Lebensgefährtin Eva Gouel (1885–1915). Braque begann Sand, Gips, Schnüre und Sägemehl mit Ölfarbe zu mischen und zu Collagen zu verarbeiten, die zum sogenannten Synthetischen Kubismus zählten. Auch Picasso begann damit zu arbeiten. Im September entstand „Le Portugais“, Braques erstes „papier collé“ in dritter Dimension, dem weitere Arbeiten folgten. Kahnweiler, der die Radierungen „Fox“ und „Job“ publizierte, schloss mit Braque einen Exklusivvertrag für ein Jahr (30.11.). Georges Braque stellte in der Sonderbund Ausstellung in Köln aus, sowie in der ersten Schau des „Blauen Reiter“ in München. Im Oktober zeigte die Ausstellung für moderne Kunst in Amsterdam sechs Werke.

Georges Braque mietete sich 1913 im obersten Stockwerk des Hôtel Roma in der Rue Caulaincourt, Paris ein. Im Februar und März war Braque an der berühmten „Armory Show – International Exhibition of Modern Art“ in New York mit drei Gemälden beteiligt. Darunter war auch das Bild „Violine (Mozart/Kubelick)“. Im Sommer besuchten Braque und Juan Gris gemeinsam Pablo Picasso, sowie den spanischen Maler Juan Gris (1887–1927) und den französischen Dichter, Maler und Schriftsteller Max Jacob (1876–1944) in der südfranzösischen Kleinstadt Céret. In Deutschland zeigten Goltz und Otto Feldmann in Berlin (Katalogvorwort von Carl Einstein) Werke von Braque.

Braque im Werken Weltkrieg

Der Ausbruch des ersten Weltkrieges am 3. August 1914 überraschte Braque und Picasso gleichermaßen, ihre Wege trennten sich. Braque wurde kurz nach der Kriegserklärung als Sergant zum 224. Infanterieregiment einberufen und zum Oberleutnant befördert. Von November bis Dezember war er an die Somme beordert. Daniel-Henry Kahnweiler, der zu diesem Zeitpunkt gerade Urlaub in Italien machte, wurde gezwungen dort zu bleiben. Er musste sämtliche Werke in der Pariser Galerie zurücklassen. Kurze Zeit darauf gelang es ihm, in die Schweiz zu fliehen. Uhde musste nach Deutschland zurückkehren. Braque und Picasso stellten gemeinsam in der berühmten New Yorker Galerie 291 von Alfred Stiglitz (1864–1946) aus.

Am 11. Mai 1915 wurde Georges Braque bei Careny durch einen Granatsplitter am Kopf lebensgefährlich verletzt. Nach einer schweren Schädeloperation trat er 1916 einen Genesungsaufenthalt in Sorgues an. Es dauerte fast ein Jahr bis er wieder genesen war. Daraufhin wurde Braque aus dem Kriegsdienst entlassen. Er kehrte nach Sorgues zurück, wo er wieder zu malen begann. Er thematisierte den Krieg nie in seinen Bildern. Im November unterschrieb er einen Vertrag mit dem Kunsthändler und Sammler Léonce Rosenberg (1879–1947), der die Galerie Haute Époque führte.

1917 kehrte Georges Braque nach Paris zurück. Seine Freunde Marie Vassilieff und Max Jacob organisierten am 14. Januar 1917 ein Bankett für ihn. Im Sommer begann er, seine Gedanken und Aphorismen in den Cahiers (Hefte) niederzuschreiben. Juan Gris brachte ihm seine Arbeitsweise nahe: die Reduktion der Flächen auf geometrische Formen und die Verwendung unter-schiedlicher Texturen. Im Dezember erschien Braques Aufsatz „Pensées et Réflexions sur la peinture [Gedanken und Reflexionen über die Malerei]“ in der Zeitschrift „Nord-Sud“, die von seinem Freund, dem französischen Lyriker und Essayisten Pierre Reverdy (1889–1960) herausgegeben wurde.

Georges Braque begann 1918 zeichnerische Tagebücher zu führen, die sogenannten „Carnets de dessins“. Die Serie der „Tischchen“ entstand. Seine malerischen Arbeiten standen zu dieser Zeit stark unter dem Einfluss der Arbeiten seines Freundes, dem Bildhauer Henri Laurens (1885–1954).

Post-kubistische Phase

Im März 1919 fand Braques zweite Einzelausstellung in Léonce Rosenbergs neuer Galerie „L´Effort Moderne“ statt. Braque besuchte die Erstaufführung von Erik Saties (1866–1925) Orchesterwerk „Sokrates“. Satie teilte seine Begeisterung für die griechische Antike und Poesie. Braques Holzschnittillustrationen zu „Saties Le Piége de Méduse“ und seine erste Plastik „Stehende Frau“ entstanden. Der Salon des Indépendants zeigte vier Bilder, und der Salon d´Automne präsentierte drei Bilder.

Kahnweiler & Rosenberg

Kahnweiler verlängerte 1920 den Vertrag mit Braque. Dieser brachte zu Saties „Sokrates“ Holzschnitte heraus, die in einer Auflage von 112 Exemplaren bei Kahnweilers Verlag der Galerie Simon herausgegeben wurden. Etliche Werke aus Kahnweilers Galerie und der Sammlung Uhde, die während des Krieges beschlagnahmt und nicht zurückgegeben worden waren, erzielten in den Jahren 1921/22 sehr niedrige Preise bei Auktionen, darunter auch Werke Braques. Während der ersten, von Rosenberg organisierten Auktion kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Braque und Rosenberg. Kahnweiler gründete mit seinem Bruder Gustav und seiner Schwägerin Louise Leiris sowie mit Hilfe von Hermann Rupf und Alfred Flechtheim das „Grassat“-Syndikat, um Werke aus seiner Sammlung zurückzukaufen. Mindestens ein Bild von Braque gelangte wieder in seinen Besitz. Gustav Kahnweiler wurde Geschäftsführer der Frankfurter Niederlassung der Galerie Flechtheim. Die von Flechtheim gegründete Zeitschrift „Der Querschnitt“ veröffentlichte einen Aufsatz zu Braque aus Apollinaires Buch „Les Peintres cubistes [Die Maler des Kubismus]“ von 1912. „Meine große Liebe ist Braque“, schrieb der nach Berlin umgezogene Flechtheim in einem Brief vom 7. Oktober 1921 an Kahnweiler.

Georges Braque schloss 1923 einen Vertrag mit dem Kunsthändler Paul Rosenberg (1881–1959), dem Bruder von Léonce Rosenberg. Im folgenden Jahr fand die erste Ausstellung mit Werken Braques in der Galerie Paul Rosenberg statt.

Erfolg mit „Kamin“-Bildern

Georges Braque begann 1922 seine Serie der „Kamin“-Bilder. Der amerikanische Fotograf Man Ray (1890–1976) fotografierte Braque in seinem Atelier. Im Salon d´Automne stellte Braque in einem Ehrensaal 18 Werke aus, darunter die Serie der „Kamine“ und der „Kanephoren“. Alle 18 Bilder konnten verkauft werden. Braque zog nach Montmartre in die Avenue Reille am Montparnasse.

Bühnenbilder und Kostüme

1923 erhielt Braque den Auftrag von Sergei Pawlowitsch Diaghilew (1872–1929), die Ausstattung des Balletts „Le Faucheux“ zu entwerfen. Die Musik stammte vom französischen Komponisten Georges Auric (1899–1983). Das Ballett wurde in Monte Carlo und Paris aufgeführt.
Graf Etienne de Beaumont (1883–1956) beauftragte Braque für „Les Soirées des Paris“ mit der Ausstattung von „Salade“, einem Ballett mit Choreografie von Léonide Massine (1896–1979) und Musik von Darius Milhaud (1892–1974), dessen Premiere am 17. Mai 1924 stattfand.
Braque wurde 1925 auch für Sergej Diaghilews Ballets Russes tätig, ein Konkurrenzunternehmen der Soirées de Paris. Er entwarf Bühnenbild und Kostüme für „Flore et Zéphire [Flora und Zephyr]“, bei dem Léonide Massine (Choreografie) und Wladimir Dukelski (Musik) mitwirken.

Georges Braque erteilte dem Architekten Auguste Perret (1874–1954) den Auftrag, sein Haus in der Rue du Douanier 6 (heute Rue Georges Braque), in der Nähe des Parc Montsouris, zu bauen. Perret galt als ein Meister des Eisenbetonbaus und war auch als Bauunternehmer und Stadtplaner tätig. 1925 zog Georges Braque in das Atelierhaus in der Nähe des Pariser Parks Montsouris.

Reife Werke: „Tischchen“, „Marines“ und Braques Vogel

1928 begann Georges Braque die neue Serie der „Tischchen“. Auch sein Malstil änderte sich, sein Farbauftrag wurde trockener. Im folgenden Jahr verbrachte der Maler die Sommermonate in Dieppe in der Normandie, wo mehrere kleine Strandbilder, sogenannte „Marines“ entstanden. In seinen Gemälden finden sich zunehmende Boote. Braque ließ sich an der Küste von Varengeville ein Sommerhaus mit Atelier bauen und schloss Freundschaft mit Alberto Giacometti (1901–1966). In Varengeville entstanden 1931 auch gravierte Gipstafeln und mythologische Figuren.

Braque schuf 1932 Radierungen zur „Théogonie“ von Hesiod für den Kunsthändler Ambroise Vollard (veröffentlicht von Aimé Maeght, 1955). Die erste Druchgrafiken waren Mitte der 1920er Jahre entstanden.

1933: erste institutionelle Retrospektive in Basel

Die Ausstellung „G. Braque“ in Basel (9.4.–14.5.1933) war die erste große und institutionelle Retrospektive zum Werk des Pariser Malers, kuratiert von Carl Einstein. In der Zeitschrift „Cahiers d‘Art“ veröffentlichte Einstein den Aufsatz „Braque, der Dichter“, den er 1934 zur französischsprachigen Monografie „Georges Braque“ (dt. Manuskript von 1931/32) mit Illustrationen von Braque weiterentwickelte.

Interieurs und Stillleben

Georges Braque reiste 1936 durch Deutschland, wo er sich von der Vielzahl französischer Künstler in deutschen Museen überrascht zeigte. Außerdem interessierte er sich für die Kunst von Lucas Cranach der Ältere und Mathias Grünewald. Braque malte vor allem Interieurs mit Figuren und dekorative Stillleben.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs veränderte Braque seine Kunst: Er schuf erste Vanitas- Stillleben und beschäftigte sich eingehend mit Plastiken (1939); ab 1942 dominiert die Farbe Schwarz in seinen Interieurs (1942). 1940 hielt sich das Ehepaar Braque in der Normandie auf, später in Toulouse und kehrte Ende Juli des Jahres nach Paris zurück, wo es die Kriegsjahre in Abgeschiedenheit verbrachte.

Varengeville-sur-Mer (1944–1963)

Braque begann 1944 mit der Serie von „Billardtischen“, an der er bis 1952 arbeitete. In Aimé Maeght (1906–1981) fand er einen neuen Galeristen, der im Sommer 1947 eine erste Braque-Ausstellung organisierte und Anfang des Jahres 1948 die „Cahiers de Georges Braque 1917–1947“ herausgab. Diese umfassen Braques gesammelte Skizzen und Aufzeichnungen von 1917 bis 1947.

Am 20. August 1945 wurde Braque, der unter Magengeschwüren litt, operiert. Es folgte eine längere Phase, in der er nicht malte. Erst von 1949 bis 1956 arbeitete der Maler an der Serie der „Atelier“-Bilder. Diese bildete den Gipfel seines Schaffens.

Als ihm sein Atelier in Varengeville zu klein wurde, ließ Braque sich daneben ein zusätzliches Gebäude errichten. Vor allem kleinformatige Landschaften, texturierte Küstenstriche und Ackerfelder beherrschten Braques Motivwelt ab 1951. Diese steigerte er 1955 zu einer Serie von Landschaften aus Varengeville-sur-Mer, an der er bis 1963 arbeitete.

„Es geht über das Sagbare hinaus. Es ist die Darlegung eines unbestimmbaren Gefühls. […] Der Vogel ist die Summe meiner Kunst. Er ist mehr als nur Malen.“ (Georges Braque)

Der Vogel wurde ab 1954 ein wichtiges Motiv: Das Bild „Der Vogel und sein Nest“ war das erste Gemälde Braques, bei dem allein das Motiv des Vogels im Mittelpunkt stand. Im September empfing er Martin Heidegger in Begleitung des Dichters René Char in seinem Atelierhaus in Varengeville. Beginn eines Briefwechsels mit dem Philosophen, der bereits vor diesem Treffen ein Bewunderer von Braques Werk war und seine „Aufzeichnungen“ gelesen hatte.

Zu diesem Zeitpunkt litt Braque bereits an einer chronischen Erkrankung, wodurch er sein Arbeitspensum erheblich einschränken musste. Trotz seiner Beschwerden illustrierte er weiterhin für befreundete Dichter deren Bücher, darunter „La Liberté des mers“ von Pierre Reverdy, „La Résurrection de l´oiseau“ von Frank Elgar „L´ordre des oiseaux von Saint-John Perse und „L´ordre des oiseaux“ von René Char. Heidegger widmete er einen Aphorismus in dessen Festschrift zum 70. Geburtstag:

„Das Echo beantwortet das Echo. Alles hallt wider.“ (Georges Braque)

Deckengemälde im Louvre & religiöse Entwürfe (1953/54)

Vom Direktor des Musée des France, George Salles (1889–1966), erhielt Braque den Auftrag, für den Saal Henri II – für den Etruskersaal – im Louvre, das Deckengemälde mit Vogelmotiven anzufertigen: „Les Oiseaux [Die Vögel]“ (1953).

1954 entwarf der Künstler die Glasfenster der Dorfkirche von Varengeville und schuf die Dekorationen der Kapelle im Landhaus Bernhard [Mas Bernard] in Saint-Paul-de-Vence, die zu Ehren des früh verstorbenen Sohns von Marguerite und Aimé Maeght errichtet wurde.

Schmuckentwürfe

Georges Braques Gesundheitszustand verschlechterte sich ab 1961. Er musst die Arbeit an seinen Gemälden nahezu einstellen. Deshalb kehrte er 1962 zur Zeichnung zurück und fing an, Entwürfe für Schmuck zu fertigen. So entstanden mehrere Ringe mit Onyx-Kameen. Braque und seine Frau trugen so einen Ring, der die Metamorphose der Eos zeigte, mit einem kleinen weißen Vogel, der den Tagesanbruch symbolisierte. 1963 organisierte das Musée des Arts Décoratifs in Paris eine Ausstellung der Schmuckstücke von Braque.

Retrospektiven und Ehrungen

Der Erfolg Braques zeigt sich in einer internationalen Ausstellungstätigkeit:

  • 1943: Retrospektive im Salon d’Automne, Paris
  • 1944: Georges Braque erhielt auf der Biennale von Venedig einen eigenen Raum und wurde für sein Werk „Der Billardtisch“ von mit dem Großen Preis für Malerei ausgezeichnet. Auf Initiative Maurice Jardots und mit Unterstützung Kahnweilers wurde die Präsentation von Venedig auch in Freiburg und anschließend im Haus der Kunst in München gezeigt.
  • 1945: Stedelijk Museum, Amsterdam und Brüssel
  • 1946: Tate Gallery und Kunsthaus Zürich
  • 1949: MoMA und Cleveland Museum of Art
  • 1955: Braque nahm an der documenta I teil.
  • 1956: Tate Gallery und Scottish Royal Academy
  • 1958: Palazzo Barberini in Rom
  • 1959: Einzelausstellung in Tokio und Teilnahme an der documenta II.
  • 1961: Der Chefkurator des Musée d´Art moderne in Paris, Jean Cassou (1897–1986), organisierte 1961 die Ausstellung „L´Atelier de Braque“ in der Galerie Mollien des Musée du Louvre (November). Es war die erste Ausstellung eines lebenden Künstlers im Louvre.
  • 1962: „Hommage à Georges Braque“ im Contemporary Art Center Cincinnati, im Arts Club Chicago und im Walker Art Center Minneapolis
  • 1963: Die letzte zu Lebzeiten organisiere Retrospektive Braques fand in München statt (12.6.–6.10.1963). Zum Jahresende eröffnete eine Braque-Retrospektive im Münchner Haus der Kunst.
  • 1964: Georges Braque war posthum auf der documenta III vertreten.

Ehrungen wie dem Preis des Carnegie Institute, Pittsburgh (1937), dem Großen Preis für Malerei auf der XXIV. Biennale von Venedig (1944), dem Feltrinelli-Preis von der Accademia di Belle Arti (1958).

Tod

Am 31. August 1963 starb George Braque im Alter von 81 Jahren in seiner Pariser Wohnung. Am 3. September fand ein feierlicher Staatsakt vor dem Louvre statt. André Malraux (1901–1976) würdigte Braque und sein künstlerisches Talent in der Trauerrede. Er wurde auf dem kleinen Friedhof von Varengeville-sur-Mer in der Normandie begraben; seine Frau, die zwei Jahre nach ihm starb, ließ sich neben ihm beerdigen.

Literatur zu Georges Braque

  • Georges Braque, 1882–1963, hg. v. Brigitte Leal (Ausst.-Kat., Paris, Grand Palais, Galeries nationales, 16.9.2013–6.1.2014; The Museum of Fine Arts, Houston, 16.2.–11.5.2014) Paris 2013.
  • Alex Danchev, Georges Braque. A life, London 2005.
  • Picasso and Braque: pioneering cubism / Picasso und Braque: Die Geburt des Kubismus (Ausst.-Kat. Museum of Modern Art, New York, 1989; Kunstmuseum Basel), 1989.
  • Max Raphael, Hans-Jürgen Heinrichs, Raumgestaltungen. Der Beginn der modernen Kunst im Kubismus und im Werk von Georges Braque, Frankfurt a. M. 1986.
  • Nicole Worms De Romilly und Jean Laude, Braque. Le cubisme, fin 1907–1914, Paris 1982.
  • Isabelle Monod-Fontaine und Nadine Pouillon, Braque. Œuvres, Paris 1982.
  • Georges Braque. Les papiers colles, hg. v. Isabelle Monod-Fontaine (Ausst.-Kat., Centre Pompidou, Musée national d’art modern, Paris, 17.6.–27.9.1982), Paris 1982.
  • Nicole S. Mangin, Catalogue de l’œuvre de Georges Braque. Peintures, 1916–1923, Paris 1973.
  • Braque. The Great Years, hg. v. Douglas Cooper (Ausst.-Kat. The Art Institute, Chicago) Chicago 1972.
  • Christian Brunet, Braque et l’espace. Langage et peinture, Paris 1971.
  • André Chastel, Braque et Picasso en 1912: la solitude et l’échange, in: Pour Daniel-Henry Kahnweiler, Stuttgart 1965.
  • Georges Braque, hg. v. Douglas Cooper (Ausst.-Kat. Haus der Kunst, München, 18.10.–15.12.1963) München 1963.
  • Jean Leymarie, Braque, Paris 1961.
  • Dora Vallier, Georges Braque. Vom Geheimnis in der Kunst, Zürich 1958.
  • Braque, hg. v. Douglas Cooper (Ausst.-Kat. The Tate Gallery, London) London 1956.
  • Dora Vallier, Braque, la peinture et nous, in: Cahiers d’Art, Paris, Nr. 1, Oktober 1954, S. 13–24.
  • Jean Paulhan, Braque le patron, Paris 1952.
  • Carl Einstein, Über Georges Braque und den Kubismus (1934), vorgestellt von Uwe Fleckner, Zürich 2013.
  • Christian Zervos, Georges Braque et le développement du cubisme, in: Cahiers d’Art, Nr. 1–2, 1932, S. 13–23.
  • George Waldemar, Braque, in: L’Esprit nouveau, März 1921.
  • Maurice Raynal, Georges Braque, in: Valori Plastici, Rom 1921.
  • Georges Braque (Ausst.-Kat., Éd. de l’Effort modern) Paris 1920.
  • Georges Braque, Pensée et réflexions sur la peinture, in: Nord-Sud, Nr. 10, Dezember 1917.
  • Georges Braque, [Interview], in: The Architectural Record, Mai 1910, S. 405.
  • Braque (Ausst.-Kat., Paris, Galerie Kahnweiler, November 1908), Paris 1908.

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  1. Dora Vallier, Georges Braque. Vom Geheimnis in der Kunst, Zürich 1958, S. 73-
  2. Zit. n. Max Imdahl, Bildautonomie und Wirklichkeit. Zur theoretischen Begründung moderner Malerei, Mittenwald 1981, bei Abb. 5.