Mit der weltweit ersten Ausstellung zur biblischen Susanna in der Kunst widmet sich das Wallraf einer Erzähl- und Bildtradition, die auch vor dem Hintergrund der MeToo-Bewegung kaum aktueller sein könnte. Mit „SUSANNA - Bilder einer Frau vom Mittelalter bis MeToo“ zeigt das Kölner Museum, dass Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt schon seit Jahrhunderten in der Malerei verhandelt werden.
Deutschland | Köln:
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
28.10.2022 – 26.2.2023
Die biblische Erzählung von der Nötigung der Susanna durch zwei Richter übt schon seit dem Mittelalter großen Einfluss auf die Kunst aus. Auf packende Weise zeichnet „SUSANNA“ die unterschiedlichen Deutungen der biblischen Erzählung, stilistischen Vorlieben, die sich wandelnde Nachfrage am Kunstmarkt sowie den Wettstreit und die künstlerischen Diskurse nach, die sich am Susannen-Motiv entzündeten.
Die Sonderausstellung im Wallraf belegt dies mit hochklassigen Werken von Meister:innen wie Artemisia Gentileschi, Anthonis van Dyck, Massimo Stanzione, Eugène Delacroix, Edouard Manet und Lovis Corinth sowie beeindruckenden Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen wie Kathleen Gilje und Zoe Leonard.
Quelle: Wallraf-Richartz-Museum, Köln