Feministische Kunst der 1970er Jahre: WOMAN im mumok casino result casino live crazy time 777 casino mega casino bangladesh rajabaji casino mega casino world app download glory casino bangladesh mega world casino bangor casino casino scor ncw casino megha casino banger casino mega casino world jaya casino edf8329we melbet casino glory casino app download play store bj live casino casino score casino bangladesh mcw casino app download mc casino baji live net casino tuuwa casino glory
0

Feministische Avantgarde der 1970er Jahre aus der SAMMLUNG VERBUND Ausstellung „Woman“ im mumok

Lynn Hershman Leeson, Roberta Construction Chart #1, 1975, C-Print © Lynn Hershman Leeson, SAMMLUNG VERBUND, Wien

Lynn Hershman Leeson, Roberta Construction Chart #1, 1975, C-Print © Lynn Hershman Leeson, SAMMLUNG VERBUND, Wien

„Feministische Avantgarde“ – die Rebellion der Künstlerinnen der 1970er Jahre gegen das patriarchale System (auch der Kunst) – anhand von über 300 Werken der SAMMLUNG VERBUND dargestellt. Den internationalen Aufbruch feministischer Künstlerinnen taufte Gabriele Schor, Sammlungsleiterin des Verbund, als „Avantgarde“. Im Zug der Bürgerrechts-, Antikkriegs- und 1968er-Bewegung eilten sie einer neuen, utopischen (?) Gesellschaft entgegen, wurden von vielen missverstanden, waren kämpferisch – all das schwingt bei diesem Begriff aus dem Militärjargon mit. Die Geschichte der Kunst der 70er Jahre aus weiblicher Perspektive erzählt, findet man irgendwo so konzise versammelt wie in der Wiener Unternehmenssammlung. Seit Jahrzehnten schon sammelt Schor Werke von Künstlerinnen, die mit ihrer Ausstellungs- und Publikationstätigkeit einer breiten Öffentlichkeit teils verstärkt aber auch teils erstmals vorgestellt wurden.

WOMAN FEMINISTISCHE AVANTGARDE der 1970er-Jahre aus der SAMMLUNG VERBUND

Österreich / Wien: mumok
6.5. – 3.9.2017

Deutschland / Karlsruhe: ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie
18.11.2017 – 1.4.20181

„Natürlich ist Kunst geschlechtslos, aber Künstlerinnen und Künstler sind es nicht.“ (Lucy R. Lippard, 1973)

 

 

Einmal mehr bestätigt sich die These, dass der vielbeschworene „Tod der Malerei“ von Künstlerinnen der 1960er und 1970er Jahre genutzt wurde, um in den Medien Aktionskunst und Performance, Fotografie, Film und Video neue Felder zu besetzen. Wenn es auch noch Jahre dauerte, bis Fotografie überhaupt flächendeckend als Kunst anerkannt wurde, so ermöglichten diese Medien den Künstlerinnen, sich gänzlich unabhängig von der Tradition zu positionieren. Zeitgenössische Diskurse, wie Körper-Politik, Geschlechterrollen etc. ließen sich in den neuen Medien tagesaktueller verhandeln. Indem einige Künstlerinnen sich selbst nackt inszenierten, verbanden sie sichtbar Privates mit Öffentlichem bzw. Persönliches mit Politischem.

 

Vier Themenbereiche stellten weibliche Kreative besonders ins Zentrum ihrer Kunstproduktion:

  • Reduktion auf Mutter, Hausfrau und Ehefrau
  • Alter Ego: Maskerade, Parodie und Rollenspiele
  • Weibliche Sexualität versus Verdinglichung
  • Normativität der Schönheit

Auch wenn sich viele der Künstlerinnen nicht kannten, so zeigt sich Gabriele Schor auch heute noch verwundert, so wählten sie doch ähnliche Strategien, um auf Unterdrückung, Entwürdigung und Einschränkung auf ein Rollenbild hinzuweisen und dagegen aufzubegehren. In Akten der Selbstermächtigung erprobten sie neue Masken, nutzen ihre nackten Körper, um auf die Verbindung von sozialem und biologischem Geschlecht hinzuweisen oder ironisierten das vermeintlich glückliche Heim.

Kuratorinnen: Gabriele Schor (Direktorin, SAMMLUNG VERBUND) mit Eva Badura- Triska (Kuratorin mumok)

Zur Geschichte feministischer Kunst in Wien siehe: Die 70er Jahre: Expansion der Wiener Kunst

 

Beteiligte Künstlerinnen

Renate Bertlmann (*1943) | Francesca Woodman (1958–1981) | Judy Chicago (* 1939) → Judy Chicago, Red Flag, 1971 | Frida Kahlo. Face to Face  | Helena Almeida (* 1934) | Eleanor Antin (* 1935) | Anneke Barger (* 1939) | Lynda Benglis (*1941) | Judith Bernstein (* 1942) | Teresa Burga (* 1935) | Marcella Campagnano (* 1941) | Linda Christanell (* 1939) | Lili Dujourie (* 1941) | Mary Beth Edelson (* 1933) | Renate Eisenegger (* 1949) | VALIE EXPORT (* 1940) | Esther Ferrer (* 1937) | Lynn Hershman Leeson (* 1941) | Alexis Hunter (1948–2014) | Sanja Iveković (* 1949) | Birgit Jürgenssen (1949–2003) | Kirsten Justesen (* 1943) | Ketty La Rocca (1938– 1976) | Leslie Labowitz (* 1946) | Katalin Ladik (* 1942) | Brigitte Lang (* 1953) | Cindy Sherman (* 1954) | Suzanne Lacy (* 1945) | Suzy Lake (* 1947) | Karin Mack (* 1940) | Ana Mendieta (1948–1985) | Rita Myers (* 1947) | Lorraine O’Grady (* 1934) | ORLAN (* 1947) | Gina Pane (1939–1990) | Letítia Parente (1930–1991) | Ewa Partum (* 1945) | Friederike Pezold (* 1945) | Margot Pilz (* 1936) | Ulrike Rosenbach (* 1943) | Martha Rosler (* 1943) | Suzanne Santoro (* 1946), Carolee Schneemann (* 1939) | Lydia Schouten (* 1955) | Penny Slinger (*1947) | Annegret Soltau (* 1946) | Hannah Wilke (* 1940–1993) | Martha Wilson (* 1947) | Nil Yalter (* 1938)

 

Feministische Avantgarde: Bilder

  • Ana Mendieta, Untitled (Glass on Body Imprints), 1972/1997, C-print (aus einer sechsteiligen Serie) © The Estate Ana Mendieta / Courtesy of Galerie Lelong, New York, SAMMLUNG VERBUND, Wien
  • Suzy Lake, Imitations of Myself, 1973/2012, Farbgelatineabzug auf Fuji Crystal Archivpapier auf Dibond © Suzy Lake / Courtesy of Georgia Scherman, Toronto, SAMMLUNG VERBUND, Wien
  • Penny Slinger, Wedding Invitation –2 (Art is just a piece of Cake), 1973, S/W-Fotografie © Penny Slinger / Courtesy of Gallery Broadway 1602, New York, SAMMLUNG VERBUND, Wien
  • Lynn Hershman Leeson, Roberta Construction Chart #1, 1975, C-Print © Lynn Hershman Leeson, SAMMLUNG VERBUND, Wien
  • Cindy Sherman, Untitled (Lucy), 1975/2001, Silbergelatineabzug © Cindy Sherman / Courtesy of Metro Pictures, New York, SAMMLUNG VERBUND, Wien
  • Renate Bertlmann, Zärtliche Pantomime, 1976, S/W-Fotografie (aus einer 6-teiligen Serie) © Renate Bertlmann, SAMMLUNG VERBUND, Wien
  • Francesca Woodman, Untitled Rome, Italy, 1977–1978/2006, Black‐and‐white gelatin silver print on barite paper © George and Betty Woodman, New York, SAMMLUNG VERBUND, Wien

Weitere Beiträge zur Kunst von Frauen

23. November 2024
Leiko Ikemura, Girl with a Baby, Detail, 2021 (c) Leiko Ikemura und VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Emden | Kunsthalle Emden: Leiko Ikemura Floating Spheres | 2025

Die Ausstellung stellt erstmals Leiko Ikemuras grafische Arbeiten vor. In Kombination mit Gemälden und Skulpturen wird ihre künstlerische Entwicklung über mehrere Dekaden sowie die Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Gattungen nachvollziehbar.
22. November 2024
Arno Henschel, Dame mit Maske, Detail, 1928 (Kulturhistorische Museen Görlitz, Foto: Görlitzer Sammlungen)

Mannheim | KUMA: 100 Jahre Neue Sachlichkeit Ein Jubiläum | 2024/25

100 Jahre Neue Sachlichkeit: Die legendäre Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ von 1925 wird einer kritischen Revision unterzogen und die Bedeutung von Künstlerinnen betont. Der Blick auf die Neue Sachlichkeit wird mit internationalen Malern des Realismus aus Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und den USA (Hopper) geweitet.
20. November 2024

Hamburg | Bucerius Kunst Forum: Sonja Ferlov Mancoba, Maria Martins, Isabelle Waldberg Bildhauerinnen des Surrealismus | 2025

Sonja Ferlov Mancoba (1911–1984), Maria Martins (1984–1973) und Isabelle Waldberg (1911–1990), drei bedeutende Bildhauerinnen des Surrealismus, sind erstmals im Hamburger Bucerius Kunst Forum gemeinsam zu sehen.
  1. Die Ausstellung wird 2018/19 in Norwegen und der Tschechischen Republik zu sehen sein: Norwegen / Stavanger: Stavanger Art Museum, Juni – September 2018; Tschechische Republik / Brno: Haus der Kunst Brno, Dezember 2018 – Februar/März 2019
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.