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Dresden | Staatliche Kunstsammlungen: Ausstellungen 2023 Sammlung und Aufbruch

Dresden 2023

Dresden 2023

Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, stellte das Ausstellungsprogramm 2023 vor. Es steht unter dem Motto „Sammlung und Aufbruch“ und konzentriert sich auf die eigene Sammlung. Da trifft es sich gut, dass im Frühjahr 2023 der 350. Geburtstag von Rosalba Carriera mit dem weltgrößten Konvolut an Pastellzeichnungen gefeiert werden kann.

 

Dresden 2023

Alle Macht der Imagination

Wann: 25.2.–9.7.2023

In der Kunsthalle im Lipsiusbau geht die Tschechische Saison in ihr großes Finale. Die Ausstellung „Alle Macht der Imagination“ versammelt Werke von ca. 45 Künstler:innen verschiedener Generationen und Genres. Mit František Kupkas abstrakten Gemälden (→ František Kupka. Pionier der Abstraktion), einer monumentalen Arbeit von Magdaléna Jetelová oder einer Lichtskulptur aus tausenden von Glühbirnen von Krištof Kintera begegnen sich hier klassisch-moderne Kunst und zeitgenössische Positionen auf spektakuläre Art und Weise.

 

Elegante Begegnungen. Rosalba Carriera – Perfektion in Pastell

Dresden | Zwinger: Rosalba Carriera
Wann: 9.06.–24.09.2023

Anlässlich des 350. Geburtstages von Rosalba Carriera widmet sich die Gemäldegalerie Alte Meister der venezianischen Pastellmalerin. Carriera, die zu den berühmtesten Porträtistinnen ihrer Zeit gehörte, feierte mit ihrer Pastellmalerei europaweit Erfolge. Dresden besitzt mit 73 Pastellen das weltweit größte Konvolut der Carriera.

 

Aus dem Schatten. Künstlerinnen vom 16. bis 18. Jahrhundert

Wann: 12.5.–12.11.2023

Parallel zur Carriera-Schau richtet eine kleine Kabinett-Ausstellung den Blick auf weitere Künstlerinnen, die bislang eher ein Schattendasein neben den großen Namen der Kunstgeschichte führten, obwohl sie sich in einem damals von Männern dominierten Berufsfeld behaupten konnten. In dieser konzentrierten Schau stehen Werke von Lavinia Fontana, Marietta Robusti, Theresa Concordia Maron und Angelika Kauffmann im Fokus.

 

Ferne, so nah. Künstler, Künstlerinnen und ihre Reisen

Wann: 8.7.–8.10.2023

Anhand von über 100 Werken werden die Reiseerfahrungen von Kunstschaffenden aus der Renaissance bis zur frühen Neuzeit im Kupferstich-Kabinett beleuchtet. Um ferne Orte zu erkunden oder berufliche Chancen wahrzunehmen, nahmen Künstler:innen wie Albrecht Dürer, Angelika Kauffmann und Zacharias Wagner Strapazen auf sich und verarbeiteten unterwegs, am Destinationsziel sowie zurück in der Heimat die gesammelten Eindrücke in Form von Zeichnungen, Skizzen und Grafiken.
Die Ausstellung entsteht in internationaler Zusammenarbeit mit der Katrin Bellinger Collection, London.

 

Museum der Unschuld

Wann: 15.7.2023–25.2.2024

Die Ausstellung im Erdgeschoss des Japanischen Palais ist eine Kooperation mit dem Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk. „Das Museum der Unschuld“ ist der Titel seines 2008 erschienenen Romans und gleichzeitig der Name des vom ihm konzipierten Museums im Herzen von Istanbul. Mit Installationen, Erinnerungen und Objekten des Alltags rekonstruierte Pamuk auf Basis seines Buches das Leben des Liebespaars Kemal und Sibel in Istanbul in der Zeit von 1975 bis 1985.
Weitere Stationen in Prag und München

 

Fragmente der Erinnerung. Der Schatz des Prager Veitsdoms

Wann: 9.9.2023–28.1.2024

Exponate des über Jahrhunderte gewachsenen und gepflegten Reliquienschatzes des Prager St.-Veits-Doms bilden das Herzstück der Ausstellung in der Kunsthalle im Lipsiusbau. Unter dem Thema des Glaubens und Erinnerns werden den Reliquien Fotografien von Josef Koudelka, das keramische Werk Edmund de Waals sowie der Film „In the Land of Drought“ von Julian Rosefeldt, einander gegenübergestellt.

 

Revolutionary Romances. Transkulturelle Kunstgeschichten in der DDR

Wann: 15.9.2023–7.1.2024

Das Projekt „KONTRAPUNKTE“ findet 2023 seinen Höhepunkt in der Ausstellung „Revolutionary Romances. Transkulturelle Kunstgeschichten in der DDR“ im Albertinum. Die Erkenntnisse ermöglichen einen erweiterten Blick auf die kulturellen Beziehungen der DDR mit sozialistisch-orientierten Ländern, vor allem des globalen Südens und deren Unabhängigkeitsbewegungen. Neben Werken aus den Beständen der SKD werden auch internationale Positionen zeitgenössischer Kunst gezeigt.

 

Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens


Wann: 17.11.2023–28.4.2024

Mit rund 80 Werken fokussiert sich die Gemäldegalerie Alte Meister getreu des Jahresmottos auf die eigene Sammlung. Die Schau entdeckt dabei die Gattung des Stilllebens neu mit Meisterwerken von Malern wie Frans Snyders, Baltasar van der Ast, Jan Davidsz. de Heem, Adriaen van Utrecht und Willem Claesz.

 

Neue Sammlungspräsentation im GRASSI

Wann: ab 9.12.2022

Außerdem eröffnet im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig ein weiterer Teil der neukonzipierten Sammlungspräsentation.

 

300 Jahre Grünes Gewölbe

2023 feiern die SKD zudem 300 Jahre Grünes Gewölbe. Das Ereignis wird begleitet von einer Intervention des zeitgenössischen Künstlers Olaf Nicolai (ab 31.1.2023), der Präsentation „Napoleon und ‚die Ohnmacht der Esther‘“ (11.3.–5.6.2023) und dem Steinkabinett Heinrich Taddels (24.6.–9.10.2023).

 

Kunstgewerbemuseum & Museum für Sächsische Volkskunst

Im Kunstgewerbemuseum eröffnet die Ausstellung „Plant Fever“ die Saison (29.4.–31.10.2023) und das Völkerkunde Museum Dresden richtet seinen ethnologischen Blick auf jüdische Museen.

Umrahmt wird die Jahrespressekonferenz der SKD von einer Performance von Felix Räuber (ehemals „Polarkreis 18“), der sich für sein Projekt „Wie klingt Heimat“ auf eine musikalische Entdeckungsreise durch sein Heimatbundesland Sachsen begab. Im Museum für Sächsische Volkskunst werden die Bild-, Ton- und Filmmaterialien seiner Spurensuche in der Ausstellung „Wie klingt Heimat? Eine dokumentarische Installation“ (25.3.–22.10.2023) präsentiert.

 

Dresden 2024?

Für das Jahr 2024 wird eine Hommage an Caspar David Friedrich organisiert. Im Kupferstichkabinett wird wohl eine Ausstellung zu Friedrichs Zeichnungen zu sehen sein und damit der kreative Prozess des Künstlers in den Mittelpunkt gerückt.