Boston | MFA Boston: Van Gogh und die Familie Roulin | ARTinWORDS megha casino mcw casino live glory casino withdrawal glory casino apps glory casino app download for android casino glory casino world battery casino 777bd casino rajabaji casino online casino bd mcw casino casino live score glory casino crazy time betvisa online casino casino games mage casino jaya9 casino mcw casino login bangladesh casino scores baggo casino
0

Boston | MFA Boston: Van Gogh und die Familie Roulin Van Goghs beste Freunde in Arles | 2025

Vincent van Gogh, Joseph Roulin, Detail, Arles Anfang 1889, Öl auf Leinwand, 64,4 x 55,2 cm (MoMA, New York)

Vincent van Gogh, Joseph Roulin, Detail, Arles Anfang 1889, Öl auf Leinwand, 64,4 x 55,2 cm (MoMA, New York)

Vincent van Goghs (1853–1890) Leidenschaft für die Porträtmalerei erblühte zwischen 1888 und 1889, als der Künstler während seines Aufenthalts im südfranzösischen Arles mehrere Porträts einer benachbarten Familie schuf – des Postboten Joseph Roulin, seiner Frau Augustine und ihrer drei Kinder Armand, Camille und Marcelle. Van Goghs freundschaftliche Beziehung zum Postboten und seiner Familie sowie seine bahnbrechenden Porträts von ihnen stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung, die erstmals dieser Werkgruppe und der tiefen Freundschaft zwischen dem Künstler und dieser Familie gewidmet ist.

„Meine größte Leidenschaft gilt dem Porträt, dem modernen Porträt.“

Van Goghs Porträts der Familie Roulin in Boston 2025

Vincent van Gogh malte insgesamt sechs Porträts von seinem engen Freund, dem Postangestellten Joseph Roulin. Er traf Roulin in der südfranzösischen Stadt Arles, die eine 15-stündige Zugfahrt von Paris entfernt lag. Van Gogh war 1888 nach Arles gezogen, in der Hoffnung, dort mit dem "Gelben Haus" eine Künstlerkolonie zu gründen. Der Plan wurde nie verwirklicht, und der Künstler fühlte sich einsam und isoliert. Er fand Trost und Kameradschaft bei der Familie Roulin, weshalb er sie zum Motiv vieler seiner Gemälde machte.

Auf dem Porträt des MoMA New York ist Joseph Roulin in seiner Uniform abgebildet, die er immer stolz trug. Dahinter der Figur mit möchtigem Bart entwickelte van Gogh einen fantasievollen Hintergrund aus wirbelnden Blumen. In einem Brief an seinen Bruder Theo schrieb der Künstler, dass ihn von allen Genres „das moderne Porträt“ am meisten begeisterte:

„Ich möchte Männer und Frauen mit diesem Etwas des Ewigen malen, das der Heiligenschein früher symbolisierte und das wir durch die tatsächliche Ausstrahlung und Schwingung unserer Farbgebung zu vermitteln versuchen.“

Rund 20 Werke von Vincent van Gogh ergänzen die ikonischen Porträts des MFA Boston „Postmann Joseph Roulin“ (1888) und „Wiegenlied: Madame Augustine Roulin schaukelt eine Wiege [La Berceuse]“ (1889). Darüber hinaus liefern Schlüsselwerke der früheren niederländischen Kunst und japanische Holzschnitte – die beide Van Goghs Porträtmalerei stark beeinflussten – zusammen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen wichtige Einblicke in den kreativen Prozess des Künstlers: von seiner malerischen Handschrift bis zu seiner Materialwahl.

Briefe von Joseph Roulin erwecken die tiefe Freundschaft und einen wichtigen Wendepunkt in Van Goghs Wirken zum Leben, als der Maler in eine neue Stadt zog und mit seiner psychischen Gesundheit rang. Van Gogh träumte davon, eine Künstlergemeinschaft in Arles zu gründen, was zu einem Besuch seines Malerkollegen Paul Gauguin führte, dessen Werke in dieser Ausstellung ebenfalls zu sehen sind.

Obwohl Vincent van Gogh sich selbst als Ehemann und Vater sah, heiratete er nie und hatte auch keine Kinder. Als er sich damit abfand, fand er Trost in seiner Beziehung zu den Roulins; seine Porträts von ihnen fangen eine Vertrautheit ein, die über Ort und Zeit hinweg in Familien aller Art nachhallt – biologischen, Wahlfamilien. Diese Ausstellung bietet dem Publikum den bisher tiefgreifendsten Einblick in die emotionalen Grundlagen einiger der bekanntesten Gemälde des beliebten Künstlers.

Die Leihgaben kommen aus Museen wie dem Van Gogh Museum in Amsterdam, dem Museum of Modern Art in New York, dem Art Institute of Chicago und dem Musée d’Orsay in Paris.

„Van Gogh: Die Porträts der Familie Roulin“ wird in Zusammenarbeit mit dem Van Gogh Museum in Amsterdam organisiert und von einem Katalog begleitet.

Weitere Beiträge zu Vincent van Gogh

25. November 2024
Matthew Wong, Coming of Age Landscape, 2018 (Privatsammlung, © 2023, ProLitteris, Zurich)

Wien | Albertina: Matthew Wong – Vincent van Gogh Letzte Zuflucht Malerei | 2025

Im Mittelpunkt der Albertina-Ausstellung stehen rund 45 Gemälde sowie Zeichnungen von Matthew Wong. Ergänzt werden sie durch eine Gruppe ausgewählter Meisterwerke Vincent van Goghs.
17. November 2024
Paul Cézanne, Stillleben mit Äpfeln, 1895–1898, Öl auf Leinwand, 68.6 x 92.7 cm (The Museum of Modern Art, New York. Lillie P. Bliss Collection, 1934)

New York | MoMA: Lillie P. Bliss und die Geburt der Moderne Sammlerin, Mäzenin, Mitbegründerin des MoMA | 2024/25

Die Sammlerin, Mäzenin, Mitbegründerin des MoMA, Lillie P. Bliss, wird in einer Ausstellung gewürdigt. Sie förderte die Moderne entgegen aller Widerstände!
17. September 2024
Vincent van Gogh, Eingang zum Öffentlichen Garten in Arles, Oktober 1888, Öl/Lw, 72,39 x 90,805 cm (Phillips Collection, Washington, DC)

London | National Gallery: Van Gogh in der Provence Dichter und Liebende | 2024/25

Zum 200. Geburtstag der National Gallery organisiert sie eine "spektakuläre" Van Gogh-Ausstellung zu dessen Aufenthalt in der Provence - mit berühmten Bildern aus Arles und Saint Rémy!

Aktuelle Ausstellungen

3. Dezember 2024
Christian Marclay, The Clock, Film-Still, 2010, Video (Schwarzweiß und Farbe, Ton), 24 Std. (The Museum of Modern Art, New York. Versprochenes Geschenk aus der Sammlung von Jill und Peter Kraus. © 2024 Christian Marclay. Mit freundlicher Genehmigung von Paula Cooper Gallery und White Cube)

New York | MoMA: Christian Marclay: The Clock 24-Stunden-Montage visualisiert Zeitmessung | 2024/25

27. November 2024
Bartholomeus van der Helst, Zwei Regentinnen und zwei Regenten des Spinhuis, Detail, 1650, Öl auf Leinwand, 219 x 305 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)

Frankfurt | Städel Museum: Rembrandts Amsterdam Kunst und Gesellschaft in Goldenen Zeiten? | 2024/25

War das "Goldene Zeitalter" der niederländischen Barockmalerei wirklich so "golden"? Das Städel hinterfragt Kunst und Gesellschaft, die im 17. Jhdt auf Kolonialismus und Weltwirtschaft, auf Glaubenskrieg (80-jähriger Krieg) und Migration aufbaute. Gruppenporträts der städtlischen Eliten - allen voran von Rembrandt, Bartholomeus van der Helst uvm. - bilden Macht und Reichtum ab; sie stehen auch für neuartige künstlerische Lösungen.
26. November 2024

Madrid | Prado: Polke / Goya Inspiration für das 20. Jahrhundert | 2024/25

„Polke / Goya“ umfasst Objekte, Fotografien, Gemälde, Filme und Zeichnungen, die inhaltlich als auch technisch ein vielfältiges Bild der Verbindung zwischen den beiden Künstlern aufzeigen.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.