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Baden-Baden | Museum Frieder Burda: Sammlungen der Burda-Brüder „Die Bilder der Brüder“ vom deutschen Expressionismus zur Pop Art

Andy Warhol, The Three Gentlemen, 1982 . Acryl/Siebdruck/Leinwand, 101,8 x 203,4 cm (Museum Frieder Burda, Baden-Baden © The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS), New York)

Andy Warhol, The Three Gentlemen, 1982 . Acryl/Siebdruck/Leinwand, 101,8 x 203,4 cm (Museum Frieder Burda, Baden-Baden © The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS), New York)

Frieder Burda plante noch kurz vor seinem Tod eine Ausstellung über die Kunstsammlungen der drei Geschwister. Einmal sollte sie in seinem Museum in einer gemeinsamen Ausstellung vereint werden. Ausgangspunkt für die Schau ist, was die Eltern Aenne und Franz Burda sammelten. Die Sammlung der Eltern förderte die Begeisterung der drei Brüder Franz, Frieder und Hubert für die Kunst. Eine Leidenschaft fürs Leben entstand.

Sammlung von Aenne und Franz Burda

Von Max Beckmann über Ernst Ludwig Kirchner bis zu Gabriele Münter: Es ist der deutsche Expressionismus, dem die drei Brüder Franz, Frieder und Hubert ihre erste Begegnung mit Kunst verdanken. Gesichter leuchten in starkem Pink, Körper räkeln sich in grellem Gelb, schwarze Ränder fassen die Flächen holzschnittartig ein. Es ist auch der deutsche Expressionismus, dem die Farben ihre Emanzipation von den Dingen und der Wirklichkeit verdanken, der sie in den Dienst des unmittelbaren subjektiven Ausdrucks von Emotionen, von Seelenwelten und Welterfahrung stellt.

Die Sammlung der Eltern, beide erfolgreiche Verleger und Medienunternehmer in Offenburg, lässt sie die unmittelbare Macht der Farben erleben – als ein Versprechen auf eine faszinierende Welt hinter und mit den Bildern. Und gleichzeitig bestärkt und befeuert die Sammlung die drei Brüder auch, sich vom elterlichen Erbe zu emanzipieren und ihren eigenen Weg in die Kunst ihrer Zeit zu finden.

DIE BILDER DER BRÜDER. Eine Sammlungsgeschichte

Die Ausstellung im Museum Frieder Burda spürt den Wurzeln der Sammlungstätigkeit der drei Brüder nach und zeigt zugleich die individuellen Entwicklungslinien ihrer persönlichen Begeisterung für Kunst auf. Damit schlüsselt sie auch auf, was ein Leben mit und für die Kunst bedeuten kann. Sie wurde noch zu Lebzeiten von Frieder Burda geplant und spiegelt seinen großen persönlichen Wunsch wider, die Kunst der drei Geschwister einmal in seinem Museum in einer gemeinsamen Ausstellung zu vereinen.

Modern und expressiv ist die Inszenierung der Ausstellung, die die besondere Architektur des Gebäudes von Richard Meier berücksichtigt. Den Auftakt bildet das bekannte Bild der drei Brüder Burda von Andy Warhol, der amerikanischen Pop Art-Legende.

Quelle: Pressetext

Museum Frieder Burda: Sammlungen der Burda-Brüder: Bilder

  • Andy Warhol, The Three Gentlemen, 1982 . Acryl/Siebdruck/Leinwand, 101,8 x 203,4 cm (Museum Frieder Burda, Baden-Baden)

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31. März 2024
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New York | MoMA: Käthe Kollwitz

Diese Ausstellung umfasst etwa 120 Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen, die Käthe Kollwitz' politisches Engagement und ihren intensiven, stets forschenden kreativen Prozess hervorheben.
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Vermutlich während der Olympischen Spiele in Paris plant das Centre Pompidou eine Hommage an Brâncuşi.
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„Paris 1874“ geht auf die Umstände ein, die 31 Künstler:innen – von denen heute weltweit nur noch sieben bekannt sind – dazu veranlassten, ihre Kräfte zu bündeln und ihre Werke gemeinsam auszustellen.
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