Edouard Manets Bild „Im Wintergarten“ in der Alten Nationalgalerie wird oft als das erste impressionistische Gemälde gepriesen, das ein Museum weltweit erwarb – doch die eigentliche Sensation, Kunst der Moderne im Museum zu präsentieren, fand bereits 15 Jahre früher statt. In einem gemeinsamen Projekt des Kupferstichkabinetts und der Nationalgalerie wurden 1881 unglaubliche 740 bis dahin nicht gezeigte Werke der impressionistischen Druckgrafik erworben, die den Grundstein für eine Sammlung moderner Kunst im Museum legten.
Deutschland | Berlin: Kulturforum
Kupferstichkabinett
25.9.2024 – 12.1.2025
Auch wenn die Gruppierung 1874 – also vor 150 Jahren – in der legendären ersten Ausstellung ihren Namen wegen eines Ölgemäldes erhielt, so war die Druckgrafik war das Schlüsselmedium des Impressionismus. Bis heute weitgehend unbeachtet, ging es den modernen Druckgrafiker:innen darum, moderne Themen aufzugreifen und mit ihnen zu experimentieren.
Die Ausstellung zeigt Werke von Camille Corot, Johan Barthold Jongkind, Charles-Francois Daubigny (→ Charles-François Daubigny: Wegbereiter des Impressionismus), Edouard Manet, Edgar Degas, Berthe Morisot, Camille Pissarro, Alfred Sisley, Pierre-Auguste Renoir, James McNeill Whistler, Lovis Corinth, Max Liebermann, Max Slevogt, Albert Besnard, Paul Signac, Eugène Carrière, Joseph Pennell, Frank Brangwyn und vielen anderen. Ausgewählte Radierungen von Malern wie Rembrandt van Rijn sowie piktorialistische Fotografien ergänzen die Auswahl und erweitern die Bandbreite der Schau.
Eine Sonderausstellung des Kupferstichkabinetts - Staatliche Museen zu Berlin.