ARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, klein
  • Ausstellungen
    • Aktuelle Ausstellungen
      • Ausstellungen 2025
      • Ausstellungen in Deutschland
      • Ausstellungen in Österreich
      • Ausstellungen in der Schweiz
      • Ausstellungen in Frankreich
      • Ausstellungen in Großbritannien
      • Ausstellungen in Niederlande
      • Ausstellungen in Spanien
      • Ausstellungen in Italien
      • Ausstellungen in USA und Kanada
    • Ausstellungen Vorschau
      • Ausstellungen 2026
      • Ausstellungen 2027
      • Ausstellungen in Deutschland: Vorschau
      • Ausstellungen in Österreich: Vorschau
      • Ausstellungen in der Schweiz: Vorschau
      • Frankreich
      • Großbritannien
      • Italien
      • Niederlande
      • Spanien
      • Dänemark
      • USA und Kanada
    • Ausstellungen Archiv
      • Ausstellungen 2024
      • Ausstellungen 2023
      • Ausstellungen 2022
      • Ausstellungen 2021
      • Ausstellungen 2020
  • Künstler & Künstlerinnen
    • Berühmte Künstlerinnen
    • Alte Meister und Meisterinnen
    • Berühmte Künstler der Renaissance
    • Berühmte Künstler des Barock
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen: Romantik bis Jugendstil
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen von heute: die Megastars der Gegenwartskunst
  • Kunstgeschichte
    • Kunstgattungen
      • Malerei
      • Zeichnung & Druckgrafik
      • Druckgrafik
      • Fotografie & Medienkunst
      • Skulptur & Installation
      • Architektur
      • Design & Kunsthandwerk
    • Kunstbegriffe
  • Themen
    • Gespräche mit Persönlichkeiten aus der Kunstwelt
    • ARTinLIFE
    • Hotels
  • Newsletter
✕

Paris | Centre Pompidou: Wols Naturgeschichten im Werk des deutsch-französischen Künstlers

Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 2. Mai 2020
Wols, Ohne Titel, 1939, Tusche und Aquarell auf Papier, 23,5 x 31 cm (Centre Pompidou, Paris)

Wols, Ohne Titel, 1939, Tusche und Aquarell auf Papier, 23,5 x 31 cm (Centre Pompidou, Paris)

Angesichts des 1951 verstorbenen Wols erinnern wir uns oft nur an das tragische Schicksal des Künstlers, das so eng mit der Geschichte verbunden ist: die Wahl des Exils, während in Deutschland der Nationalsozialismus wütete; die prekäre Lebenssituation des Migranten ohne Papiere; Internierung in Lagern im Süden Frankreichs nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs; die Nachkriegswanderungen in Saint-Germain-des-Prés, wo er seinen langsamen Selbstmord mit Alkohol vollendete.

Wols, histoires naturelles

Frankreich | Paris: Centre Pompidou, Kupferstichkabinett
4.3. – 18.5.2020

In diesem Narrativ spielt Wols sowohl eine Figur, die für die Verbrechen seiner Zeit sühnt, als auch den zum Scheitern verurteilten Maler, der sein Genie mit dem Preis der Ausgrenzung bezahlte. Einige, auch Künstlerkollegen interpretierten die Ende der 1940er Jahre entstandenen Gemälde außerdem schnell als eine Art Nullpunkt für eine neue Kunst: „Die bedeutendste Einschätzung einer sterbenden Zivilisation und die prophetische Forderung nach neuen Sprachen“, meinte Georges Mathieu im Jahr 1956. Obwohl Wols mit den Besonderheiten jeder Technik spielt, sind die Gemälde eine Erweiterung seiner Zeichnungen und umgekehrt. In beiden Fällen ist das Bild (de)komponiert, der Fleck beabsichtigt.

 

Wols, Ohne Titel, 1939–1940, Tusche und Aquarell auf Papier, 20,5 x 14 cm (Centre Pompidou, Paris)
Wols, Ohne Titel, 1939–1940, Tusche und Aquarell auf Papier, 20,5 x 14 cm (Centre Pompidou, Paris)
Wols, Ohne Titel, 1943, Tusche und Aquarell auf Papier, 22,2 x 14,3 cm (Centre Pompidou, Paris)
Wols, Ohne Titel, 1943, Tusche und Aquarell auf Papier, 22,2 x 14,3 cm (Centre Pompidou, Paris)

 

Wols, mit bürgerlichem Namen Otto Wolfgang Schulze, wurde 1913 in eine wohlhabende deutsche Familie geboren. Während seiner Kindheit in Dresden spielten die Künste Musik und Malerei eine große Rolle. 1929 veränderte der Tod seines Vaters alles: Wols verließ die Schule und wandte sich der freischaffenden Kunst, allen voran der Fotografie zu. Die lange Lehrzeit endete erst Ende der 1930er Jahre. Der Alleskönner Wols arbeitet in einer Autogarage, lernte bei dem Volkskundler Leo Frobenius Ethnologie, um schließlich bei der Fotografin Genja Jonas in Dresden Porträtfotografie zu erlernen. In Berlin, dann in Paris, lernte er die Protagonisten der Avantgarde kennen und bewegte sich dank seiner Partnerin Gréty Dabija bald in den Kreisen des Surrealismus. Ohne jemals von einer Art Dilettantismus abzuweichen, lieh er sich verschiedene Trends, Themen, eine Rahmung oder sogar eine Technik. Es sind nur noch wenige historische Fotografien erhalten, da der Künstler die Fotografie 1941 endgültig aufgegab. Aber dank der modernen Drucke, die unter der Aufsicht seiner Schwester Elfriede Schulze-Battmann angefertigt wurden, ist es möglich, ihre Originalität zu erkennen: die Distanzierung seiner Motive, die wie durch die Linse eines Mikroskops geprüft wirken.

Weder figurativ noch abstrakt veranschaulichen seine Zeichnungen - wie seine Fotografien oder seine Texte - eine Denkweise über die Welt jenseits der Erscheinungen. Wols‘ Synkretismus vereint fernöstliche Philosophien mit dem Spiegelbild Nietzsches. Wols' Werk erscheint nur ungern als Monade, die jede seiner Kreationen komponiert und reflektiert. Der Künstler wurde berühmt als Pionier des Informel (→ Abstrakter Expressionismus | Informel).

 

Wols, Grenade bleue, 1946, Öl/Lw, 46 x 33 cm (Centre Pompidou, Paris)
Wols, Grenade bleue, 1946, Öl/Lw, 46 x 33 cm (Centre Pompidou, Paris)

 

Wols im Centre Pompidou

Die Ausstellung im Centre Pompidou zielt darauf ab, Wols‘ Zeichnung im Lichte seiner anderen Praktiken – dem Schreiben, Fotografieren und Malen – erneut zu lesen. Als Initiationsreise konzipiert, besteht die Schau aus fünf Kapiteln - Einfangen, Umwandeln, Konzentrieren, Zerlegen, Spritzen - und beschreibt die Art und Weise, wie Wols die Welt, die er in seinen Bildern wahrnahm, transponierte.

 

Wols im Centre Pompidou: Bilder

  • Wols, Ohne Titel, 1939, Tusche und Aquarell auf Papier, 23,5 x 31 cm (Centre Pompidou, Paris)
  • Wols, Ohne Titel, 1939–1940, Tusche und Aquarell auf Papier, 20,5 x 14 cm (Centre Pompidou, Paris)
  • Wols, Ohne Titel, 1943, Tusche und Aquarell auf Papier, 22,2 x 14,3 cm (Centre Pompidou, Paris)
  • Wols, Grenade bleue, 1946, Öl/Lw, 46 x 33 cm (Centre Pompidou, Paris)

Beiträge zum Abstrakten Expressionismus & Informel

9. Dezember 2025
Winfred Gaul, Autobahn II,1965 (Stiftung Sammlung Kemp, Kunstpalast, Düsseldorf © VG Bild-Kunst, Bonn; Foto: Kunstpalast – LVR-ZMB – Annette Hiller)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 9. Dezember 2025

Düsseldorf | Kunstpalast: Winfred Gaul

Der Kunstpalast widmet dem Düsseldorfer Künstler Winfred Gaul im Herbst 2026 eine umfassende Ausstellung. Gezeigt werden rund 120 Gemälde und Papierarbeiten aus der 2011 gestifteten Sammlung von Willi Kemp. Sie bietet einen weitreichenden Überblick über Gauls Werk von 1955 bis 1997 und dokumentiert zugleich den engen Austausch zwischen Künstler und Sammler.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
4. Dezember 2025
Zao Wou-Ki, 01.10.73, Öl auf Leinwand, 260 x 200 cm (Musée d'Art Moderne de Paris, Schenkung von Francoise Marquet, 2022)
Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 4. Dezember 2025

Paris | Musée Cernuschi: Zao Wou-Ki

Im Musée Cernuschi, dem Pariser Museum für Asiatische Kunst, ist im von Juli 2027 bis Februar 2028 eine Ausstellung zum chinesisch-französischen Maler Zao Wou-Ki (1920–2013) zu sehen. Der Künstler, der 1948 nach Paris kam und nur wenige Jahre später zu den wichtigsten Vertretern der Lyrischen Abstraktion zählte, galt als einer der erfolgreichsten seiner Generation. Er verband in seiner Kunst Orient und Okzident, westliche Abstraktion mit chinesischer Bildtradition.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
18. November 2025
Helen Frankenthaler, Chairman of the Board, 1971, Acryl und Filzstift auf Leinwand, 208.4 × 493.6 cm (The Museum of Modern Art, New York. Nina and Gordon Bunshaft Bequest. © 2025 Helen Frankenthaler/Artists Rights Society (ARS), New York)
Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 18. November 2025

New York | MoMA: Helen Frankenthaler. A Grand Sweep

Das MoMA zeigt im Herbst/Winter 2025/26 eine Überblicksausstellung zu Helen Frankenthaler. Das Museum hat jüngst mit „Toward Dark“ (1988) ein wichtiges Spätwerk der Malerin erhalten.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen

Aktuelle Ausstellungen

12. Dezember 2025
Albrecht Dürer, Jakob Fugger, Detail, um 1520, Tüchlein Leinwandgewebe in Leinwandbindung, 69,4 x 53 cm(Bayerische Staatsgemaeldesammlungen, München)
Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 12. Dezember 2025

Augsburg | Schaezlerpalais: Jakob Fugger und sein Erbe. Reichtum der Kunst

Anlässlich der 500. Wiederkehr von Jakob Fuggers Todestag widmet Augsburg des Geschäftsmann und Kunstsammler einer große Ausstellung - mit Werken aus den Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen!
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
5. Dezember 2025
Helene Schjerfbeck, Selbstporträt, Detail, 1912, Öl auf Leinwand, 43.5 × 42 cm (Finnish National Gallery Collection, Ateneum Art Museum, Helsinki (A-2016-51). Foto: Finnish National Gallery / Yehia Eweis)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 5. Dezember 2025

New York | The Met Fifth Avenue: Helene Schjerfbeck Seeing Silence | 2025/26

Die Ausstellung im Met Fifth Avenue verfolgt Helene Schjerfbecks Wandel von traditionellen, realistischen Motiven zu einem vereinfachenden, konzentrierten Stil, der ihr einen Platz unter den Pionierinnen der Moderne sichert.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
28. November 2025
Giorgio Morandi, Natura Morta, 1959 (Privatsammlung, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 28. November 2025

Siegen | MGKSiegen: Giorgio Morandi

Giorgio Morandi (1890–1964) widmete sich der Darstellung einfacher, alltäglicher Objekte wie Flaschen, Krügen, Vasen und Schalen. Gerade in den Wiederholungen immer gleicher Objekte treten die minimalen Differenzen als große Ereignisse hervor. Siegen widmet dem Italiener eine konzentrierte Schau, in der seine ruhigen Stillleben auf Werke von Kolleg:innen treffen.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.
Copyright by ARTinWORDS
  • Publikationen
  • Biografie
  • Kontakt
  • Impressum
    Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.