Mit der Ausstellung „WERKSTÄTTE HAGENAUER. Wiener Metallkunst 1898–1987“ holt das MAK eine der erfolgreichsten kunstgewerblichen Metallwerkstätten in Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor den Vorhang. Während seines knapp 90-jährigen Bestehens bündelte das Familienunternehmen mit seinen Erzeugnissen die Entwicklung des österreichischen Kunstgewerbes. Zwei Generationen - gegründet von Carl Hagenauer (1872–1928) und weitergeführt von seinen Kindern Margarethe „Grete“ (1891–1967), Karl (1898–1956) sowie Franz Hagenauer (1906–1986) - führten das Unternehmen über die Moderne bis in die Postmoderne, wobei die erfolgreichen Entwürfe von Franz Hagenauer um 1930 zu den Zimelien des Wiener Kunsthandwerks zählen.
Österreich | Wien: MAK, Wiener Werkstätte Raum
16.11.2022 – 3.9.2023
Ausgewählte Objekte beschreiben in der Ausstellung – ausgehend von den „Wiener Bronzen“ des Historismus über den Jugendstil und die Wiener Werkstätte bis hin zum Funktionalismus – den stilistischen Wandel der künstlerischen Gebrauchs- und Dekorationsgegenstände. Ergänzend werden betriebliches Dokumentationsmaterial sowie Halbfabrikate, Rohlinge und Model, die den Herstellungsprozess des Kunsthandwerks veranschaulichen, präsentiert.
Grundlage der Ausstellung sind Teile des Firmenarchivs, die durch Ankäufe und großzügige Schenkungen von Richard Grubman, dem Auktionshaus im Kinsky und insbesondere von Caja Hagenauer, der Tochter von Franz Hagenauer, ins MAK gekommen sind und hier im gleichnamigen Archiv verwahrt werden.
Kuratiert von Anne-Katrin Rossberg, Kustodin MAKSammlung Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv, Maria-Luise Jesch, MAK-Sammlung Metall und Wiener Werkstätte-Archiv