Jugendstil

Was ist der Jugendstil?

Jugendstil entwickelte sich als Kunstforum zwischen 1890 und 1905. Er bezeichnet eine facenttenreiche Vielzahl an Werken, denen weniger ein einheitlicher Stil als ein Lebensgefühl zugrunde liegt. Der Name Jugendstil leitet sich von der in München gerausgegebenen Kunstzeitschrift "Die Jugend" (1896) ab. Der Jugendstil gilt als der letzte internationale Stil und prägte die Kunst Europas und Nordamerikas Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.

Wichtig war den Kunstschaffenden eine ganzheitliche Ausrichtung künstlerischen Bestrebungen nach Schönheit und Vollendung. Die Bandbreite an Künstlerinnen und Künstlern, die dem Jugendstil zugerechnet werden können, fließt im Konzept des Universalkünstlers und des Gesamtkunstwerks zusammen.

In den 1890ern entwickelten sich mehrere unterschiedliche Ansätze, die im deutschsprachigen Raum unter dem Überbegriff Jugendstil subsumiert werden. Auf Französisch spricht man von Art Nouveau und auf Italienisch von Art Liberty oder auch Stile floreale. Eine Möglichkeit, den Jugendstil zu kategorisieren, ist die Kunstwerke nach formal-ästhetischen Kriterien einzuteilen:

  • floral-exzentrisch | naturalistisch-vegetabil: Der florale, manchmal exzentrisch, manchmal naturalistische Jugendstil ist vor allem in Belgien, Frankreich und Spanien zu finden. Naturwiedergabe ohne naturalistisch zu sein, war der Anspruch der modernen Kunst um 1900.
  • geometrisch-formalistisch | geometrisch-konstruktiv: Der geometrisch-formalistische Jugendstil kann mit Josef Hoffmann als einem der Hauptvertreter der Wiener Werkstätten sowie der Gruppe um Charles Rennie Mackintosh in Glasgow verbunden werden.
  • sachlich-reduziert | dynamisch-abstrakt: Die sachlich reduzierte Richtung beginnt in England mit der Arts-and-Crafts-Bewegung und findet dann ab 1900 gerade in Deutschland Anhänger.

Das formal wirklich Neue am Jugendstil ist der abstrahierende Stil, mit dem Ideen und Überzeugungen umgesetzt wurden. Das unterscheidet ihn auch vom Symbolismus, der sich eines naturalistischen Stils bedient. Die Formen bleiben weiterhin an der Richtigkeit der Wiedergabe gebunden.

Die Natur in ihren wechselnden Erscheinungsformen war die wichtigsten Inspirationsquelle des Jugendstils in Frankreich, Belgien und Deutschland. Österreichische Architekten-Designer gingen ab 1900 ihren eigenen Weg in die geometrische Abstraktion. Neben expliziten Naturbezügen zeichnet sich diese Ausprägung des Jugendstils durch extravagante Farb- und Formexperimente aus. Psychedelische Farbwahrnehmung und Ästhetik der Pop Art und Flower-Power Ära haben in dieser Gestaltung ihre Vorläufer. Orientierung am Symbolismus verleihen den Objekten einen erzählerischen Gehalt. Der floral-exzentrische Jugendstil setzt der beginnenden industriell-technischen Welt eine künstlerische Alternativwelt entgegen. In den Objekten klingt eine Utopie an, die durch symbolistische Traumbezüge auf eine Wirklichkeit jenseits von Logik und Technik verweist.

„Ma racine est au fond des bois [Meine Wurzel liegt in der Tiefe des Waldes]“

Spruch an der Ateliertür von Émile Gallé

 

Kunst des Jugendstils

Zunehmende Mechnisierung, Technologisierung und Schnelligkeit prägte die Lebens- und Arbeitswelt des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Aus der Überzeugung heraus, dass Historismus und Stilzitat die moderne Lebensführung nicht mehr wiederspiegeln würde, wandten sich einige Maler, Architekten und Grafiker neuen Ausdrucksweisen zu. Funktionalität, aber auch leichtfüßige Unterhaltung prägen die Formfindungen, die stark von Übernahmen aus der japanischen Kunst dominiert wurden. Mensch, Tier und Pflanze wurden ornamental verwandelt und miteinander in Verbindung gebracht. Auch für die Materialwahl gaben fernöstliche Objekte neue Anstöße: Elfenbein und Horn fanden beispielweise erstmals Verwendung in der europäischen Schmuckkunst.

Der Jugendstil wurzeln in den sozial- und kunstreformerischen Ideen der präraffaelitischen Künstler Englands. Der britische Künstler William Morris wollte, ausgehend von sozialistischen und demokratischen Idealen, den Lebensbereich der Menschen mit Kunst verschönern und dadurch Sitte und Moral heben (→ Präraffaeliten. Eine Avantgarde-Bewegung?). Er griff nach mittelalterlichem Vorbild auf alte, handwerkliche Techniken zurück, denn der Künstler solle kein Sklave der Maschine sein. Die Überführung künstlerischer Konzepte in die Entwurfsarbeit, wie sie die Arts-and-Crafts-Bewegung erstmals praktiziert hat, befreite die Gestalter von auferlegten Zwängen. Zugleich beförderte sie eine innovative Formensprache, die dann wiederum der industriellen Produktion neuen Antrieb gab.

Manifestation der Seele

Auf allen Gebieten der Geisteswissenschaften hatte sich seit einigen Jahren ein Gegengewicht zum Positivismus - eine auf reine Sachlichkeit, Nützlichkeit und Zweckdenken gerichtete Moral und Weltanschauung - ausgebildet.1 Es setzte sich die Idee durch, in den sichtbaren Erscheinungen Reflexe und Symbole einer nicht rational erfassbaren zweiten Wirklichkeit zu sehen. Diese würden das Leben und den Ablauf der Dinge wesentlich stärker beeinflussen als die Wirklichkeit der rational messbaren Fakten.

Wichtige Leitwissenschaften wurden Anthropologie und die sich entwickelnde Psychologie bzw. Psychoanalyse durch Sigmund Freud (1856–1939). Auch die sich gerade etablierende Graphologie, entdeckt durch Jules Crépieux-Jamin (1859–1940) in den 1880er Jahren, führte zur Erkenntnis, dass seelische Stimmungen sichtbare Spuren in der Handschrift hinterlassen. Die Kunst des Jugendstils nahm diese Erkenntnis auf und drückt mit der bewegten Linie seelische Phänomene aus.

Auf theologisch-weltanschaulichem Gebiet prägten Friedrich Nitzsche, Helene Petrovna Blavatsky und Rudolf Steiner neue Anschauungen. Theosophie bzw. Anthroposophie, Spiritismus, Okkultismus, Wahrsagertum, Mystizismus, Kabbala und private Sekten bemühten sich, ein Gegengewicht zum wissenschaftlichen Rationalismus und der neuen Wirtschaftslogik zu entwickeln.

Eine weitere Möglichkeit boten außereuropäische Traditionen, darunter indische Geschichten, fernöstliche Farbholzschnitte.

„Kompliziert, in sich gegensätzlich, uneins in ihrem innersten Wesen ist die künstlerische Psyche von heute. Wir haben heut in der Kunst sowohl Décadence wie überschwendlichen Zukunftsglauben, und die künstlerische Sehnsucht wendet ihre Augen sowohl rückwärts wie zukunftsgeradeaus. Man kann diese Kunst weniger denn je in eine bestimmte Formel bringen, aber das ist sicher: wir haben je in eine bestimmte Formel bringen, aber das ist sicher: wir haben wieder eine Kunst, die mehr sein will und mehr ist als bloße, träge Erbnießerin der Vergangenheit. Gerade in ihrem wesensuneinen Gespaltensein, in ihrer auseinanderflügelnden Seelenreichhaltigkeit, in ihrer Spannweite vom Realistischen zum Phantastischen, vom Naiven zum Raffinierten, zeigt sie sich als wahre Kunst, die ein starker und reicher Ausdruck ihrer Zeit ist. Man kann es jetzt schon klärlich sehen, wie sich aus dem Materialismus ein neuer Idealismus zu erheben beginnt, nicht unangefochten durch rückläufige Neigungen, so steigt aus dem als Reaktion notwendig und heilsam gewesenen puren Naturalismus eine neue gläubige Seelenkunst, gleichfalls nicht ohne die Begleiterscheinungen ins Mystische. Und diese Entwicklung ist in der Kunst nuancenreich wie im Leben.“2

Otto Julius Bierbaum, 1893

Deformation der Natur

Die floralen Metro-Eingängen von Hector Guimard in Paris kaschieren die neue Technik der Untergrundbahn. Der floral-exzentrische Jugendstil setzt der beginnenden industriell geprägten Wirklichkeit des 20. Jahrhunderts die Natur als Antipode entgegen. Natur- und Pflanzenmotive halten Einzug in Architektur und Gestaltung. Denn die Natur wird als etwas Schützenswertes, aber auch Heilsames für den Menschen erkannt. Die um die Jahrhundertwende entwickelten Konzepte von Vegetarismus und Freikörperkultur verorten die Rolle des Menschen in der Natur neu und legen damit Fundamente für das ganze 20. Jahrhundert relevante Diskussionen.

Emile Bernard legte die Grundprinzipien der Jugendstil-Malerei fest, indem er seine Landschaften nicht mehr vor dem Motiv schuf (vgl. Impressionismus), sondern diese im Atelier nach Gedächtnisskizzen schuf. Er empfahl seinen Freunden, sich in das Modell oder die Landschaft meditierend zu vertiefen und das Gesehene später aus dem Gedächtnis zu malen. Durch diesen Vorgang würde das Geschaute geläutert, da alles Nebensächliche vergessen würde. In der konzentrierten vereinfachung des Abbildes wird dann gleichzeitig das meditative Erlebnis des Malers spürbar. Künstlerisch wurde Bernard dazu von Vincent van Gogh und in der Theorie von Arthur Schopenhauer beeinflusst.

„Ich glaube, dass wir von nun an einen modernen Stil besitzen, ebensogut wie ich glaube, dass wir von nun an eine moderne Schönheit besitzen.“

Henry van de Velde, Vom neuen Stil, 1907

Flächenkunst und Linienführung

Charakteristisch für den Jugendstil ist die flächige Gestaltung der Kompositionen. Die Künstler:innen nutzten eine starke Begrenzungslinie, um die Fläche in ornamentale Elemente zu gliedern. Das Modellieren mit Licht und Schatten tritt zugunsten eines flächigen Einsatzes der Farbe zurück. In der französischen Kunst des Jugendstils spielt das Gewicht der Farbfläche eine dominante Rolle, während es in der britischen Jugendstilkunst die lineare Begrenzung dominiert, und die Farbe ergänzend eingesetzt wird.

Die Ableitung einer „Lebendigen Linie“ aus der Natur hat sowohl in Architektur, Malerei wie Ornamentik im Jugendstil eine herausragende Rolle. Der Architekt Henry van de Velde sprach 1902 erstmals von einer „Kraftlinie“3, die ihre Energie demjenigen entlehnt, der sie gezogen hat. Diese „Kraftlinie“ leitet den Dingen einen Lebensstrom zu und sind zugleich dessen Ausdruck. Damit veranschaulicht die „Kraftlinie“ nicht nur Bewegung, sondern kann auch das tote Material beleben.4

Die Künstler des Jugendstils schenkten der Wahl des Bildausschnittes besonders viel Beachtung. Häufig wählten sie bereits extreme Bildformate wie beispielsweise die halbkreisförmige Gestaltung japanischer Fächer. Figuren werden vom Rand überschnitten, um ihre Körperlichkeit zu reduzieren und sie zu ornamentalen Gestalten zu machen. Diese Art des Gestaltens stand im starken Gegensatz zum bereits Bekannten, weshalb das Publikum darauf heftig reagierte.

Gesamtkunstwerk

Auch wenn in der Themenwahl keine gänzlich neuen Ideen verfolgt wurde, empfanden sich die Vertreter:innen des Jugendstils als umstürzlerisch-revolutionär. Sie wollten alles, was den Menschen umgab, künstlerisch neu gestalten. Das Gesamtkunstwerk des Jugendstils lebt von schwingenden Formen und sanften Farbharmonien, vor allem in den Innenräumen. Möbel, Teppiche, Geschirr und Besteck, Vorhänge, Tapeten und die Stuckverzierung der Decke, aber auch Kleidung und Schmuck wurden aufeinander abgestimmt. Auch ältere Wohnungen erhielten ein sog. Stilzimmer.

Nach der Auffassung der Zeit dienten Gemälde als Wandschmuck wie als Kristallisationspunkt für die Meditationen der Bewohner:innen. Dadurch sollte die Seele eines Menschen in diesen Räumen wieder zu sich selbst finden.

Kunstgewerbe des Jugendstils

Demzufolge entwickelten Jugendstil-Künstler in Europa das Konzept des Kunsthandwerks und erfanden den Beruf des Designers und der Designerin. Der Massenproduktion am Fließband setzten sie in Handarbeit gefertigte Kleinkunstwerke entgegen. Künstler - Maler wie Architekten - entwarfen auch schon in Auftrag von Firmen neue Formen. Diese „Objets d'arts“ fertigte man als Unikate oder in Kleinstserien. Dem sozialen Anspruch konnte die ökonomische Realität leider kaum folgen. Die Kunst für Alle war nur für wenige erschwinglich. Dennoch war der Jugendstil ab etwa 1900 allgemein anerkannt, auch wenn traditionelle Eliten das Neo-Barock vorzogen.

Materialgerechtigkeit gehört zu den weiteren Schlagworten des Jugendstil: So verwendeten Schmuckkünstler keine glänzenden und wertvollen Materialien mehr, sondern wandten sich Einfachheit in Gestaltung und Materialeinsatz zu (→ Jugendstil-Schmuck aus Europa). Desgleichen forderten die Architekten, wenn sie die moderne Eisen-Beton-Konstruktion an den Fassaden bzw. die konstruktiven Bedingungen in der Formgebung sichtbar beließen. Neue Materialien, so schlussfolgerte der bedeutende Wiener Architekt und Stadtplaner Otto Wagner, bedürfen neuer Formen, die adäquat auf neue Funktionen, neue Bedürfnissen reagieren.

1900 feierte der Jugendstil auf der Pariser Weltausstellung seinen internationalen Durchbruch, und der Münchener Verleger Julius Hoffmann jr. machte mit „Der moderne Stil“ zwischen 1899 und 1905 die neuesten künstlerischen Entwicklungen in Deutschland bekannt (→ DER MODERNE STIL. Jugendstil 1899 bis 1905). Der Jugendstil wurde nach der Münchner Zeitschrift Jugend benannt; in Frankreich spricht man von Art Nouveau, in Italien von Arte Liberty.

Die stilistische Heterogenität des Art Nouveau (dt. Jugendstil) - zwischen naturalistisch-vegetabil, dynamisch-abstrakt und geometrisch-konstruktiv aber auch die Klarheit und Zweckmäßigkeit der Formen - ist in Kunstwerken von August Endell, Hermann Obrist, René Lalique, Emile Gallé, Johann Lötz Witwe, Louis Comfort Tiffany, u. a. nachvollziehbar.

Die Erneuerung der Schmuckkunst um 1900 ist in Frankreich zweifelsohne mit dem Namen René Lalique (1860-1945) verbunden. Der „Erfinder des modernen Schmucks“, wie ihn der Glaskünstler Émile Gallé nannte, arbeitete mit Horn und Elfenbein, mit unregelmäßigen Barockperlen, farbigen Schmucksteinen und Email. Lalique brillierte als Erster darin, die Effekte der Edelsteine im lichtdurchlässigen Fensterglasemail, dem so genannten „pique-a-jour“, nachzuempfinden.

„Das Ziel aller Künste ist Schönheit.“

August Endell, 1905

Berühmte Künstler des Jugendstils

Die Generation der Jugendstil-Künstler und Künstlerinnen wurde in den 1860er Jahren geboren und erreichte in den 1890ern die künstlerische Reife.

Berühmte Künstler des Jugendstils in Frankreich

  • Alfons Mucha (1860–1939) → Alfons Mucha in Paris und Prag
  • Henri de Toulouse-Lautrec (1864–1901)
  • Emile Bernard (1868–1941)
  • Paul Gauguin (1848–1903)
  • Paul Sérusier (1863–1927)
  • Maurice Denis (1870–1943)
  • Paul Ranson (1862–1909)
  • Henri-Gabriel Ibels (1867–1936)
  • Ker-Xavier Roussel (1867–1944)
  • Pierre Bonnard (1867–1947)
  • Edouard Vuillard (1868–1940)
  • Félix Vallotton (1865–1925)
  • Armand Seguin (1869–1903)
  • Eugène Samuel Grasset (1841–1917)
  • Edmond Aman-Jean (1860–1936)
  • Louis Anquetin (1861–1932)
  • Theophile Steinlen (1859–1923)
  • Albert Besnard (1849–1934)
  • Jules Chéret (1836–1932) → Jules Chéret. Pionier der Plakatkunst
  • Georges de Feure (1868–1928)
  • René Lalique (1860–1945)
  • Aristide Maillol (1861–1944)
  • Hector Guimard (1867–1942)
  • Émile Gallé (1846–1904)
  • François-Raoul Larche (1860–1912)
  • Verreries Schneider (gegr. 1915)
  • Maurice Dufrène (1876–1955)
  • Clément Massier (1845–1917), Massier-Werkstatt, Golfe Juan (Südfrankreich)

Berühmte Künstler des Jugendstils in Österreich-Ungarn

Berühmte Künstler des Jugendstils in Deutschland

  • Walter Leistikow (1865–1908)
  • Otto Eckmann (1865–1902)
  • Ludwig von Hofmann (1861–1945)
  • Heinrich Vogeler (1872–1942)
  • Hans Christiansen (1866–1945)
  • Franz von Stuck (1863–1928) → Franz von Stuck. Sünde und Secession
  • Richard Riemerschmid (1868–1957)
  • Bruno Paul (1874–1968)
  • Hermann Obrist (1862–1927)
  • Peter Behrens (1868–1940)
  • Georg Hulbe (1851–1917)
  • Franz Jakob Ringer (1865–1917)
  • Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk (München)
  • Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst
  • Hermann Fauser und Hugo Leven
  • J.P. Kayser & Sohn (Krefeld)
  • Wassily Kandinsky (1866–1940)

Berühmte Künstler des Jugendstils in Belgien und Niederlande

  • Theo van Rysselberghe (1862–1926)
  • Henry van de Velde (1863–1957)
  • Fernand Khnopff (1858–1921)
  • Henri Evenpoel (1872–1899)
  • Georges Lemmen (1865–1916)
  • Victor Mignot (1872–1944)
  • Henri Meunier (1873–1922)
  • Philippe Wolfers (1858–1929)
  • Gustave Serrurier-Bovy (1858–1910)
  • Jan Toorop (1858–1928)
  • Jan Thorn Prikker (1868–1932)
  • Wilhelmus Petrus Hartgring (1874–1940)

Berühmte Künstler des Jugendstils in Großbritannien

  • Aubrey Bearsley (1872–1898)
  • William Morris (1834–1896)
  • Ford Madox Brown (1821–1893)
  • Edward Burne-Jones (1833–1898)

Berühmte Künstler des Jugendstils in Dänemark, Norwegen und Schweden

Literatur zum Jugendstil

  • Die Jugend der Moderne. Art Nouveau und Jugendstil. Meisterwerke aus Münchner Privatbesitz, hg. v. Margot Th. Brandlhuber und Michael Buhrs (Ausst.-Kat. Museum Villa Stuck, München, 28.10.2010–23.1.2011), Stuttgart 2010.
  • Hans H. Hofstätter, Jugendstil Graphik und Druckkunst, St. Gallen 2005.
  • Michek Draguet, Treasures of Art Nouveau. Through the collections of Anne-Marie Gillion Crowet, Mailand 1999.
  • Hans H. Hofstätter, Jugendstil Malerei in Europa. Ein Versuch, Köln 1972.

Beiträge zum Jugendstil

11. April 2025

Bonn | Bundeskunsthalle: Lebensreformen ab 1900 Para-Moderne und Freiheit | 2025

Die Ideale der frühen Lebensreform-Bewegung - Zeugnisse der unterschiedlichen Reformbewegungen aus den Bereichen Design, Lebenskultur und Kunst - durch das 20. Jahrhundert weiterverfolgt.
24. November 2024

Chemnitz | Kunstsammlungen & Henry van de Velde Museum: Reform of Life & Henry van de Velde mittendrin Lebenslinien der Reformkunstbewegungen | 2024/25

Die Ausstellung widmet sich den Visionär:innen und Utopist:innen in der Kunst zwischen 1880 und 1930 und Henry van de Velde als einem ihrer wichtigsten Vertreter. An zwei Ausstellungsstandorten – in den Kunstsammlungen am Theaterplatz und im Henry van de Velde Museum in der Villa Esche – spürt sie den Lebenslinien der Reformkunstbewegungen zwischen Idealismus und Scheitern nach.
25. Oktober 2024

München | Kunsthalle: Jugendstil in München Wiege des Jugendstils | 2024/25

Mit Objekten aus Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Design und Mode beleuchtet die Ausstellung die Rolle Münchens als Wiege des Jugendstils in Deutschland und zeigt, wie aktuell die schon damals diskutierten Lebensfragen heute noch sind.
31. August 2024

Philadelphia | Philadelphia Museum of Art: Japonismus in der französischen Keramik 1860–1910 Brennen für die Imagination | 2024/25

Der Einfluss der japanischen Kunst auf die französische Keramik zwischen 1860 und 1910 kann nicht überschätzt werden! Das Philadelphia Museum of Art zeigt Schätze aus seiner Sammlung, die verfließende Glasuren und Naturmotive zeigen.
7. Juni 2023

Wien | MAK: Lobmeyr 200 Jahre schillernde Luxuswelten | 2023

Das MAK widmet dem renommierten Handwerksbetrieb eine Überblicksausstellung, in der kunstvolle Entwürfe von Architekten, exquisit ausgeführte Meisterstücke von Graveuren und Glasmaler:innen neben strahlenden Beleuchtungskörpern für berühmte Gebäude.
29. März 2023

Braunschweig | Museum Hinter Aegidien: Göttinnen des Jugendstils Frauenbilder um 1900 | 2023

Siehe vor allem: Hans H. Hofstätter, Jugendstil Graphik und Druckkunst, St. Gallen 2005.Zit. n. Felicitas Tobien, Jugendstil Malerei, Kirchdorf 1994, S. 8.Henry van de Velde, 1902.Henry […]
25. März 2023

London | National Gallery: Cézanne, Klimt, Mondrian, Picasso und die Moderne Europas Radikale Kunst nach dem Impressionismus | 2023

Die National Gallery in London zeigt mit „After Impressionism [Nach dem Impressionismus]“ in acht Räumen, wie moderne Strömungen der Klassischen Moderne fernab von Paris entwickelt wurden.
13. Mai 2022

Wiesbaden | Museum Wiesbaden: Wasser im Jugendstil Heilsbringer und Todesschlund | 2022

Wasser als Vexiermetapher zwischen symbolischem Heilmittel und zerstörerischer Urkraft ist in der Kunst des Jugendstils wie in kaum einer anderen Zeit gegenwärtig. Mit einer Vielfalt nationaler und internationaler Leihgaben offenbaren sich neue Perspektiven auf dieses prominente Motiv.
5. Februar 2022

Den Haag | Kunstmuseum: Alfons Mucha Jugendstil-Plakate | 2022

Muchas einflussreiches Werk, das neben der eigenen Sammlung von buntem Glas und spektakulären Kostümen des Kunstmuseums Den Haag aus dem späten 19. Jahrhundert gezeigt wird, vermittelt einen einzigartigen Eindruck von Muchas Paris.
14. Oktober 2021

Berlin | Bröhan-Museum: BRÖHAN TOTAL! Größte Sammlungspräsentation des Jugendstils

Schaudepotbereiche mit Highlights der Sammlung des Bröhan-Museums, aber auch zum Teil selten gezeigte Schätze wechseln sich ab mit Period-Rooms zum französischen Art Nouveau, zu den reformbewegten Entwürfen des deutschen Jugendstils, zum Art déco und zur funktionalistischen Formgebung der 1920er Jahre.
4. August 2021

Wien | MAK: Josef Hoffmann Fortschritt durch Schönheit

Aus Anlass seines 150. Geburtstags dokumentiert die Ausstellung erstmals umfassend das Gesamtwerk des Architekten, Designers, Lehrers und Ausstellungsmachers Josef Hoffmann (1870–1956), einer der zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung.
18. April 2021

Wien | MAK: Frauen der Wiener Werkstätte Künstlerinnen, Designerinnen, Kunsthandwerkerinnen von 1903 bis 1933 in Wien

Die Ausstellung „Die Frauen der Wiener Werkstätte“ wirft einen zeitgemäßen, feministischen Blick auf diese herausragende Epoche der Kunstgeschichte.
1. Oktober 2020

Zürich | Kunsthaus: Klimt – Hodler – Wiener Werkstätte

Erstmals wird im Rahmen dieser Ausstellung die Geschichte der Zürcher Filiale der Wiener Werkstätte (WW) thematisiert. Gustav Klimt prägte die Wiener Moderne, und Ferdinand Hodler ließ sich seine Genfer Wohnung von der WW einrichten.
29. September 2020

Berlin | Bröhan-Museum: Luigi Colani und der Jugendstil

„Das Bauhaus ist out!“ stellte Luigi Colani fest und forderte stattdessen 1977 die „Renaissance des Jugendstils“. Geniales Multitalent und Superstar der Selbstinszenierung – Luigi Colani (1928–2019) war eine der facettenreichsten Designerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts und ist nur schwer in seiner Gesamtheit zu fassen. Der streitbare Berliner schrieb mit seinen visionären Ideen, biomorphen Formen und extravaganten Entwürfen Design-Geschichte.
21. August 2020

Worpswede | Haus im Schluh: Martha Vogeler Von der Muse zur Kulturakteurin

Martha Vogeler, die erste Ehefrau und langjähriges Modell des Universalkünstlers Heinrich Vogeler, wagte 1920 – nach der Trennung von ihrem Mann – einen für die damalige Zeit sehr mutigen Schritt: Gemeinsam mit ihren drei Töchtern gründete sie 1920 das Haus im Schluh, überführte das Frühwerk des Künstlers dorthin und baute sich eine eigenständige wirtschaftliche Existenz auf. Der Grundstein der heutigen Museumssammlung war gelegt.
5. Oktober 2019

Wien | MAK: Otto Prutscher Allgestalter der Wiener Moderne: Designer, Architekt, Lehrer

Otto Prutscher (1880–1949) war Architekt und Designer, Ausstellungsgestalter, Lehrer und Mitglied aller wichtigen Reformkunstbewegungen von Secession und Wiener Werkstätte bis zum Werkbund. Das MAK würdigt den bedeutenden Wiener Künstler anlässlich der 70. Wiederkehr seines Todestags mit einer großen Einzelausstellung.
22. Juli 2019

Cleveland Museum of Art: Louis Comfort Tiffany Blühendes Glas, leuchtende Natur

Louis Comfort Tiffany – Amerikas bedeutendster Glasentwerfer des Jugendstils – hatte eine große Leidenschaft für Glasmalerei. Mit ihrer Hilfe gelang es ihm, die prächtigsten Farben der Natur in das Haus zu bringen. Die Ausstellung „Tiffany in Bloom“ zeigt Tiffanys Entwürfe in Bezug auf aufkommende Kunst- und Handwerksbewegungen um die Wende zum 20. Jahrhundert.
18. Juli 2018

Alfons Mucha in Paris und Prag Musée du Luxembourg zeigt Plakate, Kunsthandwerk und symbolistische Malerei

Alfons Mucha (1860–1939) ist als „Vater der Plakatkunst“ berühmt und als Maler fast unbekannt. Sein Name wird fast gleichbedeutend mit dem Jugendstil gehandelt, zweifellos ist er der populärste Vertreter dieser Epoche in Paris. Die Ausstellung des Musée Luxembourg hat zum Ziel, den Plakatgestalter Mucha wiederzuentdecken und den Symbolisten und Historienmaler vorzustellen. Aus den verschiedenen Aktivitäten Muchas ergibt sich ein höchst komplexes Bild aus künstlerischen, politischen und spiritistischen bzw. spirituellen Überlegungen zwischen Décadence und Moderne.
30. Dezember 2017

Otto Wagner: Hofpavillon in Hietzing Kaiserliche Haltestelle an der Vorortelinie

1898/99 errichtete Otto Wagner (1841–1918) im Rahmen der Stadtbahn den Pavillon des k. u. k. Allerhöchsten Hofes als kaiserliche Haltestelle in Hietzing. Bis heute ist er sichtbares Zeichen der beginnenden Moderne im Westen von Wien.
30. Dezember 2017

Gustav Klimt: Am Attersee (1900) „Ein Rahmen voller Seewasser“ im Leopold Museum

„Am Attersee“ entstand 1900 während Klimts erstem Aufenthalt am gleichnamigen See in Oberösterreich und wurde im folgenden Jahr auf der X. Secessionsausstellung gezeigt. Die Darstellung des Wassers mittel türkiser und lila Wellen entzückte die Kritiker.
11. Dezember 2017

Otto Wagner, Josef Hoffmann, Adolf Loos: Möbel für die Moderne Raumkunst und Möbeldesign in Wien 1900

Otto Wagner (1840–1918) gilt als der „intellektuelle Urheber“ der Wiener Moderne, wandelte er sich vom anerkannten Architekten der Ringstraßen-Zeit und des Historismus zum Anführer der Modernen unter der Fahne seines „Nutzstils“. Seine „Nachfolger“ Josef Hoffmann und Adolf Loss konnten nicht unterschiedlicher sein, der eine ein Ästhet, der andere ein Praktiker.
12. Oktober 2017

Ferdinand Hodler. Wahlverwandtschaften von Klimt bis Schiele Wiener Erfolge, Freundschaften und Einflüsse

Ferdinand Hodler (1852–1918) gelang mit seiner Ausstellungsbeteiligung in der Wiener Secession 1904 der internationale Durchbruch. Der monumentale „Wilhelm Tell“ bringt die Atmosphäre des in der Wandmalerei geübten Malers erneut nach Wien. Seine Beziehungen zu Wiener Künstlern und Sammlern stehen in der chronologisch angeordneten Schau im Fokus. So erinnert Hans-Peter Wipplinger im Leopold Museum daran, dass Ferdinand Hodler (oder besser seine Ehefrau) ihre Einrichtung bei Josef Hoffmann und der Wiener Werkstätte bestellte.
6. Juni 2017

Klimt und die Antike Griechische Vasenmalerei als Inspirationsquelle für Gustav Klimt

Ausgehend von den „Hetärengesprächen“ des Lukian, die Gustav Klimt für eine Neuübersetzung 1908 mit erotischen Zeichnungen „illustrierte“, stellt Tobias N. Natter im Belvedere die Frage nach der Bedeutung der Antike und Erotik für das Werk des berühmten Wiener Jugendstilmalers.
17. Januar 2017

Wiener Glaskunst des Jugendstil und Art Deco Glasdesign von Hoffmann bis Loos

Wiener Glaskunst des Jugendstil und Art Deco wurde vielfach von Architekten gestaltet, die dem Material völlig neue Qualitäten abringen konnten, bzw. sich bisweilen auch an historischen Glasentwürfen orientierten.
6. Januar 2017

Gustav Klimt: Adele Bloch-Bauer I und Adele Bloch-Bauer II „Goldene Adele“ und Frauenporträts in der Neuen Galerie, New York

Im Jahr 1907 vollendete Gustav Klimt das erste Porträt von Adele Bloch-Bauer, das als „Adele Bloch-Bauer I“ neben dem „Kuss“ zweifellos das bekannteste Frauenbildnis des Wieners ist. Die Neue Galerie gruppiert zu „Adele Bloch-Bauer I“, „Adele Bloch-Bauer II“ und weitere Fraunebildnisse aus der gesamten Lebensspanne des Wieners.
10. Juni 2016

Gustav Klimt – Emilie Flöge Reform der Mode, Inspiration in der Kunst

Gustav Klimt (1862–1918) und Emilie Flöge (1874–1952) waren ein kreatives Power-Paar, das sich gegenseitig künstlerisch antrieb und unterstützte. Trotz akribischer Spurensuche bleibt jedoch Emilie Flöge die große Unbekannte an der Seite des österreichischen Malers.
26. September 2015

Gustav Klimts Gold für das Paradies Vergoldungstechnik im Beethovenfries

Zu den bekanntesten Werken aus Gustav Klimts (1862─1918) „Goldener Periode“ zählt zweifellos der Beethovenfries. Das Wandgemälde entstand als temporärer Dekorationsmalerei für die XIV. Ausstellung der Wiener Secession, die vom 15. April bis 27. Juni 1902 zu sehen war. Insgesamt 20 Secessionskünstler und eine Künstlerin gestalteten den Raum für die Beethovenstatue von Max Klinger. Technologische Untersuchungen enthüllen den präzisen Umgang des Künstlers mit Materialien und Techniken.
3. Mai 2015

Baugeschichte der Wiener Secession Wie Joseph Maria Olbrich und Gustav Klimt die Ikone des Jugendstils entwarfen

Die Vereinigung bildender Künstler_innen Wiener Secession öffnet anlässlich des Ringstraßen-Jubiläums ihr Archiv und zeigt Zeichnungen, Pläne und Entwürfe zur Baugeschichte ihres Ausstellungshauses. Nach zwei Jahren heftiger Auseinandersetzungen rund um den Pavillon konnten die Secessionisten am 12. November 1898 die Pforten endlich öffnen. Es hätte das modernste Haus an der Ringstraße werden können, denn ursprünglich planten die Gründungsväter die Secession schräg gegenüber des Museums für Angewandte Kunst zu errichten, dort wo heute das Lueger-Denkmal steht. Doch es kam anders!
15. Januar 2015

Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen Wege der Moderne

Zwei Schlafzimmer stehen im Zentrum der Ausstellung „Wege der Moderne“, die Christian Witt-Dörring und Matthias Boeckl anlässlich des 150. Geburtstags des MAK kuratierten. Jenes von Josef Hoffmann für Johanna und Dr. Johannes Salzer (1902) und Adolf Loos‘ Entwurf für die eigene Wohnung (1903). Der Sinnlichkeit seines Kontrahenten, der gekonnt mit (erotisch aufgeladenen) Materialien spielte und jedes neuerfundene Ornament ausschloss, hatte Hoffmann perfekt aufeinander abgestimmte Einrichtungsgegenstände entgegenzusetzen.
17. Oktober 2014

Henri de Toulouse-Lautrec: Werke, Bilder vom Moulin Rouge Revolution der Plakatkunst, neuer Blick auf die Frau

Als Revolutionär der Plakatkunst aber auch „artiste maudit“, als Außenseiter der Gesellschaft, ging Graf Henri Marie Raymond de Toulouse-Lautrec-Monfa in die Kunstgeschichte ein. Am 24. November 1864 als Spross einer uralten französischen Adelsfamilie in Albi (Südfrankreich) geboren, stand ihm ein sorgenfreies Leben voller Jagden, Spleens und Kunstgenuss bevor, wären nicht seine beiden Eltern Cousin und Cousine gewesen.
2. April 2014

Wiener Volksgarten. Kaiserin Elisabeth/Sisi-Denkmal

Der ruhigste Teil des Wiener Volksgartens ist sicherlich der Bereich rund um das berühmte Kaiserin Elisabeth-Denkmal, das am Ende einer Lindenallee aus weißem Laaser Marmor erstrahlt. Friedrich Ohmann und Hans Bitterlich konnten nach langwierigen Plänen 1907 diesen Hain für die ermordete Kaiserin als erstes dynastisches Denkmal, das von einem privaten Denkmalcomitee finanziert und projektiert worden ist, fertigstellen. Dem Prager Architekt gelang dabei die mustergültige Umsetzung eines secessionistischen Gartengesamtkunstwerks, in dem Architektur, Skulptur und Bepflanzung zu einem fast sakral anmutenden Ort zusammenfinden.
20. Februar 2014

Die Welt von Fabergé Werke aus den Sammlungen des Moskauer Kreml Museums und des Fersman Mineralogischen Museums

Wer kennt sie nicht die berühmten Ostereier der letzten Zaren, gefertigt vom Hofjuwelier Peter Carl Fabergé? Anlässlich des 90. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der UdSSR/Russland und Österreich zeigt das KHM einige Preziosen aus dem Moskauer Kremlmuseum. Drei kaiserliche Ostergeschenke Fabergés durften dafür das Land verlassen und werden auf ihrer Reise von opulenten Schmuckstücken, darunter eine Collane des Andreasordens, eleganten Zigarettenetuis, Objekten aus Steinschliff und wuchtigen Trinkgefäßen im russischen Nationalstil begleitet.
25. November 2013

DER MODERNE STIL. Jugendstil 1899 bis 1905 von Julius Hoffmann (Hg.)

1900 feierte der Jugendstil auf der Pariser Weltausstellung seinen internationalen Durchbruch, und der Münchener Verleger Julius Hoffmann jr. machte mit „Der moderne Stil“ zwischen 1899 und 1905 die neuesten künstlerischen Entwicklungen in Deutschland bekannt. Dieses Buch von Arnoldsche Art Publishers ist eine wichtige Quellensammlung zum Kunsthandwerk des Jugendstils, das in dieser Form für viele Kunstzeitschriften wünschenswert wäre! Die Basis für jede ernste und eigenständige Beschäftigung mit dem Thema.
21. November 2013

Der Karlsplatz in Wien

Der Wiener Karlsplatz wird maßgeblich durch die 6-spurige „Stadtautobahn“, die historische Architektur und die Parkanlage der 1970er Jahre geprägt. Er war ein Experimentierfeld für die Ringstraßenarchitektur mit den ersten Gebäuden ab 1860 – der Verabschiedung vom Klassizismus (noch am TU Hauptgebäude) bis hin zum großbürgerlichen Ringstraßenstil. Die hier entwickelte Architektursprache wird ab 1870 für die gesamte Ringstraße prägend werden: Beispiele dafür sind die Evangelische Schule von Theophil Hansen (1813-1891) und die Handelsakademie im sog. „Arsenalstil“ von Ferdinand Fellner dem Älteren. Es handelt sich hierbei um erste Kulturbauten auf Bürgerinitiative.
24. April 2013

Die Bühnen des Richard Teschner Wie der Jugendstilkünstler das Figurentheater revolutionierte | 2013/14

Im Gespräch mit Ivan Ristić, gemeinsam mit Kurt Ifkovits Co-Kurator der Ausstellung „Die Bühnen des Richard Teschner“, wird bald deutlich, dass Teschner nicht nur auf den von ihm entwickelten Figurenspiegel reduzierbar ist. Stattdessen fächert die Ausstellung ein wunderbar vielschichtiges Werk fernab der üblichen Gattungsgrenzen auf.
7. November 2012

Emil Orlik in Japan Farbholzschnitt und neue Themen

Emil Orlik (1870-1932) gehörte zu den wenigen europäischen Künstlern des Wiener Jugendstils, denen das Studium der exotischen Werke auf den Weltausstellungen und den Galerien sowie der Bücher zu Hause nicht genug war. Wie vor ihm nur Franz Hohenberger reiste Orlik von 1900 bis 1901 für zehn Monate nach Japan, um sich vor Ort mit der originalen Technik des Farbholzschnittes zu beschäftigen. Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe widmet dem aus Prag stammenden Maler und Grafiker anlässlich seines 80. Todestages eine Ausstellung, in der diese fruchtbare Reise erstmals intensiv nachgezeichnet und die entstandenen Werke präsentiert werden.
4. April 2012

Gustav Klimt in Wien 2012 Mehr als nur "Der Kuss"

Zur 150. Wiederkehr von Gustav Klimts Geburtstag feiern zehn Ausstellungen in Wien seine Kunst, beschäftigen sich mit seiner Person und seinem Umfeld. In Wien zelebriert man den vielleicht wichtigsten, sicher aber teuersten aller österreichischen Künstler mit Präsentationen aus den eigenen Hausbeständen. Zehn Ausstellungen nutzen spektakuläre Brücken, geben detaillierte Einblicke und dekonstruieren den Mythos. Wer zudem seinen Klimt-Pass mit Stempeln von allen Veranstaltern füllt, nimmt an der Verlosung eines Attersee-Wochenendes teil.
20. März 2012

Gustav Klimt: Lebensbaum – Erwartung – Erfüllung – Ritter Der Mosaikfries für das Palais Stoclet in Brüssel

Lebensbaum – Erwartung – Erfüllung – Ritter sind Figuren aus dem Stoclet-Fries von Gustav Klimt. Der Wiener schuf zwischen Juli 1910 und Juni 1911 neun Entwürfe für den Mosaikfries im Speisesaal des Brüsseler Palais, die heute im Museum für Angewandte Kunst in Wien verwahrt werden.
15. Januar 2012

RÖRSTRAND. Jugendstil-Porzellan aus Schweden

Obwohl bereits im Jahr 1726 in Schweden gegründet (und damit die dritte Porzellanmanufaktur in Europa!) ist Rörstrand-Porzellan heute so gut wie unbekannt. Diese Leerstelle wird durch den neuen Ausstellungskatalog von Bengt Nyström und dem Internationalen Keramik-Museums in Weiden in vorbildlicher Weise gefüllt.
20. November 2011

Jules Chéret. Pionier der Plakatkunst Erfinder des modernen Plakats, Maler und Designer

Als „König der Plakatkunst“, „Journalist der Hauswände“ (Joris-Karl Huysmans) und „Tiepolo des Plakats“ wurde Jules Chéret (1836-1932) bereits zu seinen Lebzeiten genannt. Als der gelernte Drucker 1866 mit englischem Know-How und modernen Druckmaschinen sein eigenen Unternehmen in Paris eröffnete, sollte er mit seiner Reklamekunst das Aussehen der Straßen von Paris grundlegend ändern. Chéret „erfand“ das Werbeplakat, auf dem in bunten, pastelligen Bildern von hübschen Mädchen und mit nur wenig Text Kundenwünsche geweckt wurden.
9. Oktober 2011

Künstlerkolonie Worpswede Was vor Paula Modersohn-Becker dort geschah...

Doris Hansmann erzählt die Geschichte der Künstlerkolonie Worpswede als den romantischen Versuch einiger Künstler und Künstlerinnen, die von ihnen entdeckte Landschaft nicht nur abzumalen, sondern sich in ihre Stimmungen zu versenken und darin auch zu leben. Leben und Kunst werden eins, so die Maxime des Jugendstils.
2. März 2011

Jugendstil-Schmuck aus Europa Glanz einer Epoche

Unter dem Titel „Glanz einer Epoche“ zeigt das Leopold Museum noch bis zum 20. Juni „Jugendstil-Schmuck aus Europa“. Die Preziosen wurden aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt, dem Museum für Angewandte Kunst Wien, dem Wien Museum und Wiener Privatbesitz zusammengetragen, um einen Überblick über die revolutionäre Schmuckproduktion der Jugendstildesigner zu ermöglichen. So stellt Kuratorin Patricia Spiegelfeld gleich zu Beginn eine mit Diamanten und Brillanten besetzte Tiara des Wiener Hofjuweliers A.E. Köchert ein elfenbeinernes Diadem von Dagobert Peche für die Wiener Werkstätte gegenüber.
7. November 2010

Die Jugend der Moderne Art Nouveau und Jugendstil. Meisterwerke aus Münchner Privatbesitz

Unter dem Titel „Die Jugend der Moderne. Art Nouveau und Jugendstil Meisterwerke aus Münchner Privatbesitz“ zeigt das Museum Villa Stuck noch bis zum 23. Jänner 2011 mehr als 350 Objekte von berühmten und weniger bekannten Künstlern der Jahrhundertwende. Der begleitende Katalog von Arnoldsche Art Publishers verbindet über alle Gattungsgrenzen hinweg, wie es auch der Gesamtkunstwerksgedanke propagierte, Gemälde mit Plakaten, Glas- und Schmuckkunst, Keramiken mit Bronzeskulpturen und Möbeln. Sämtliche Objekte stammen aus Münchner Privatsammlungen, die seit den 1960er Jahren in mühsamer Kleinarbeit und reizvoller Schatzsuche zusammengetragen wurden.
10. August 2010

Gustav Klimt. Zeichnungen zum Beethovenfries 125 vorbereitende Studien

Das wichtigste Werk der Wiener Moderne – dem Beethovenfries von Gustav Klimt – entschlüsselt und einfühlsam mit Zeichnungen „erklärt“. Dem berühmtesten Wiener Jugendstilkünstler, Gustav Klimt, ist diese Publikation im Hirmer Verlag gewidmet. Annette Vogel befragt darin den Stellenwert der Zeichnung im Werk Klimts und würdigt dabei besonders den Beethovenfries, der als Fresko für die XIV. Secessionsausstellung 1902 entstanden und heute in der Secession ausgestellt ist.