Washington | National Gallery of Art: Barock in Genua | ARTinWORDS casino live mcw casino app mcw mega casino kariya casino mcw 19 casino casino score crazy time house of fun slots casino casino score live mama baji casino glory casino apk online casino glory casino rajabaji casino karika casino casino bangladesh six6s casino 777bd casino maga world casino glory casino apk download glory casino login glory casino account casino bangor casino glory casino apps mcw casino mcw casino affiliate tuuwa casino glory glory casino review betvisa online casino
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Washington | National Gallery of Art: Barock in Genua Malerei und Skulptur von 1600 bis 1750

Bernardo Strozzi, Die Köchin, Detail, um 1625, Öl/Lw, 176 x 186 cm (Musei di Strada Nuova, Palazzo Rosso, Genua)

Bernardo Strozzi, Die Köchin, Detail, um 1625, Öl/Lw, 176 x 186 cm (Musei di Strada Nuova, Palazzo Rosso, Genua)

Der Hafen von Genua war einer der bedeutendsten im Mittelmeer und brachte neben der Finanzwirtschaft enormen Wohlstand in die ligurische Stadt. Seit dem frühen 16. Jahrhundert etablierte sich eine republikanische Regierung in der Hafenstadt. Die Elite von Genua war weltoffen und mit allen internationalen Strömungen in der bildenden Kunst vertraut. Das spiegelt sich auch in der genuesischen Kunstproduktion des Barock deutlich wider.

Die National Gallery of Art in Washington D.C. organisiert gemeinsam mit den Scuderie del Quirinale in Rom einen Überblick, der von Rubens‘ erstem Aufenthalt in Genua zu Bernardo Strozzi, von Giovanni Battista Castigliones Druckgrafiken zu Gregorio De Ferraris Fesken, von Pierre Pugets Skulpturen zu Filippo Parodi und Anton Maria Maraglianos hochbarocken Porträts reicht. Etwa 130 Gemälde, Skulpturen, kusntgewerbliche Objekte, Zeichnungen und Druckgrafiken von 56 Leihgebern, darunter fünf Kirchen in Ligurien und Genua, bringen die genuesische Kunst in noch nie gesehener Dichte in die USA.

 

 

Barockes Genua

Genua war im 17. Jahrhundert eine der wohlhabendsten Städte des heutigen Italiens. Die bildenden Künste dienten den Auftraggebern dazu, ihre gesellschaftliche Stellung mittels exquisiter Materialien und visuellem Reichtum darzustellen und auch zu verteidigen: Ingenieurskunst, Kirchenbauten und vor allem die Planung und Ausstattung der eigenen Residenzen mit Freskozyklen und Kunstsammlungen nahmen einen hohen Stellenwert ein. Im Orchester der italienischen Kunstzentren Rom, Bologna, Venedig – aber auch der vom spanischen König reagierten Regionen Mailand, Neapel, Sizilien und Flandern – nahm Genua eine Sonderstellung ein. Mit Hilfe ihrer weitreichenden wirtschaftlichen und finanziellen Netzwerke sowie des internationalen (Waren-)Austauschs verfügten Genueser Sammlerinnen und Auftraggeber über reiche Kenntnisse und große Ambitionen.

 

 

Genueser Barock-Malerei und Barock-Skulptur in Washington

Unter dem Titel „A Superb Baroque Art in Genoa, 1600–1700“ versammelt die National Gallery of Art etwa 60 Gemälde in Washington. Den Anfang machen ausländische Künstler, welche, angezogen vom kulturelle Klima Genuas, deren künstlerische Entwicklung maßgeblich beeinflussten: Peter Paul Rubens, Giulio Cesare Procaccini, Orazio Gentileschi und Anthonis van Dyck brachten die neuesten Trends aus Rom und Antwerpen nach Genua. Nur wenige Maler aus Genua haben soviel Ruhm angehäuft, dass sie internationale Aufmerksamkeit auf sich zogen, darunter Bernardo Strozzi, Giovanni Benedetto Castiglione und Alessandro Magnasco. Deshalb beleuchtet die Ausstellung vor allem auch jene Genueser Meister, die weitestgehend unbekannt sind – und die barocke Malerei der Stadt mitprägten: Gioacchino Assereto, Valerio Castello, Domenico Piola, Gregorio De Ferrari und Bartolomeo Guidobono.

Skulpturen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zeigen, dass auch auf diesem Gebiet, die Genueser Kunst dem internationalen Vergleich standhalten kann. Beginnen mit Skulpturen des französischen Bildhauers Pierre Puget, sind vor allem Filippo Parodi und Anton Maria Maragliano zu nennen. Neben Skulpturen aus Marmor sind auch Modelli aus Terracotta und Bronzerepilken monumentaler Gruppen ausgestellt.

 

 

Das Kunsthandwerk in Genua ist von fruchtbarer Zusammenarbeit von Genueser Künstlern und flämischen Handwerkern gekennzeichnet. Besonders wichtig sind die zeremoniellen Silberensembles von Mattheus Melijn und Giovanni Aelbosca Belga. Sie zählen zu den spektakulärsten und hochqualitativsten Werken in dieser Gattung in ganz Europa.

Die Kunst der Zeichnung und der Druckgrafik wurde im barocken Genua besonders geschätzt. Da die National Gallery of Art in Washington gerade 15 Arbeiten auf Papier erworben hat, ist diesem Kapitel ein besonderer Stellenwert in der Ausstellung gewidmet. So können von fast allen in der Schau vertreten Künstlern – Malern wie Bildhauern – auch Zeichnungen präsentiert werden. Die ausgefeilte Zeichentechnik mit malerischem Charakter lässt die Blätter vielfach wie autonome Kunstwerke erscheinen. Einer der produktivsten Zeichner aus Genua ist der relativ wenig bekannte Benedetto Castiglione. Übrigens war er auch der erste italienische Künstler, der sich intensiv mit der Druckgrafik von Rembrandt van Rijn beschäftigte und sich davon offensichtlich beeinflussen ließ. Sein Nachfolger Bartolomeo Biscaino und er übertrafen mit ihrem sicheren Strich und Erzählfreude nahezu alle italienische Druckgrafiker des 17. Jahrhunderts.

 

 

Bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts etablierte sich die monumentale Freskoausstattung als bedeutende Genueser Kunstform. Für mehr als 150 Jahre arbeiteten die führenden Maler Genuas mit Spezialisten für Quadratur, d.h. illusionistische Architekturmalerei, sowie Stuckateuren zusammen. Die Projekte von Castello, Piola und De Ferrari markieren Höhepunkte dieser Tradition - und ein wichtiges Kapitel in der europäischen Kunstgeschichte. Eine Auswahl an Bozzetti in Öl und elaborierteren, großformatigeren Modelli aber auch Studien und Vorzeichnungen helfen, die Konzepte dieser ortsgebundenen Fresken in den USA zu vermitteln.

Die Ausstellung wird organisiert von der National Gallery of Art, Washington, und den Scuderie del Quirinale, Rom (3.10.2020–10.1.2021 verschoben), mit besonderer Kooperation durch die Stadt und die Museen in Genua.

Kuratiert von Jonathan Bober, Andrew W. Mellon Senior Curator of Prints and Drawings National Gallery of Art; Piero Boccardo, Superintendent der Sammlungen in der Stadt Genua; und Franco Boggero, Direktor für das historische und künstlerische Erbe in der Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio, Genua.

 

 

Barocke Malerei und Skulptur aus Genua in Washington: Bilder

  • Peter Paul Rubens, Giovan Carlo Doria, 1606, Öl/Lw, 265 x 188 cm (Galleria Nazionale della Liguria a Palazzo Spinola, Genua)
  • Anthonis van Dyck, Agostino Pallavicini, um 1621, Öl/Lw, 216.2 x 141 cm (The J. Paul Getty Museum, Los Angeles)
  • Bernardo Strozzi, Die Köchin, um 1625, Öl/Lw, 176 x 186 cm (Musei di Strada Nuova, Palazzo Rosso, Genua)
  • Bernardo Strozzi, Szenen aus dem Leben der Kleopatra, um 1618/1620, Öl/Lw, dm 72.5 cm (Ashmolean Museum, University of Oxford, Purchased with the assistance of the Victoria and Albert Museum Purchase Grant Fund, 1969)
  • Niederländischer oder flämischer Silberschmied, nach Bernardo Strozzi, Becken mit Szenen aus dem Leben Kleopatras, um 1618/1620, Silber, dm 75.6 cm (The J. Paul Getty Museum, Los Angeles)
  • Giovanni Battista Gaulli, genannt Baciccio, Der Triumph des Names Jesu, um 1676, Öl/Papier, auf Leinwand aufgezogen, 163 x 111 cm (Princeton University Art Museum, Museum purchase, Fowler McCormick, Class of 1921, Fund and Laura P. Hall Memorial Fund)
  • Paolo Girolamo Piola, Madonna mit Kind in der Glorie mit den hll Lucia, Nikolaus, Jakobus der Ältere und Christopherus, 1685/1690, Federzeichnung. 51.5 x 41.3 cm (Gabinetto Disegni e Stampe di Palazzo Rosso, Genua)

Beiträge zur Kunst des Barock

31. Oktober 2024

Amsterdam | H’ART Museum: Rembrandt van Rijn & sein Kreis Alltag und Menschen in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts | 2025

In Zusammenarbeit mit der Leiden Collection wird eine Ausstellung vorbereitet, die sich mit mehr als zwölf Gemälden auf Rembrandt konzentriert, aber auch darüber hinausgeht. Zu sehen sind Meisterwerke aus Rembrandts Umkreis – sowohl aus Amsterdam als auch aus seiner Heimatstadt Leiden.
21. Oktober 2024
Artemisia Gentileschi, Judith enthauptet Holofernes, Detail, um 1612–1613, Öl/Lw, 158.8 × 125.5 cm (Neapol, Museo e Real Bosco di Capodimonte (Q378) © ph. Luciano Romano / Museo e Real Bosco di Capodimonte 2016)

Paris | Musée Jacquemart-André: Artemisia Gentileschi Malerin des Barock im Dialog mit ihren Kollegen | 2025

Die Ausstellung im Musée Jacquemart-André zeigt das Werk von Artemisia Gentileschi neben den Gemälden von Künstlern, mit denen sie in beruflichen oder familiären Beziehungen stand: Insbesondere die Konfrontationen mit ihrem Vater Orazio Gentileschi und dem französischen Maler Simon Vouet belegen, in welch intensivem Austausch die Malerin stand.
15. Oktober 2024
Rubens Werkstatt, Merkur und Argus, 1636–1638, Öl/Lw, 180 x 298 cm (Prado, Madrid, Inv.-Nr. P001673)

Madrid | Prado: Rubens’ Werkstatt Atelier – Werkstatt – Inspirationsquellen | 2024/25

Wie arbeitete Peter Paul Rubens mit den vielen Assistenten in seinem Atelier zusammen? Diese Ausstellung im Prado untersucht sowohl die Arbeitsweise als auch auf den physischen Ort in Antwerpen mit Rubens' Sammlung und Skizzen.
4. Oktober 2024
Samuel van Hoogstraten, Alter Mann im Fenster, Detail, 1653 datiert, Öl auf Leinwand, 111 × 86,5 cm (Rahmenmaße Tiefe inkl. Hängung 6,5 cm: 118,5 × 94,8 × 5,5 cm) (Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie)

Wien | KHM: Rembrandt – Hoogstraten Goldenes Zeitalter in Wien | 2024/25

Die Ausstellung inszeniert einen faszinierenden Dialog zwischen Werken von Rembrandt van Rijn und Samuel van Hoogstraten (1627–1678), der 1651/53 in Wien weilte und sich hier von einem Rembrandt-Nachfolger zu einem Maler von Trompe-l'oeils weiterentwickelte.
2. Oktober 2024
Manufaktur Du Paquier, Trembleuse, Wien, um 1725, Hartporzellan, Eisenrot, Aufglasurfarben, Tasse: 8,0 × 9,0 × 6,5 cm, Untertasse mit Trembleusegalerie: 3,8 × 12,7 cm Dm (The Princely Collections, Vaduz–Wien, PO 2642)

Wien | Gartenpalais Liechtenstein: Porzellan und Sammellust im barocken Wien Wunder und Wissenschaft | 2025

Die Porzellane der Manufaktur Du Paquier sind gemeinsam mit asiatischen Vorbildern, kostbaren Lack- und Silberarbeiten sowie Gemälden ausgestellt.
1. Oktober 2024
Bartholomeus van der Helst, Zwei Regentinnen und zwei Regenten des Spinhuis, Detail, 1650, Öl auf Leinwand, 219 x 305 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)

Frankfurt | Städel Museum: Rembrandts Amsterdam Kunst und Gesellschaft in Goldenen Zeiten? | 2024/25

War das "Goldene Zeitalter" der niederländischen Barockmalerei wirklich so "golden"? Das Städel hinterfragt Kunst und Gesellschaft, die im 17. Jhdt auf Kolonialismus und Weltwirtschaft, auf Glaubenskrieg (80-jähriger Krieg) und Migration aufbaute. Gruppenporträts der städtlischen Eliten - allen voran von Rembrandt, Bartholomeus van der Helst uvm. - bilden Macht und Reichtum ab; sie stehen auch für neuartige künstlerische Lösungen.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.