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Städel: Zeichnungen von Max Beckmann bis Gerhard Richter „Große Realistik & Große Abstraktion“ in der deutschen Zeichnung

Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 3. Dezember 2018
A. R. Penck, Grund, Detail, 1975/76, Aquarell auf rauem Velinpapier, 73 x 102 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Graphische Sammlung © VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

A. R. Penck, Grund, Detail, 1975/76, Aquarell auf rauem Velinpapier, 73 x 102 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Graphische Sammlung © VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Große Realistik, Große Abstraktion – zwischen diesen beiden Polen bewegt sich der etwa 1800 Blätter umfassende Bestand an deutschen Zeichnungen des 20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung des Städel Museums. Im Winter 2019 zeigt das Museum eine repräsentative Auswahl von etwa 100 Werken, die die historisch gewachsenen Schwerpunkte der Sammlung widerspiegelt.

Große Realistik & Große Abstraktion.
Zeichnungen von Max Beckmann bis Gerhard Richter

Deutschland | Frankfurt a. M.: Städel, Ausstellungshaus, 1.OG
13.11.2019 – 16.2.2020

Den Auftakt bilden Zeichnungen von Max Beckmann (1884–1950) und den „Brücke“- Künstlern, allen voran Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938). Deren zwischen Gegenstandsnähe und Abstraktion schwankende Bildsprache findet ihre Fortsetzung in den Werken von Künstlern, die sich figurativen und abstrakten Tendenzen im geteilten Deutschland der Nachkriegszeit gewidmet haben. Hierzu zählen Künstler des Informel, neoexpressionistischer Strömungen oder der Pop Art, wie etwa Karl Otto Götz (1914–2017), Joseph Beuys (1921–1986), Georg Baselitz (* 1938), Gerhard Richter (* 1932) sowie Sigmar Polke (1941–2010) und A. R. Penck (1939–2017).

Die Zeichnung diente den Künstlern als unmittelbarer künstlerischer Ausdruck, ob in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs, auf den Boulevards der erwachenden Metropole Berlin oder inmitten der neu entstehenden Konsum- und Warenwelt. Im Medium der Zeichnung konstruierten sie idealistische Lebensentwürfe, begehrten gegen etablierte Traditionen in Politik und Gesellschaft auf oder reflektierten prägende Ereignisse der deutschen Geschichte. Der jeweilige Entstehungskontext bestimmte die Technik, weshalb in der Ausstellung einfache Bleistiftskizzen, farbig leuchtende Pastelle und Aquarelle, miniaturhafte Kreidezeichnungen wie auch monumentale Collagen zu sehen sind.

Mit der Ausstellung erscheint ein Katalog, der erstmals den Bestand der deutschen Zeichnungen des 20. Jahrhunderts im Städel Museum anhand ausgewählter Blätter erschließt.

Kuratiert von Dr. Jenny Graser (Städel Museum)
Quelle: Städel Museum, Frankfurt

 

Städel. Zeichnungen von Max Beckmann bis Gerhard Richter: Bilder

  • Max Beckmann, Bildnis Marie Swarzenski, um 1927, Pastell in Weiß, Rosé, Violett, Dunkelblau, Grau und Schwarz auf Papier, auf Karton gespannt, 57,5 x 47,5 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main © VG Bild-Kunst, Bonn 2018)
  • A. R. Penck, Grund, 1975/76, Aquarell auf rauem Velinpapier, 73 x 102 cm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Graphische Sammlung © VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

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