Samia Halaby
Wer ist Samia Halaby?
Samia Halaby (arabisch سامية حلبي, DMG Sāmiya Ḥalabī; *1936 in Jerusalem, ehem. Palästina) ist eine palästinensisch-amerikanische Malerin und Hochschullehrerin. Sie ist seit 1951 in den Vereinigten Staaten ansässig und gilt als Pionierin der zeitgenössischen Abstraktion und der Computerkunst.
Samia Halaby lebt und arbeitet in New York.
Kindheit & Ausbildung
Samia A. Halaby wurde 1936 während des britischen Mandats in Palästina in Jerusalem geboren. Sie ist die Tochter von Asaad Halaby und Foutonie Atallah Halaby. Samia hat zwei ältere Brüder, Dr. Sami und Dr. Fouad Halaby, und eine jüngere Schwester, Dr. Nahida Halaby. Ihr Vater war Waise und wurde schon in jungen Jahren mit der finanziellen Verantwortung betraut, seine Geschwister zu unterstützen. Anfang des 20. Jahrhunderts gründete er den ersten Taxidienst in Jerusalem und wurde schließlich Geschäftsführer von Lind & Halaby Ltd., einem Verkäufer der Goodyear Tire and Rubber Company. Ihre Mutter besuchte die Friends School in Ramallah. Sie wurde als „die Enzyklopädie der Familie“ bezeichnet.
Halaby hat lebhafte visuelle Erinnerungen an ihr Leben in Palästina, insbesondere an die Bäume und Blätter im Garten ihrer Großmutter Maryam Atallah in Jerusalem. Als kleines Kind erlebte Samia synästhetische Farben und Formen, die mit verschiedenen Familienmitgliedern in Verbindung gebracht wurden. Ihre Schwester war rund und gelb/weiß schillernd; Samia war eine dunkelmetallisch rote, seitwärts verlaufende Eisenbahn.
1948 flohen Halaby und ihre Familie mit der Gründung des israelischen Staates aus ihrem Zuhause in der Hafenstadt Yafa (Jaffa). Sie war 11 Jahre alt. Die Familie reiste in den Libanon und lebte in Beirut, bevor sie sich schließlich 1951 in Cincinnati, Ohio, niederließen.
Samia Halaby studierte Design an der University of Cincinnati, wo sie 1959 einen Bachelor-Abschluss in Design erhielt. 1960 erwarb sie einen Master of Arts in Painting an der Michigan State University in Ann Arbor und 1963 an der Indiana University Bloomington einen Master of Fine Arts in Bildender Kunst.
Werke
Samia Halaby arbeitet hauptsächlich abstrakt, hat aber auch einen dokumentarischen Stil figurativer Zeichnungen in politisch orientierten Werken wie ihrer „Kafr Qasm“-Serie verwendet. Einige ihrer Gemälde entstanden, indem sie auf den Methoden und Formen bestimmter historischer Anwendungen der Abstraktion aufbaute, wie etwa denen der russischen Konstruktivisten, sowie Beispielen traditioneller arabischer Kunst und islamischer Architektur. Die visuelle Kultur Palästinas und seine natürliche Umgebung haben ebenfalls in ihre Gemälde Eingang gefunden, ebenso wie die Dynamik von New York City, die man an den Anblicken von Menschen in Bewegung und seinen belebten Straßen erlebt.
Als sie ihr Studium an der Indiana University abschloss, gab es nur riesige Monstercomputer. Die Künstlerin erinnert sich, dass sie während ihres Studiums einmal eine Ausstellung von IBM besucht hate, die großen Einfluss auf sie hatte und in ihrem Denken eine permanente Begeisterung für alles Digitale weckte. Ihre Freunde in der Informatikabteilung sprachen über ihre Erfahrungen beim Programmieren des Großrechners der Universität mit weißen Lochkarten.
Samia Halaby ist von den abstrakten Bewegungen der russischen Avantgarde beeinflusst und arbeitet mit der Überzeugung, dass neue Ansätze in der Malerei die Seh- und Denkweisen nicht nur im Bereich der Ästhetik, sondern auch als Beitrag zum technologischen und sozialen Fortschritt neu gestalten können. Dieser Grundgedanke hat bei ihr zu weiteren Experimenten im Zeichnen, in der Druckgrafik, in der computergestützten kinetischen Kunst und in der freien Malerei geführt.
Abstrakte Farben (1963–1965)
Ende ihres Studiums und am Beginn ihres künstlerischen Wegs war Halabys Herangehensweise an die Malerei durch flache Farben gekennzeichnet; in diesen Werken waren die Beziehungen von Leuchtkraft und gleichzeitigem Kontrast vom Minimalismus (→ Minimal Art | Minimalismus) und von der Arbeit von Josef Albers und seinem Buch „Interaction of Color“ inspiriert.
In Bezug auf die Form stützte sich das Werk im Wesentlichen auf die rechteckigen Oberflächen des menschlichen Lebens, seien es Wände, Fenster, Schreibpapier, Böden, Karten oder sanft hängende Webarbeiten. Die Vielfalt der Maßstäbe und Platzierungen war eindeutig eine Abstraktion von den Möglichkeiten, die Welt zu untersuchen, die wir sehen. Während dieser kurzen Zeitspanne verließ Halaby Bloomington, um in Honolulu an der University of Hawaii zu unterrichten, und zog dann nach Kansas City, um am Kansas City Art Institute zu unterrichten, ihrer zweiten Lehrtätigkeit.
Geometrisches Stillleben (1966–1970)
„Ich hatte das Gefühl, dass ich einen sauberen, neuen Anfang machen und meine Lehrer und meine Vergangenheit aus meinen Gedanken streichen musste.“
Nach 1965 entwickelte Samia Halaby eine wissenschaftliche Einstellung dazu, wie der Mensch beobachtet und interpretieret, was er sieht. Zu diesem Zeitpunkt verließ sich Halaby auf das, was sie in Museen sah, und ihr Wissen über Kunstgeschichte, um ihre neue Denkweise zu entwickeln. Sie untersuchte Rembrandt van Rijn und seinen Einsatz von Licht und Farbe in der Porträtmalerei und war besonders beeindruckt von der Sammlung Alter Meister im Kansas City Museum.
Nach einer ausgedehnten und gleichzeitig frustrierenden Erkundung erregte eine kleine Orange auf einem Fensterbrett Halabys Aufmerksamkeit und begann die neue Serie. Diese Inspiration kann dem Gemälde „Jungfrau und Kind in häuslichem Interieur“ (um 1467–1469, Nelson-Atkins Gallery of Art, Kansas City) des flämischen Malers Petrus Christus zugeschrieben werden. Halaby unterrichtete damals am Kansas City Art Institute und leitete ein mutiges experimentelles Programm für Studienanfänger:innen.
In ihren späteren Texten zu diesem Thema erzählt Halaby von einem erneuten Besuch des Museums, um zu sehen, wie Künstler früher mit Kanten umgegangen sind. Aufgrund ihrer Ausbildung an der Universität von Cincinnati verstand Halaby die Fehler der Perspektive. Sie wollte genau wissen, was wir sehen, wenn unser Auge über die Oberfläche eines kugelförmigen oder zylindrischen Objekts wandert, die Kante erreicht und dann in den Hintergrund springt. Als Halaby keine Antworten fand, erkannte sie, dass unsere Sichtweise anerzogen ist. Im Laufe der Jahrtausende haben Künstler eine Vielzahl kleiner Entdeckungen beigesteuert, die das Denkmal der visuellen Kultur geschaffen haben, das uns das Sehen lehrt – was Halaby als „visuelle Konjugation“ bezeichnet. Dies wurde für Halaby zur wichtigen Herausforderung, da sie darauf beharrte, dass Malerei Erkundung und nicht Performance sei.
Helixe und Zykloiden (1971–1975)
Nach der Serie „Geometrische Stillleben“ hatte die Malerin das Gefühl, dass sie eine von zwei Richtungen erkunden konnte, entweder den Fokus auf das Individuum und das Selbst oder das Leben außerhalb. Sie erprobte die erste Richtung, indem sie ein Porträt eines Freundes anfertigte, entschied sich jedoch schnell für die letztere. Sie interpretierte die Idee des Lebens außerhalb des Selbst als Malerei, die ihren Inhalt über den Rahmen hinaus erweitert.
Als Referenzpunkt hatte Halaby mehrere gebrauchte Bücher über Geometrie gekauft, von denen einige der Rohrverschraubung gewidmet waren. Ein Buch, das zeigte, wie man flache Formen schneidet, aus denen komplexe dreidimensionale Rohrverschraubungen hergestellt werden können, weckte ihre Faszination für das Zeichnen von Helix- und später Zykloidenkurven. Halaby zeichnete diese Kurven auf großen Millimeterpapierbögen auf und wählte dann Abschnitte zum Malen aus.
Diagonal Flight (1974–1979)
Während ihrer Lehrtätigkeit an der Yale School of Art arbeitete Halaby an der neuen Serie „Diagonal Flight [Diagonaler Flug]“. Der Titel war ihr eingefallen, als sie Kinder beobachtete, die mit ausgestreckten Armen rannten, Motorengeräusche machten und so taten, als wären sie Flugzeuge. Sie hatte sich gefragt, in welche Richtung die diagonalen Horizonte ihrer neuen Gemälde tendieren sollten. Die Kinder, die meist Rechtshänder waren, neigten ihren imaginären Flug nach rechts. Sie beschloss sofort, ihren natürlichen Gewohnheiten zu folgen.
Obwohl Halaby sich immer noch der Verpflichtung bewusst war, die Idee der Konjugation zu verfolgen, die aus den geometrischen Stillleben hervorgeht, testete sie die Irrationalität von Perspektive und Schattierung, indem sie einen genau schattierten Raum schuf, den wir mit unseren anerzogenen Fähigkeiten nicht lesen können. Wie würden Betrachter:innen einen sorgfältig schattierten Zylinder sehen, wenn er an beiden Enden über den Umfang des Gemäldes hinausragte? Die Informationen über die Tiefe des Zylinders würden durch die runden Enden so konkret bereitgestellt und wären nicht sichtbar. Das Ergebnis war, dass der Maßstab relativ wurde und der Raum der Gemälde leicht als verschiedenfarbige Horizonte gelesen werden konnte, wie man sie aus dem Fenster eines Flugzeugs sehen könnte. Geometrie und die Konvergenz von Maßen beherrschten weiterhin ihre Gedanken.
Dome of the Rock (1980–1982)
1979 hatte Halaby das Gefühl, das Ende der „Diagonal Flight“-Serie erreicht zu haben. Anstatt mit neuen Richtungen zu experimentieren, hörte sie kurz ganz mit dem Malen auf und malte dann ausgiebig, von denen sie die meisten schließlich zerstörte. Es war ein wichtiger Wendepunkt, an dem sie in die zweite große Phase ihres künstlerischen Lebens wechselte, die der Abstraktion. Im Wesentlichen, erklärt Halaby, war es eine Fortsetzung des Sehens, jedoch mit der Hinzufügung der vierten Dimension der Zeit.
Schließlich wurde die Serie „Dome of the Rock [Felsendom]“ von einem Besuch in Jerusalem im Jahr 1966 inspiriert. Von den Ecken gehen 45-Grad-Diagonallinien aus, während Rautenpunkte an abgemessenen Stellen am Umfang begannen und endeten. Hier fügte Halaby Zylinder und Texturen hinzu, die von eingelegter arabischer Kunst inspiriert waren.
Autumn Leaves and City Blocks (1982–1983)
Eine weitere kurze Serie, die auf Untersuchungen der Künstlerin viele Jahre zuvor beruht, ist „Autumn Leaves and City Blocks [Herbstblätter und Stadtblöcke]“. Ihr Fokus auf die Zellen zwischen den Adern im Herbstlaub und ihre Ähnlichkeit mit den miteinander verbundenen Stadtblöcken in New York, bildete die Grundlage für diese Serie. Zu dieser Zeit lebte Halaby in New York und pendelte nach New Haven, während sie an der Yale School of Art unterrichtete.
Halaby bemerkte, dass menschliches Bauen vom rechten Winkel dominiert wurde, dass diese rechtwinkligen Rechtecke jedoch beim Wachstum von Autobahnen und Stadtblöcken oft durch die Notwendigkeiten der natürlichen Landschaftsformationen gestört und somit abgeschnitten wurden. Sie ähnelten den Zellen zwischen den Adern eines Ahornblattes. Die Art und Weise, wie Brücken Flüsse im rechten Winkel überqueren und sich dann entsprechend der Landschaftsformation biegen, war ebenfalls Teil der Inspiration. Halaby entschied, dass ihre Gemälde, um so schön wie die Natur zu sein, nach aus der Natur abgeleiteten Prinzipien wachsen mussten. Das Einzigartige an dieser Serie ist, dass sie auf dem Wachstumsprozess basiert, den sie in der Natur beobachtet hat.
Wachsende Formen und Energiezentren (1984–1992)
Ideen zur Nachahmung von Wachstumsprinzipien dominierten ihre Kreativität in den 1980er Jahren. Samia Halaby begann, Linien und Formen sich aktiv gegenseitig verändern zu lassen. Eine Form, die von einer Linie geschnitten wird, kann sich in zwei Teile teilen. Eine Linie, die eine Form erhält, kann sich im Umriss der Form spiegeln. Farbe und Komposition sowie der Umfang des Gemäldes waren alle an diesem Wachstumsprozess beteiligt. Halaby begann, ihren Weg durch eine neue Sichtweise und eine neue Art der Erstellung abstrakter Gemälde zu finden, die die Prinzipien der Natur imitiert, nicht ihr Aussehen. Ihre Arbeit wurde in frei bewegten Gesten deutlicher und ihre Ausführung war im Allgemeinen intuitiver, während ihre Ideen stark strukturiert blieben.
Malerische Abstraktion (1991–2000)
Anfang 1990 überprüfte Halaby ihre gesamte Praxis und kam zum Schluss, dass es an der Zeit war, Raum in der Malerei zu schaffen, wobei sie sich nur auf Pinselstriche als Bausteine des Werks verließ. Anfang der 1980er Jahre hatte sie Schattierungen und Perspektive entfernt; jetzt entfernte sie die Form. Nur die Verteilung von Pinselstrichen in unterschiedlicher Größe und Farbe zuzulassen, um den Raum ohne Bezug auf Bilder zu schaffen, war sowohl schwierig als auch produktiv.
Halaby sprach oft darüber, wie die Augen den Fokus von Ort zu Ort verschieben, während wir gehen und unsere Umgebung untersuchen. So wurde unser Blick und nicht das, was wir betrachten, zum Thema des Gemäldes. Wenn der Betrachter die Verteilung der Pinselstriche in einem Gemälde sieht, erkennt er seine eigenen Gewohnheiten, die Welt zu betrachten, und auf nicht ganz klare Weise entsteht eine Erfahrung des relativen Raums in einem abstrakten Gemälde.
„Frei vom Keilrahmen“ (2000–2008)
Im Laufe ihrer langen Karriere hat Samia Halaby die Bildebene und ihre Grenze immer als primären kompositorischen Faktor im Blick behalten. 2000 begann sie, über deren Entfernung nachzudenken. Das Ergebnis war eine Reihe von Arbeiten ohne Keilrahmen. Zuvor bemalte Leinwandstücke wurden ausgeschnitten und durch Nähen neu zusammengesetzt. Farbe wurde vor und nach dem Schneiden und auf beiden Seiten der Leinwandfragmente aufgetragen. Die einzelnen Stücke wurden oft wie eigenständige Gemälde behandelt. Beim Zusammenfügen der Stücke fühlte sie sich oft von der Schönheit inspiriert, wie sich Blätter zu prächtigen Bäumen zusammenfügen.
Hängende Gärten
Hängende Gärten entstanden aus Halabys „frei vom Keilrahmen“-Gemälde, bei dem Halaby Teile bemalter Leinwand ausschnitt und neu kombinierte. Hier führte das Bedürfnis, die Teile zu collagieren, dazu, sie zusammenzunähen. Methoden zum Anbringen aufeinanderfolgender Teile führten zu dem Eindruck, als würden Baumblätter und -äste wachsen:
„Ich war so tief in diese ästhetische Erkundung vertieft und hatte das Gefühl, Bäume zu erschaffen, dass ich nicht bemerkte, dass meine hängenden, weichen Stickereien dem wichtigsten Prinzip des Baumwachstums widersprachen. So kam mir die Idee hängender Gärten sehr gelegen.“ (Samia Halaby)
Intuitive Suche (seit 2008)
Beginnend mit ihrer Zusammenarbeit mit der Ayyam-Galerie begann Samia Halaby, sich auf ihre Intuitionen zu verlassen und versuchte, ihre gesamte Erfahrung auszuschöpfen, ohne zu verlangen, dass Wachstum ein bekannter Prozess oder eine geplante Erkundung sein muss. Echos all dessen, was sie auf einer langen Reise gelernt hatte, erschienen auf größeren Leinwänden als zuvor. Diese jüngste Periode umfasst mindestens zehn wandbildgroße Werke. Es ist eine reiche Ausguß in rein abstrakter Form, die die Schönheit der Natur und des menschlichen Bauens aufgreift.
Digitale Kunst
Nur wenige Künstler:innen haben den Sprung von der Malerei zur digitalen Kunst geschafft. Samia Halaby gelang dies mühelos und trieb in der Folge beide Medien voran. Mitte der 1980er Jahre kam Halaby zum ersten Mal mit einem Personal Computer in Berührung. Sie programmierte ihren Commodore Amiga 1000, um „kinetische Gemälde“ zu produzieren, die geometrische Formen mit Bewegung und Klang kombinierten. Es war eine Art generative Kunst, codiert in C und BASIC, die die nativen Fähigkeiten des Computers nutzte, um Ideen zu erweitern, die sie bereits seit zwanzig Jahren erforschte. Ihre Entscheidung, mit analogen und digitalen Medien zu arbeiten, ist bezeichnend für ihre eigene natürliche Neigung, die kanonischen Assoziationen der Malerei mit Geradlinigkeit und westlicher Hegemonie in Frage zu stellen. Hier erzählt sie Alex Estorick, was Abstraktion zur Kunst der Zukunft macht und warum der Computer das ideale Medium dafür ist.
Kinetic painting (1983–1995)
In den frühen 1990er Jahren begann Samia Halaby mit dem Programmieren auf einem PC und verwandelte die Tastatur in ein abstraktes Malklavier. Dieses Programm hieß auch „Kinetic Painting“ und wurde nicht veröffentlicht, sondern blieb das private Werkzeug der Künstlerin. Damit ermöglichte sie den Zuschauer:innen, den Prozess des computergestützten Malens live mitzuerleben – zusätzlich holte sich die Hilfe von Musikern für kinetische Kunstdarbietungen, die von Jam-Sessions inspiriert waren.
Sie nutzte „Kinetic Painting“ für Live-Auftritte mit Musiker:innen. Der Multi-Percussion-Musiker Kevin Nathaniel Hylton wurde ihr wichtigster Mitarbeiter, als sie begann, mit ihrem Programm öffentlich aufzutreten. Mit dem Musiker Hasan Bakr gründeten sie die „Kinetic Painting Group“; sie traten an zahlreichen Off-Broadway-Veranstaltungsorten auf, oft in Begleitung anderer Musiker.
Halaby ist Mitglied einer Gruppe arabischer Modernisten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie war mit der jordanischen Bildhauerin Mona Saudi befreundet und tauschte Briefe mit der Dichterin und Malerin Etel Adnan aus.
Ihre Arbeit wurde in die Biennale von Venedig 2024 aufgenommen → Venedig | Biennale 2024
Lehre
Von 1964 bis 1966 war Samia Halaby Assistant Professor am Kansas City Art Institute in Missouri. Während ihrer Lehrtätigkeit am Kansas City Art Institute reiste sie 1964 im Rahmen eines Forschungsstipendiums der Fakultät in den östlichen Mittelmeerraum und studierte die geometrische Abstraktion der islamischen Architektur der Region. Während dieser Zeit startete sie eine Reihe von Experimenten, die eine Untersuchung der materialistischen Prinzipien der Abstraktion einleiteten, wie die Realität durch Form dargestellt werden kann.
1966 war Halaby Gastprofessorin an der University of Hawaii in Honolulu. Bis 1969 war Halaby Assistant Professor an der University of Michigan und dann Associate Professor an der Indiana University Bloomington. Von 1973 bis 1982 war Halaby die erste hauptamtliche außerordentliche Professorin an der Yale School of Art.
Von 1989 bis 1991 war Samia Halaby Adjunct Professor an der The Cooper Union for the Advancement of Science and Art in New York City. Zu ihren Beiträgen zur amerikanischen Hochschulbildung gehört ein Studio-Kunstprogramm für Studenten, welches sie in Kunstabteilungen im gesamten Mittleren Westen einführte.
Auszeichnungen
- 2017: Creative Prize, Palestine Book Awards, London
- 2015: Madame Figaro’s 20 Most Powerful Women in the Middle East
- 2014: The World’s 100 Most Powerful Arab Women, Arabian Business