Mit ihrer Kunst stellten sie ihre Väter, Brüder und Männer in den Schatten. Sie schufen Werke, die in ganz Europa begehrt waren, sie wussten sich zu vermarkten, Netzwerke aufzubauen und waren Vorbilder. Sie sammelten Kunst und unterstützen Künstler:innen. Frauen wie Rosalba Carriera, Artemisia Gentileschi, Elisabetta Sirani, Diana Scultori, Isabella d’Este und Christina von Schweden, deren Werke, Schicksale und enormer Einfluss auf die Kunstwelt ihrer Zeit heute teilweise vergessen sind. Dagmar Korbacher stellt fast lakonisch fest, dass es „ohne diese Frauen einige Kunstwerke im Kupferstichkabinett und in anderen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin [...] heute nicht gäbe“1. Sie stellt im Kupfterstichkabinett nun 28 Protagonistinnen Italiens vor und feiert mit der Ausstellung den Einfluss weiblichen Kunstschaffens, weiblichen Auftraggebertums und Organisationstalents zwischen Renaissance und Barock.
Deutschland | Berlin:
Kupferstichkabinett
8.3. – 4.6.2023
Die Ausstellung beleuchtet genau diese Aspekte und thematisiert die vielfältige, aktive Rolle der zahlreichen Frauen in der italienischen Kunst vor 1800 anhand von Zeichnungen und Druckgrafiken aus der reichen Sammlung des Kupferstichkabinetts sowie einigen besonderen Leihgaben.