Sofonisba Anguissola

Wer war Sofonisba Anguissola?

Sofonisba Anguissola (um 1531/32–1625) war eine italienische Malerin der Renaissance. Anguissola gilt heute als die erste Hofmalerin Europas, deren Leistungen über die Grenzen hinaus gewürdigt wurden. Sie war Vorbild für viele Künstlerinnen des 16. und 17. Jahrhunderts, darunter Lavinia Fontana (1552–1614).

Kindheit

Sofonisba Anguissola wurde um 1531 oder 1532 in Cremona als Tochter von der Patrizier Amilcare Anguissola (1494–1573) und dessen zweiter Frau Bianca Ponzoni († 1600) geboren. Ihre Eltern betrachteten sich als Nachkommen des alten römischen Adels, obwohl nicht bekannt ist, ob sie einen eigenen Titel und damit verbundenes Einkommen hatten. Vermutlich war Sofonisbas Familie reich an Würde, aber mit geringen wirtschaftlichen Mitteln gesegnet.

Amilcare Anguissola war Teil der Regierung von Cremona durch seine Mitgliedschaft im Rat der „Decurioni“, einem Gremium von 150 Mitgliedern, das die Stadt regierte. Eine seiner Hauptaufgaben war die Inspektion und Kontrolle der Werke der Stadt, und er pflegte enge Kontakte zu den verschiedenen Handwerkern, die unter anderem für die Dekoration der beiden wichtigsten Kultstätten von Cremona verantwortlich waren: der Kathedrale und der Kirche San Sigismondo. Diese Position brachte ihn in engen Kontakt mit den Künstlern und Handwerkern, die an diesen Dekorationsprojekten beteiligt waren (oder zu werden hofften).

Sofonisba hatte fünf Schwestern und einen Bruder, die alle humanistisch erzogen wurden. Neben Sofonisba arbeiteten auch ihre Schwestern Lucia, Europa und Anna Maria als Malerinnen. Ihre Schwester Minerva wandte sich der Literatur zu, und Elena trat den Dominikanerinnen-Orden bei.

Ausbildung

Die Ausbildung von Sofonisba Anguissola, die sehr früh künstlerisches Talent erkennen ließ, fand in Begleitung ihrer Schwester Elena zwischen 1543 und 1549 bei Bernardino Campi (1522–1591) und dann bis 1551 bei Bernardino Gatti (um 1495–1576), genannt Il Sojaro, statt. Sowohl Campi als auch Gatti waren an den Dekorationsprojekten für die Kathedrale und die Kirche San Sigismondo beteiligt, für die Amilcare Anguissola verantwortlich gewesen sein soll. So verwundert es nicht, dass es ihm gelang, zwei bedeutende Maler in die Ausbildung seiner beiden ältesten Töchter einzubeziehen.

Sofonisbas Ausbildung bestand aus Zeichnen, Porträtmalerei und religiösen Gemälden. Ihre Lehrer Bernardino Campi und Bernardino Gatti waren in der Lombardei für ihre Altarbilder und Fresken bekannt – hauptsächlich religiöse Gemälde, in denen sie eklektische Formen als Fortsetzung des Werks von Pordenone (um 1484–1539), aber insbesondere der „dolcezza sfumata“ von Correggio (um 1489–1534) verwendeten. Dieser Eklektizismus findet sich in Sofonisbas frühen religiösen Werken, die alle kleinformatig sind. In diesen Übungsstücken schuf sie Kopien oder Rekonstruktionen von Kompositionen ihrer Meister oder von Camillo Boccaccino (um 1504–1546), einem weiteren bedeutenden lombardischen Künstler der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Die Tatsache, dass Amilcare eine so lange Ausbildung gefördert und ermöglicht hat, beweist das Können seiner beiden Töchter, aber auch sein Vertrauen, dass sie der Familie von Nutzen sein könnten. Er seinerseits, unterstützt durch seine hervorragenden Verbindungen in die humanistischen und aristokratischen Kreise von Cremona und Mailand, sorgte dafür, dass das Talent seiner Tochter – auch in der Porträtmalerei – der Öffentlichkeit bekannt wurde.

Sofonisba wurde schnell zu einer lokalen Berühmtheit, die 1550 vom Cremoneser Bischof und Gelehrten Marco Girolamo Vida (um 1485–1566) als „inter egregios pictores nostri temporis [einer der herausragenden Maler unserer Zeit]“ gefeiert wurde.
Bezeichnenderweise ist nichts über Elena überliefert, die vor 1556 in das Kloster San Vincenzo in Mantua eintrat. In diesem Umfeld hätte sie ihre Fähigkeiten als Malerin im Prinzip weiterentwickeln können. Es wurden jedoch (noch) kein Werk von ihrer Hand identifiziert.

Amilcare Anguissola trat bald als „Manager” seiner Tochter auf und trat in Briefkontakt mit berühmten Künstlern – darunter Michelangelo Buonarroti vom 7. Mai 1557 und im Jahr 1558. Michelangelo schickte Zeichnungen, die Sofonisba Aguissola in Öl kopierte und dem Meister nach Rom zurückschickte. Wahrscheinlich hat sie Michelangelo auch persönlich getroffen.

Werke

Da in der Renaissance (resp. im Manierismus) kaum Frauen zu Künstlerinnen ausgebildet wurden, war Sofonisbas Lebensweg und ihr Erfolg als Malerin höchst ungewöhnlich. Ihr 1554 datiertes „Selbstporträt“ im Kunsthistorischen Museum, Wien, gilt als eines der frühesten Werke der Malerin und belegt die scharfe Beobachtungsgabe und sensible Porträtkunst der knapp 22-jährigen. Ihre Selbstporträts sind auffällig schlicht in der Komposition, mit subtilen Hinweisen auf die Tugenden der Porträtierten und dosierter Expressivität ausgeführt. Die Malerin arbeitete kontinuierlich an einer Reihe von Selbstporträts, in denen sie ihre Fähigkeit zur unter Beweis stellte - zweifellos beraten von ihrem Vater und beeinflusst von den humanistischen Kreisen, in denen sich ihre Familie bewegte, und den Texten über das weibliche Ideal der Zeit. In den 1550er Jahren bestand ein wichtiger Teil von Sofonisbas Ausbildung darin, sowohl ihre Familie als auch sich selbst zu porträtieren. Diese Konstante half ihr, die Fähigkeiten zu vertiefen, in denen sie sich schon früh auszeichnete: das genaue Erfassen und Verfeinern von Gesichtszügen und -ausdrücken.

Mit dem Bild ihrer „Drei Schwestern beim Schachspiel“ (um 1555) schrieb Sofonisba Anguissola Kunstgeschichte, handelt es sich doch um die erste Genreszene der italienischen Malerei.

Dies wiederholte sich in den beiden Zeichnungen von Sofonisba, die ihr Vater zwischen 1557 und 1558 an Michelangelo Buonarroti (1475–1564) schickte: die alte Frau, die mit einem lachenden Mädchen, welches das Alphabet lernt, und der von einem Flusskrebs gebissene Junge. Es sind zwei Kompositionen über das Komische und das Ernsthafte, die auf Sofonisbas scharfe Beobachtungsgabe hinweisen. Sie zeugen von einer breiten kulturellen Bildung und bemerkenswerter Kreativität.

Sofonisbas akribische Arbeitsweise zeigt sich im Familienporträt1 (um 1559, Sammlung Nivaagaard, Niva), einem Meisterwerk der Malerin, das kurz vor ihrer Abreise nach Spanien entstand. Es ist unvollendet, wodurch man den sorgfältigen Malstil der Künstlerin studieren kann. Anguissola verwendete verschiedene Grundierungen und Farbfelder, die sie dann sorgfältig fertigstellte. Sie modelliert anmutig die Fleischfarben auf den Gesichtern und verwendet kalligrafische Elemente, um Haare, Schmuck und die Haare, die Textur der Stickerei zu erschaffen. Ihre Technik basiert auf Formeln Corregios und der venezianischen Malerei. Inhaltlich handelt es sich um ein komplexes Porträt, das mit dem offiziellen Bild der „piccola nobiltà“ der Familie Anguissola spielt und gleichzeitig ein einzigartiges und neues Bild eines Ausdrucks von Zuneigung im privaten Bereich präsentiert.2

Wenig später porträtierte sie in Mailand den Herzog von Alba, womit ihre internationale Karriere begann.

Anguissola am Hof in Madrid

Sofonisba Anguissola reiste 1559 auf Empfehlung des Herzogs von Alba, Fernando Toledo, an den Hof Philipps II. nach Madrid. Da der spanische König auch das Herzogtum Mailand besaß, war Sofonisba Anguissola seine Untertanin. Sie malte in Spanien die königliche Familie und unterrichtete als Hofdame die 14-jährige Königin, Elisabeth von Valois (1545–1568). Sofonisba Anguissola malte in den 1560er Jahren Philipp II., dessen Ehefrau Elisabeth und deren Töchter, die Infantinnen Isabella Clara Eugenia und Katharina Michaela (alle im Prado). Peter Paul Rubens, der in den 1620ern den Prado besuchte, kopierte sogar Anguissolas Porträt von Isabella. Der König von Spanien und seine Ehefrauen schätzten Anguissola so sehr, dass sie der Malerin eine jährliche Rente gewährten. Damit dürfte Sofonisba Anguissola die erste Hofmalerin der europäischen Renaissance gewesen sein.

Eine Analyse ihrer Werke für den spanischen Hof zeigt, wie Anguissola die Sitten der offiziellen Porträtmalerei annahm, ihre Kunst aber gleichzeitig die für sie typischen Merkmale bewahrt: eine Vorliebe für die sorgfältige Ausarbeitung von Details, ein Auge für den Charakter von ihre Themen, die die Habsburger Distanz und Bescheidenheit schwächen, und eine raffinierte Atmosphäre, in der die Konturen von Die Figuren werden leise eingeschaltet. Das Ganzfigurenporträt der Königin Elisabeth von Valois ist ein Werk, das den spanischen Gepflogenheiten perfekt entspricht. In den letzten Jahren wurde klar, dass das Gemälde von Sofonisba stammt, nachdem es lange Zeit Sánchez Coello zugeschrieben worden war. Neben den technischen Details in der Grundierung haben bestimmte Elemente der Malerei zur Identifikation von Sofonisba als Schöpferin: das Licht im Gesicht, die Ausführung der Hände und die Konzeption der Haare.

1573, kurz vor ihrer Rückkehr nach Italien, änderte Anguissola ihren Malstil. Ihre letzten Werke in Spanien, insbesondere die Porträts von Mitgliedern der königlichen Familie, wirken atmosphärischer und weniger hart modelliert. Die Malerin verdünnet die Farbschicht wird bis zum Äußersten. Dadurch musste sie die Farbe auf dem Pinsel so weit wie möglich verschmieren und erzielte Effekte der Unschärfe. Zarte Details wie Haare, Lippen und Spitzen malte sie mit feinen Pinseln, die kalligrafische Akzente setzen. Das Licht ist dezent und vermeidet kontrastierende Schatten. Die Halbfiguren-Porträts von Philipp II. und Anna von Österreich (Prado), die Prinzessinnen Isabella Clara Eugenia, Katharina Michaella (Privatsammlungen) und Prinz Ferdinando sind zweifellos die persönlichsten und innovativsten Ansätze der Porträtmalerei am spanischen Hof der damaligen Zeit.

Erster Aufenthalt auf Sizilien

Die Malerin und die Königin verstanden einander so gut, dass Sofonisba Anguissola nach deren Tod 1568 in eine Depression fiel. Die Malerin wollte den spanischen Hof verlassen und bat um ihre Entlassung. Da ihr Vertrag auch eine standesgemäße Eheschließung beinhaltete, wurde sie 1573 mit dem sizilianischen Adeligen Fabrizio de Moncada (1535–1579), Graf von Caltanissetta und Paternò sowie Sohn des Vizekönigs, getraut. Als ehemalige Hofdame der Königin Elisabeth von Valois und Anna von Österreich (1549–1580) pflegte sie weiterhin Verbindungen zum spanischen Hof. Sie erhielt weiterhin Rechte und Einkünfte, die zu ihrer Position gehörten, während sie gelegentlich Frauen der Habsburger-Dynastie traf. Nach dem Tod ihres Mannes 1579 kehrte Sofonisba Anguissola wieder nach Cremona zurück.

Anguissola in Genua

Auf der Rückreise von Sizilien nach Cremona traf Sofonisba Anguissola 1580 den aus Genua stammenden Kapitän Orazio Lomellini († nach 1632), in den sie sich heftig verliebt. Für ihre zweite Eheschließung missachtete Sofonisba die Konventionen für eine Witwe des spanischen Hofes: Sie suchte weder um die Erlaubnis ihres Bruders Asdrubale, ihres gesetzlichen Vormunds nach dem Tod von Moncada und ihres Vaters, noch die Zustimmung von Philipp II. an. Nach einem kurzen Aufenthalt in Pisa zogen Sofonisba und Orazio Lomellino zunächst nach Genua, wo Sofonisba religiöse Werke malte und Malunterricht gab. 1615 zog das Paar dauerhaft nach Palermo.

Im Jahr 1585 traf sie Infantin Katharina Michaela von Spanien wieder und begleitete sie zu ihrer Hochzeit mit dem Herzog von Savoyen nach Turin. Während der Reise skizzierte sie die Prinzessin für ein späteres Porträt. Im Jahr 1599 besuchte sie auch die Infantin Isabel Clara Eugenia, die älteste Tochter Philipps II., kurz vor deren Vermählung mit dem Erzherzog Albrecht von Österreich und bat sie um die Anfertigung eines Porträts.

In Genua führte Sofonisba Anguissola ein offenes Haus für Künstler und Gelehrte. Hier besuchte sie 1606 der noch junge Peter Paul Rubens, der im Auftrag des Herzogs von Mantua bereits mehrerer ihrer Werke kopiert hatte.

Anguissola in Palermo

Durch eine Augenkrankheit (starke Kurzsichtigkeit, vielleicht Katarakt) und Rheumatismus beeinträchtigt, konnte Anguissola in ihren späten Jahren nicht mehr malen. Ab 1615 hielt sich die berühmte Malerin in Palermo auf, wo sie wegen der Geschäfte und Verpflichtungen ihres Mannes lange Zeit bleiben musste. Anthonis van Dyck zeichnete sie 1623 - einige Monate vor ihrem Tod - in seinem „Italienisches Skizzenbuch“. Obwohl die Künstlerin bereits erblindet war, gab sie ihm Ratschläge, wie man am besten Licht in ein Porträt bringt und Gesichtszüge und Falten weicher macht. Rund um das Porträt schrieb der berühmte Flame folgendes:

„Bildnis der Signora Sophonisba, Malerin, nach dem Leben gemacht in Palermo am 12. Juli des Jahres 1629, als sie 96 Jahre alt war, noch guten Gedächtnisses, frischen Geistes und zuvorkommend; und obgleich durch das Alter ihr Augenlicht schwach geworden war, machte es ihr großes Vergnügen, Bilder vor sich hinstellen zu lassen, und indem sie dann ihre Nase mit vieler Mühe bis dicht an das Bild heranbrachte, erreichte sie es wirklich, etwas davon zu erkennen, worüber sie sodann große Freude zeigte. Als ich ihr Bildnis machte, gab sie mir manchen Hinweis dafür, so den, das Licht nicht von zu hoch aus einfallen zu lassen, auf dass nicht die Schatten in den Altersrunzeln zu stark würden, und manch andere gute Reden, wie sie mir auch einen Teil aus ihrem Leben erzählte, woraus zu erkennen war, dass sie eine wunderbare Malerin von Natur war, und der größte Schmerz, den sie hatte, war, durch das Abnehmen des Augenlichtes jetzt nicht mehr malen zu können: ihre Hand war noch fest, ohne irgendwelches Zittern.“3

Sofonisba Anguissola verstarb im Alter von 97 Jahren am 16. November 1625 in Palermo. Sie wurde in San Giorgio dei Genovesi in der Via Squarcialupo in Palermo bestattet.

Geschwister

  • Elena (um 1532–nach 1584)
  • Lucia (um 1536–1565/68)
  • Minerva (um 1539–1566)
  • Europa (um 1548–1578)
  • Anna Maria (um 1555–um 1611)
  • Asdrubale (1551–1623 oder 1632)

Zeitgenossinnen

Sofonisba Anguissola (1531/32–1625) war Zeitgenossin der Malerinnen Clara Peeters (um 1594–um 1640) und Artemisia Gentileschi (1593–1653). Artemisia Gentileschi war die Tochter der Malers Orazio Gentileschi und feierte als Historienmalerin Erfolge. Clara Peeters war mit ihrem Werk Pionierin für präzise und elegante Stillleben und wirkte in weiterer Folge auf die Kunst der Malerinnen Maria Sibylla Merian (1674–1717) und Rachel Ruysch (1664–1750). Sie repräsentierte die erste Generation der Spezialisten für Stillleben in den Niederlanden.

1578 bat Alfonso Chacón (1530–1599) die Bologneser Malerin Lavinia Fontana um ein Selbstporträt für seine Porträtgalerie berühmter Männer und Frauen. Das Werk würde neben dem von Sofonisba Anguissola hängen, so der spanische Antiquar und Bibliophile. Alfonso Chacóns Projekt war ein Novum, wollte er doch insgesamt 500 Porträts - gleich viele Männer wie Frauen - zusammenzubringen. Im Mai 1579 schickte ihm Lavinia Fontana ihr Porträt zusammen mit einem Brief, in dem sie ihre Überraschung und Dankbarkeit zum Ausdruck brachte. In ihren bescheidenen Worten ging es um „le tenebre del mio ritratto“ – die Dunkelheit meines Porträts – im Vergleich zu dem von „Signora Sofonisba“. Sowohl die Anfrage von Alfonso Chacón als auch die Antwort von Lavinia Fontana unterstreichen den Respekt, der Sofonisba Anguissola von ihren Zeitgenoss:innen entgegengebracht wurde.

Sofonisba Anguissola: Bilder

  • Sofonisba Anguissola, Selbstporträt, 1554 datiert, Öl/Pappel, 19,5 x 14,5 x 0,8 cm (Kunsthistorisches Museum, Wien, Inv.-Nr. Gemäldegalerie, 285)
  • Sofonisba Anguissola, Drei Schwestern beim Schachspiel, um 1555 (Poznań, Muzeum Narodowe)
  • Sofonisba Anguissola, Selbstporträt an der Staffelei, 1556 (Lancut Castle)

Beiträge zu Sofonisba Anguissola

15. Mai 2023
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The Shape of Time Zeitgenossen treffen im KHM auf Alte Meister

„The Shape of Time“ setzt bedeutende, zwischen 1800 und heute geschaffene Kunstwerke in Dialog mit Gemälden, Kunstkammerstücken und antiken Skulpturen aus der Sammlung des KHM, um zu zeigen, wie groß die inhaltlichen, thematischen oder formalen Verwandtschaften über die Jahrtausende hinweg sein können.
  1. Sofonisbal Anguissola, Familienporträt, um 1559, Öl auf Leinwand, 157 × 122 cm.
  2. Orietta Pinesssi.
  3. Zitiert nach: Irene Kühnel-Kunze, Zur Bildniskunst der Sofonisba und Lucia Anguisciola, in: Pantheon 20 (1962), S. 83–96, hier S. 84