Bucerius Kunstforum: Otto Dix bis August Sander | ARTinWORDS
0

Bucerius Kunstforum zeigt Kunst von Otto Dix bis August Sander Neues Sehen – Neue Sachlichkeit: Wechselwirkung von Fotografie und Malerei der Weimarer Republik in Hamburg

Christian Schad, Halbakt, Detail, 1924 (Von der Heydt-Museum, Wuppertal, © Christian Schad Stiftung Aschaffenburg / VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Christian Schad, Halbakt, Detail, 1924 (Von der Heydt-Museum, Wuppertal, © Christian Schad Stiftung Aschaffenburg / VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Nach 1918 etablierte sich mit der Neuen Sachlichkeit in der Malerei sowie dem Neuen Sehen in der Fotografie eine moderne Stilrichtung (→ Neue Sachlichkeit | Neues Sehen), die eine sachliche und realistisch-veristische Wiedergabe anstrebte und sich so vom Expressionismus bzw. Piktorialismus abgrenzte. In der Gegenüberstellung von Gemälden und Fotografien aus dieser Epoche spürt die Ausstellung den Wechselbeziehungen zwischen den Medien nach. Sie untersucht dabei die Themenkomplexe Porträt – mit besonderem Fokus auf Selbstbildnis, Individualporträt, Typenbildnis und Akt –, Stadtansichten, Stillleben, Industrie und Technik sowie politische Fotomontage, in der sich die gesellschaftlichen Spannungen dieser turbulenten Epoche exemplarisch verdichten.

Von Otto Dix bis August Sander. Neues Sehen – Neue Sachlichkeit im Bucerius Kunstforum

Die Ausstellung versammelt Gemälde und Fotografien von Otto Dix (1891–1969), George GroszHannah Höch (1889–1978), Christian Schad, Carl Grossberg (1894–1940), Rudolf Schlichter (1890–1955), Georg Scholz (1890–1945) u. a. sowie Fotografien von Aenne Biermann, László Moholy-Nagy (1895–1946), Albert Renger-Patzsch  (1897–1966), August Sander (1876-1964), Reinhold Nägele (1886–1972), Arvid Gutschow (1900–1984) u. a.

Welt im Umbruch. Kunst der 20er Jahre im Bucerius Kunstforum: Ausstellungskatalog

Kathrin Baumstark, Franz Wilhelm Kaiser (Hg.)
mit Beiträgen von Kathrin Baumstark, S. Förster, M. Halwani, U. Pohlmann, E. Ruelfs, B. Stiegler, K. Sykora
ca. 200 Seiten, ca. 120 Abb. überwiegend in Farbe
22,5 x 28 cm, gebunden
ISBN 978-3-7774-3227-4
HIRMER VERLAG

Von Otto Dix bis August Sander. Neues Sehen – Neue Sachlichkeit: ausgestellte Werke

  • Christian Schad, Halbakt, 1924 (Von der Heydt-Museum, Wuppertal, © Christian Schad Stiftung Aschaffenburg)
  • Christian Schad, Halbakt, Detail, 1924 (Von der Heydt-Museum, Wuppertal, © Christian Schad Stiftung Aschaffenburg)
  • Carl Grossberg, Der gelbe Kessel, 1933 (Von der Heydt-Museum Wuppertal)
  • August Sander, Konditor, 1928 (Museum Folkwang, Essen)
  • Otto Dix, Selbstbildnis, 1931 (Museum Ludwig, Köln)
  • Otto Dix, Bildnis des Juweliers Karl Krall, 1923 (Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal)
  • Rudolf Schlichter, Margot, 1924 (Stiftung Stadtmuseum Berlin)
  • Reinhold Nägele, Weißenhofsiedlung Stuttgart bei Nacht, 1928 (Maier & Co. Fine Art, Stuttgart)
  • Arvid Gutschow, Hochbahn Körper, 1928/29 (Galerie Berinson, Berlin)
  • Georg Scholz, Arbeit schändet, 1921 (Staatliche Kunsthalle Karlsruhe)
  • László Moholy-Nagy, Militarismus, 1924/1940 (Museum Ludwig, Köln)
  • Albert Renger-Patzsch, Gläser, vor 1928 (Universität der Künste Berlin, Universitätsarchiv)
  • Hannah Höch, Gläser, 1927 (Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel)

Weitere Beiträge zur Neuen Sachlichkeit

30. März 2024
Arno Henschel, Dame mit Maske, Detail, 1928 (Kulturhistorische Museen Görlitz, Foto: Görlitzer Sammlungen)

Mannheim | KUMA: 100 Jahre Neue Sachlichkeit Ein Jubiläum | 2024/25

100 Jahre Neue Sachlichkeit: Die legendäre Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ von 1925 wird einer kritischen Revision unterzogen und die Bedeutung von Künstlerinnen betont. Der Blick auf die Neue Sachlichkeit wird mit internationalen Malern des Realismus aus Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und den USA (Hopper) geweitet.
1. März 2024
Lotte Laserstein, Tennisspielerin, Detail, 1929, Öl auf Leinwand, 110 × 95,5 cm (Privatbesitz, Foto: Berlinische Galerie © VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Wien | Leopold Museum: Neue Sachlichkeit in Deutschland Umfassende Ausstellung zum „kühlen Blick“ | 2024

Das Leopold Museum richtet 2024 den Blick auf die Neue Sachlichkeit aus Deutschland in der bis dato ersten umfassenden Ausstellung zur sachlich, kühlen Darstellung in Österreich.
8. Januar 2024

Chemnitz | Museum Gunzenhauser: Das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit Sieh Dir die Menschen an! | 2024

Die Ausstellung betrachtet das neusachliche Typenporträt erstmals eingehend im historischen Kontext, getragen vom gesamtgesellschaftlichen Diskurs in der Weimarer Republik: der Suche nach dem „Gesicht der Zeit“.

Aktuelle Ausstellungen

21. April 2024
Kiki Smith, Sky, Detail, 2011, Jacquard-Tapisserie, 287 x 190,5 cm (© Kiki Smith, courtesy Pace Gallery, Foto courtesy the artist and Magnolia Editions, Oakland)

Remagen | Arp Museum: Kiki Smith Verwobene Welten | 2024

Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entwickelte Schau vereint rund 50 Werke, im Zentrum stehen ihre großformatigen, gewebten Wandteppiche.
20. April 2024

Venedig | Biennale 2024 Foreigners everywhere / Stranieri ovunque

Adriano Pedrosa zum künstlerischen Leiter der „60. Biennale von Venedig 2024“ ernannt.
19. April 2024
Caspar David Friedrich, Mönch am Meer, Detail, 1808–1810 (© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger)

Berlin | Alte Nationalgalerie: Caspar David Friedrich Die Wiederentdeckung | 2024

Berlin feiert die Wiederentdeckung Caspar David Friedrichs im Jahr 1906 mit seiner ersten Friedrich-Ausstellung. 60 Gemälde & 50 Zeichnungen kommen aus nationalen und internationalen Sammlungen, um Themen wie Friedrichs Bilderpaare zu entschlüsseln.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.