„Frida Kahlo, Diego Rivera und die mexikanische Moderne” zeigt Werke aus einer der bedeutendsten Privatsammlungen zur mexikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Neben Bildern von Frida Kahlo und ihrem Ehemann Diego Rivera wird die Ausstellung Werke ihrer Zeitgenossen – darunter David Alfaro Siquieros, Rufino Tamayo und Ángel Zárraga – präsentieren. Die ab 1941 verheirateten Jacques und Natasha Gelman war ein wohlhabendes, aus Europa geflohenes Paar, das an der Kunstszene in Mexico City rege Anteil nahm. Sie kauften Kunst vor allem von ihren Künstlerfreunden.
USA / Tennessie, Nashville: Frist Art Museum, Ingram Gallery
24.5. – 2.9.2019
USA / North Carolina: North Carolina Museum of Art, East Building, Meymandi Exhibition Gallery
26.10.2019 – 19.1.2020
Kahlos und Riveras Arbeiten sind in Bezug auf Ziel und Inspiration vielfältig: Frida ist vor allem für ihre Selbstporträts bekannt, während Diego Rivera in Mexiko und den USA hauptsächlich als großformatiger Muralist arbeitete. Kahlos Arbeit ist zutiefst persönlich und zeigt oft ihre eigenen Träume, schmerzhaften persönlichen Erfahrungen und die Verbundenheit mit der mexikanischen Kultur, während Riveras einen umfassendere Einblick in die Geschichte und Kulturrevolution verfolgte. Beide Künstler haben mit ihren unverwechselbaren Werken die mexikanische Kunst im 20. Jahrhundert und darüber hinaus geprägt.
Die mehr als 100 Werke der Ausstellung umfassen Selbstporträts von Frida Kahlo, Riveras „Calla Lily Vendor“ und zahlreiche Bildnisse der Gelmans. Private Fotografien von Frida Kahlo und Diego Rivera zeigen, wie das berühmte Künstlerpaar lebte und sich kleidete.
In den frühen 1940er Jahren begannen Jacques und Natasha Gelman eine Sammlung zur Schule von Paris und zur mexikanischen Moderne zusammenzutragen, die heute zu den wichtigsten auf diesem Gebiet gehört. Der in St. Petersburg als Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie geborene Jacques Gelman (1909 oder 1911–22.7.1986) war ein mexikanischer Filmproduzent. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs reiste er nach Mittelamerika, wo er kriegsbedingt blieb. 1941 heirateten er und Natasha, 1942 erhielten beide die mexikanische Staatsbürgerschaft. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Natasha Gelman baute er eine Sammlung mexikanischer Kunst auf, die eine Kollektion der Schule von Paris ergänzte. Mit Frida Kahlo und Diego Rivera waren die Gelman eng befreundet. Nach Natasha Gelmans Tod 1998 ging die Sammlung der Pariser Moderne an das Metropolitan Museum of Art.
Die Pariser Kunst des frühen 20. Jahrhunderts ist mit Bildern von Pierre Bonnard, Georges Braque, Salvador Dalí, Jean Dubuffet, Henri Matisse, Joan Miró und Picasso vertreten. Zu den Höhepunkten zählt Henri Matisses „Junger Matrose II“ (1906), einem bedeutenden Porträts aus der Zeit des Fauvismus; Georges Braques „Stillleben mit Banderillas“ (1911), Giorgio de Chiricos „Jüdischer Engel“ (1916) und Salvador Dalís frühe „Accomodations of Desires“ (1927). Pablo Picasso ist in der Sammlung mit 14 Werken aus allen Schaffensphasen vertreten.
Organisiert von The Vergel Foundation und MondoMostre.