ORLAN (*1947) wurde Anfang der 1990er Jahre mit chirurgischen Performance-Eingriffen weltweit bekannt. Die erklärte Feministin hatte sich seit Mitte der 1960er mit dem weiblichen Körper, seinen Zurichtungen und der Gesellschaft auseinandergesetzt. In Schwarz-Weiß-Fotografien, Performances und Collagen erforschte sie den Status des Körpers in der Gesellschaft über die politischen, religiösen, kulturellen und traditionellen Zwänge, die sich in den Körper einschreiben. Dafür nutzt ORLAN seit Jahrzehnten die aktuellen Medien.
Österreich | Wien: SAMMLUNG VERBUND
Vertikale Galerie
22.3. –30.6.2023
verlängert bis 19.7.2023
ORLAN präsentiert ihr Schaffen der letzten 60 Jahre beim Verbund. Im Jahre 1964 erschuf ORLAN eine zweite Identität, ein künstlerisches Ich (→ ORLAN: Biografie). Beginnend mit Fotografien aus diesen Jahren setzt sich die Ausstellung über sieben Stockwerke bis zu einer Reihe von Fotografien mit dem Titel „Self-hybridation entre femmes (acte 2: Les femmes qui pleurent sont en colère) [Selbstkreuzung unter Frauen (Akt 2: Frauen, die weinen, sind wütend)]“ (2019/20) fort. In ihren jüngsten Arbeiten verbindet sie ihre weinenden und zugleich zornigen ORLAN-Selbstporträts mit Gemälden im „Picasso-Stil“.
Kuratiert von Gabriele Schor.