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Aktuelle Ausstellungen

Vincent van Gogh, Joseph Roulin, Detail, Arles Anfang 1889, Öl auf Leinwand, 64,4 x 55,2 cm (MoMA, New York)
Boston | MFA Boston: Van Gogh und die Familie Roulin
Van Goghs beste Freunde in Arles
Vincent van Goghs (1853–1890) Leidenschaft für die Porträtmalerei erblühte zwischen 1888 und 1889, als der Künstler während seines Aufenthalts im südfranzösischen Arles mehrere Porträts einer benachbarten Familie schuf – des Postboten Joseph Roulin, seiner Frau Augustine und ihrer drei Kinder Armand, Camille und Marcelle. Van Goghs freundschaftliche Beziehung zum Postboten und seiner Familie sowie seine bahnbrechenden Porträts von ihnen stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung, die erstmals dieser Werkgruppe und der tiefen Freundschaft zwischen dem Künstler und dieser Familie gewidmet ist.
„Meine größte Leidenschaft gilt dem Porträt, dem modernen Porträt.“
USA | Boston: MFA Boston, 30.3. – 7.9.2025

Ernst Ludwig Kirchner, Ruhendes Mädchen mit Kopfschmerzen, 1906, Farbholzschnitt in Rot, Gelb, Blau und Grün, 19 × 22,5 cm (Brücke-Museum, Berlin)
Berlin | Brücke-Museum: Die Brücke wird 120 Jahre
Eine Jubiläumsausstellung mit 120 Werken & 120 Personen
Am 5. Juni 1905 gründeten die vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl die Künstlergruppe Die Brücke, die zu einer der wichtigsten Vereinigungen des Expressionismus werden sollte. Das Gründungsdatum vor 120 Jahren soll mit einer Jubiläumsausstellung gefeiert werden — 120 Berliner:innen stellen 120 Lieblingswerke vor.
Deutschland | Berlin: Brücke-Museum, 29.3. – 22.6.2025

Egon Schiele, Die Umarmung, 1917 (© Belvedere, Wien, Foto Belvedere, Wien, Johannes Stoll)
Egon Schieles letzte Jahre im Leopold Museum in Wien
Zeiten des Umbruchs
Die Ausstellung mit rund 130 Werken aus der letzten Schaffensphase Egon Schieles konzentriert sich erstmals auf das künstlerische Schaffen der letzten fünf Lebensjahre des österreichischen Expressionisten. Schiele starb im Herbst 1918 im Alter von nur 28 Jahren an den Folgen der Spanischen Grippe (→ Egon Schiele: Biografie). Davor wandelte er sich von einem Hauptvertreter des Wiener Expressionismus zu einem nahezu realistischen Maler. Die Ausstellung zeigt, wie Schieles Biografie und seine Werkentwicklung in den vier Jahren ab 1914 miteinander verwoben sind. Immerhin prägten seine Eheschließung und sein Kriegseinsatz die Phase zwischen 1915 und 1918 maßgeblich. Erstmals ist Edith Schieles Tagesbuch in der Öffentlichkeit zu sehen. Darin beschreibt die Ehefrau ihren schwierigen Start in die Ehe, überschattet vom Kriegsdienst, sie gibt aber auch einen intimen Einblick in ihre Gefühlslage. Damit erlaubt diese Quelle erstmals Schieles Ehefrau Edith besser zu begreifen.
Österreich | Wien: Leopold Museum, bis 13.7.2025
Vorschau auf die Ausstellungseröffnungen der nächsten Wochen

Rashid Johnson, The Broken Five, 2019, Keramik, Spiegelglas, Sprühfarbe, Holz, Messing, Ölstift, schwarze Seife und Wachs, 247 × 397.5 × 5.4 cm (MET, New York)
New York | Guggenheim Museum: Rashid Johnson
A Poem for Deep Thinkers
Rashid Johnson, ein Hauptvertreter der „Post-Black Art“, erhält seine erste große Einzelausstellung im Guggenheim Museum New York. Die Schau umfasst ca. 90 Werke und wird in einer dynamischen Inszenierung in der Rotunde des Museums zu sehen sein.
USA | New York: Guggenheim Museum, 18.4.2025 – 18.1.2026

Ed Rossbach, Constructed Color Wall Hanging, 1965, Synthetischer Bast, 144.8 × 180.3 cm (The Museum of Modern Art, New York. Emery Fund)
New York | MoMA: Textilien und moderne Abstraktion
Woven Histories
Textilien berühren jeden Aspekt unseres Lebens und verbinden uns mit der Geschichte. „Fäden gehörten zu den frühesten Bedeutungsträgern“, schrieb die Künstlerin Anni Albers 1965. „Woven Histories: Textiles and Modern Abstraction [Gewebte Geschichten. Textilien und moderne Abstraktion]“ zeigt die Verbindungen zwischen dieser Kunstform und der Abstraktion. Anhand von Korbflechterei, Kleidung und mehr als einem Jahrhundert anderer Textilarbeiten, die die akzeptierte Trennung zwischen bildender Kunst und Handwerk in Frage stellen, erweitert diese Ausstellung die Geschichte der Abstraktion und legt nahe, dass nicht nur Ideen, sondern auch Materialien – wie gewebte, geknotete und geflochtene Stoffe – für ihr Verständnis und ihren Erfolg entscheidend sind.
USA | New York: MoMA, 20.4. – 13.9.2025

Otto Dix, Rothaarige Frau (Damenporträt), Detail, 1931, Mischtechnik auf Leinwand auf Tischlerplatte, 60,8 x 36,6 cm (Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser, Eigentum der Stiftung Gunzenhauser, Chemnitz, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/PUNCTUM/Bertram Kober © VG Bild-Kunst, Bonn 2024)
Chemnitz | Museum Gunzenhauser: Realismusbewegungen der 1920er und 1930er
European Realities - Neue Sachlichkeit
Mit dem Fokus auf der Malerei widmet sich „European Realities“ den vielfältigen Realismusbewegungen, die in den 1920er und 1930er Jahren nahezu überall in Europa sichtbar sind (→ Neue Sachlichkeit). Die Ausstellung erzählt dabei von Hunger und Elend, von der Modernisierung der Industrie, berichtet über den wirtschaftlichen Aufschwung und von kultureller Blüte, von technischem Fortschritt, Großstadt und Nachtleben, Emanzipation und Diversität.
Deutschland | Chemnitz: Museum Gunzenhauser, 27.4. – 10.8.2025

John Singer Sargent, Madame X (Madame Pierre Gautreau), Detail, 1883/84, Öl auf Leinwand (The Metropolitan Museum of Art, New York, Arthur Hoppock Hearn Fund, 1916)
New York | The Met Fifth Avenue: Sargent und Paris
Frühe Werke in Frankreich
„Sargent und Paris“ erforscht die frühe Karriere des amerikanischen Malers John Singer Sargent (1856–1925), von seiner Ankunft in Paris im Jahr 1874 als frühreifer 18-jähriger Kunststudent bis Mitte der 1880er Jahre, als er mit seinem berüchtigten Porträt „Madame X“ im Pariser Salon einen Skandalerfolg feierte. Im Laufe eines außergewöhnlichen Jahrzehnts erlangte Sargent internationale Anerkennung, indem er ehrgeizige, ja kühne Porträts und Figurenbilder schuf, mit denen er die Grenzen der Konventionalität überschritt.
USA | New York: The Met Fifth Avenue, Gallery 899, 27.4. – 3.8.2025
KÜNSTLER*INNEN GEBURTS- & TODESTAGE
Kunst-News
Mit Künstlerinnen und Künstlern, bzw. Persönlichkeiten aus der Kunstwelt zu sprechen, ermöglicht, einen Blick auf Konzepte, Prozesse und Arbeitsbedingungen zu erhaschen. Wir von ARTinWORDS gehen mit ihnen daher bevorzugt durch Ausstellungen oder besuchen sie in ihren Ateliers - in der Hoffnung auf noch viele erhellende und inspirierende Momente!
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