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Paris | Musée du Luxembourg: Malerinnen 1780–1830 Berühmte Malerinnen des Klassizismus und Kämpferinnen für weibliches Kunstschaffen in Paris

Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 14. Januar 2020
Elisabeth Louise Vigée Le Brun, Friede bringt Überfluss, Detail, 1780, Öl/Lw, 102,5 x 132,5 (Paris, Musée du Louvre, Département des Peintures)

Elisabeth Louise Vigée Le Brun, Friede bringt Überfluss, Detail, 1780, Öl/Lw, 102,5 x 132,5 (Paris, Musée du Louvre, Département des Peintures)

Obschon die Französische Revolution Gleichheit versprach, mussten Malerinnen weiterhin um ihr Recht kämpfen, künstlerisch tätig sein zu dürfen. Im Musée du Luxembourg werden im Herbst 2020 jene Vorkämpferinnen und Hauptvertreterinnen des Klassizismus gezeigt, die bis heute als die führenden Malerinnen dieser Epoche bekannt sind. 80 Werke der berühmtesten Malerinnen Frankreichs sind im Musée du Luxembourg zu sehen.

Malerinnen 1780–1830. Geburt eines Kampfes

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Im Frankreich des späten 18. Jahrhunderts hatten es einige Malerinnen bereits zu beachtlichem Ruhm und einer Mitgliedschaft in der renommierten Akademie gebracht. Satzungsgemäß durften bis 1789 nur vier Künstlerinnen die Mitgliedschaft angeboten werden. Am 31. Mai 1783 wurden Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun (1755–1842) und die Porträtmalerin Adélaide Labille-Guiard  (1749–1803) als Akademiemitglied aufgenommen, wobei die Königin ihre Lieblingsmalerin mithilfe der Stimme von Ludwig XVI. gegen die männlichen Kollegen durchsetzte. Die Gunst der Königin brachte Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun eine Vielzahl von Aufträgen ein, allerdings war die enge Verbindung der Malerin mit ihrem hochgestellten Modell 1789 der Grund, Paris zu verlassen.

 

Elisabeth Louise Vigée Le Brun, Friede bringt Überfluss, 1780, Öl/Lw, 102,5 x 132,5 (Paris, Musée du Louvre, Département des Peintures)
Elisabeth Louise Vigée Le Brun, Friede bringt Überfluss, 1780, Öl/Lw, 102,5 x 132,5 (Paris, Musée du Louvre, Département des Peintures)

 

1789 erhielt der Traum von der Gleichberechtigung einen neuen Antrieb. Einer der positiven Folgen der Revolution war, dass sich Malerinnen am Pariser Salon beteiligen durften. 1791 waren 794 Gemälde von 258 Kunstschaffenden zu sehen, darunter waren bereits 21 Malerinnen vertreten. In der Folge zeigten anerkannte Malerinnen ihre Werke am Salon, stellten sich der Kritik und erhielten auch Preise. Die berühmtesten französischen Malerinnen der Zeit um 1800 sind neben Vigée-Lebrun und Labille-Guiard die Blumen- und Stilllebenmalerin Anne Vallayer-Coster (1744–1818), die Genremalerin Marguerite Gérard (1761–1837), die Porträtmalerinnen Marie-Gabrielle Capet (1761–1818) und Marie-Geneviève Bouliar (1762–1825), Constance Marie Charpentier (1767–1849), Marie Denise Villers (1774–1821), Marie-Guillemine Benoist (1768–1826), Hortense de Beauharnais (1783–1837), Constance Mayer (1775–1821), Marie Eléonore Godefroid (1778–1849).

Mit ihren Werken späten sie vor allem den Klassizismus, der in Frankreich schon früh das Rokoko mit seinen Hauptvertreterinnen Françoise Duparc (1726–1778) und Vallayer-Coster abgelöst hatte. Im Musée du Luxembourg wird 2020 der Weg dieser bewunderungswürdigen Vorkämpferinnen nachgezeichnet, wobei die Leitung noch keine finale Künstlerinnenliste bekanntgegeben hat.

Kuratiert von Martine Lacas.

 

Französische Malerinnen des Klassizismus: Bilder

  • Elisabeth Louise Vigée Le Brun, Friede bringt Überfluss, 1780, Öl/Lw, 102,5 x 132,5 (Paris, Musée du Louvre, Département des Peintures)

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Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.
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