Die deutsche Objektkünstlerin Isa Genzken (* 1948) wird zu den bekanntesten und einflussreichsten Künstlerinnen ihrer Generation gezählt.1 Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien beleuchtet ihr knapp vierzigjähriges Werk unter dem Fokus des Architektonischen und versammelt so wichtige Werke wie die „Ellipsoiden“ (1976/2013) und „Hyperbolus“2, mit denen Genzken Anfang der Achtziger Jahre berühmt geworden ist, mit den „Strandhäusern zum Umziehen“ (2000), den nach Freunden benannten Säulen und „New Buildings for Berlin“ (2001/2014).
Österreich | Wien: Kunsthalle
28.5. – 7.9.2014
Obwohl Genzken als Objektkünstlerin bekannt geworden ist, spielen Fotografien in ihrem Werk eine wichtige Rolle. So überrascht in der Ausstellung das frühe Fotobuch „Berlin“ (1973) mit schwarz-weißen Aufnahmen aus Düsseldorf und einer Reminiszenz an Ed Ruschas fotografische Analyse von Straßenzügen wie „Every Building on the Sunset Strip“ (Los Angeles: Eigenverlag 1966). Das Fotobuch Genzkens wird privaten Aufnahmen der jungen Künstlerin aus Amerika gegenübergestellt – hier zeigt sich bereits ihre Faszination an Wolkenkratzern als Symbol des amerikanischen Traums. Nebenwege möchte Kurator Nicolaus Schafhausen im Werk der Künstlerin aufzeigen, weshalb er sich auf das Architektonische in ihrem Werk konzentriert.
Nach ersten Versuchen Genzkens im Bereich konzeptioneller Fotografie, die in dieser Ausstellung mit Werken von Genzkens Freund Dan Graham kontextualisiert werden, wandte sich die Künstlerin den perfekt berechneten und konstruierten Formen der „Ellipsoiden“ und „Hyperboloide“ zu. In ihnen reflektierte sie die „Entstehung von Raumkörpern aus der Eingrenzung durch Flächen, (…) welche durch ihre leichte Realisierbarkeit in der Architektur dominieren“.3 Anstelle einer ästhetischen Zugangsweise tritt bei Genzken eine mathematisch-naturwissenschaftliche, da ihr Ralph Krotz vom 1. Institut für Physik an der Universität Köln diese teils über sechs Meter langen Objekte am Computer berechnete. Genzken setzte diese komplexen, aber schlussendlich mittels Aneinanderreihung von Geraden vergleichsweise leicht zu konstruierenden Objekte als hölzerne Bodenskulpturen um.4 In ihnen reagierte sie auf den Minimalismus (→ Minimal Art | Minimalismus) und den Konstruktivismus und brach mit ihnen, indem sie sie in Handarbeit persönlich fertigte. Farben definieren Teile dieser Skulpturen. Die Objekte wirken mit ihren kleinen Auflageflächen fast schwebend, wie auf dem Boden liegen. Öffnungen machen sie als Außen und Innenform erfahrbar. Im Jahr 1982 brachten diese Skulpturen den internationalen Durchbruch, wurde sie mit den „Ellipsoiden“ doch auf die documenta 7 eingeladen.5
1973 hatte sich Isa Genzken an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf eingeschrieben, wo sie bis 1977 in der Klasse von Gerhard Richter studierte. In diese Zeit entstanden Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen. Während ihrer häufigen Reisen nach New York fotografierte sie die Ohren von Passantinnen, die sie in später mit Werbeaufnahmen von Hi-Fi-Anlagen (abfotografiert aus amerikanischen, französischen, deutschen, japanischen Zeitschriften) ausstellte. Eine Ausstellungsansicht zeigt, wie sie 2002 ihr „Neues Design für Weltempfänger“ mit „Soziale Fassade“ zusammenstellte und so den Einzelstücken mit Hilfe einer neuen Umgebung eine zusätzliche Bedeutung zumaß.
Waren die frühesten Skulpturen von Isa Genzken Bodenarbeiten, die sich kaum vom Untergrund abhoben, so begann die Künstlerin ab Mitte der Achtziger Jahre mit hohen, oft aus Metall gefertigten Sockeln als Teil ihrer Werke zu arbeiten. Beton wählte sie als Material für Architekturmodelle, um eine raue Ästhetik zu erzielen. In Arbeiten wie „Soziale Fassade“ und den nach Freunden benannten Säulen reflektiert die Künstlerin anhand von architektonischen Formen Soziales. Das Gebaute wird so zu einem Symbol gesellschaftlichen Verhaltens und von Beziehungen.
Raumfüllend ist die Installation „Science Fiction/Hier und jetzt zufrieden sein“, die die heute in Berlin lebende Künstlerin gemeinsam mit Wolfgang Tillmans im Jahr 2001 für das Museum Ludwig in Köln schuf. Mit Spiegelfolie verkleidete Säulen und eine riesige Fototapete von Wolfgang Tillmans ergänzen einander zu einem clubartigen Raum, in dem Besucher:innen und Kunstwerk miteinander in Interaktion treten können. Diese Zusammenarbeit mit Tillmans kann man als Ausdruck einer Künstlerfreundschaft verstehen, die 1983 mit einer Fotostrecke begann: Tillmans begleitete Isa Genzken durch den Kölner Dom. Unter dem aussagekräftigen Titel „Atelier“ zeigt er die Künstlerin auf ihrem Weg durch das Gotteshaus. Mit seinen riesigen Dimensionen, seiner Raumstruktur und dem Zusammenwirken von Skulpturen und Raumfolie, so lässt sich argumentieren, ist der Dom Inbegriff für das architektonisch-skulpturale Denken Genzkens. Der Titel basiert auf einer ironisch-humorvollen Aussage der Künstlerin und lässt gleichzeitig tief in ihre Arbeitspraxis blicken.
Das Interesse Genzkens für Kunst und Kultur der Vereinigen Staaten wird bereits in den Siebziger Jahren greifbar, als sie ein Reisestipendium der Kunstakademie gewann und währenddessen ein Album mit Aufnahmen von Hochhäusern füllte. Die Ausstellung in der Kunsthalle kontextualisiert die Künstlerin daher vornehmlich mit amerikanischen Kollegen, wohlweislich ausschließlich männlichen Kollegen!
Neben Dan Grahams „Homes for America“ (1965 aufgenommen, in der Schau als Portfolio mit 6 Offsetdrucken, Hg. von der Griffelkunst-Vereinigung, 1989) findet sich auch seine Kollaboration mit Robin Hurst unter dem Titel „Private 'Public' Space: The Corporate Atrium Garden“ (1987). Gordon Matta-Clark ist mit seinem berühmten „Splitting“ von 1974 sowie einer Papierskulptur aus geschnittenem, gestapeltem Papier vertreten. Aspekte der Malerei – oder besser der Repräsentation – bringt Jasper Johns in die Schau, da „Two Flags (Zwei Flaggen)“ (1959) und „Target“ (1967–1969) das Ineinanderfallen von Bild und Abbild kritisch hinterfragen. Die Konzeptkunst wird über Lawrence Weiners „TWO MINUTES OF SPRAY PAINT DIRECTLY UPON THE FLOOR FROM A STANDARD AEROSOL SPRAY CAN“ aus dem Jahr 1968, wie der Titel schon schön beschreibt, als roter Fleck am Fußboden vertreten sein. Der zweite wichtige Einflussfaktor – der Minimalismus oder in diesem Fall besser die Auseinandersetzung mit dem Ready-Made – ist mit Hilfe von Carl Andre und seinem „Socratic Love“ (1988), einer über einem Holzstab gezogenen Socke mit bewusst phallischer Form, in der Schau nachvollziehbar gemacht. Von den Düsseldorfer Künstlern ist einzig Genzkens Lehrer und Ehemann (1982 bis 1993) Gerhard Richter mit „Kugel II“, einer hochglanzpolierten Edelstahlkugel, in deren Spiegelbild sich die Welt krümmt, vertreten.
Die städtische Umgebung inspirierte Isa Genzken, so der Tenor der Schau, zu einigen ihrer wichtigsten Arbeiten. Diese Auseinandersetzung mit dem Urbanen, seien es Hochhäuser mit ihren gläsernen Fassaden, Musik-Clubs oder prächtig geschmückte Säulen, findet eine Unterbrechung in den „Strandhäusern zum Umziehen“, die 2000 im Frankfurter Kunstverein erstmals unter Nicolaus Schafhausen ausgestellt wurden. Die Architekturmodelle sind aus verschiedensten gefundenen Materialien zusammengebastelt und trotz einheitlicher Formgebung dadurch höchst individuell ausgebildet. In ihnen scheint Isa Genzken die aktuell omnipräsente Frage nach dem Verhältnis von Massenproduktion und Einzigartigkeit vorweggenommen zu haben. Der Urlaub wird mit konsumfernen, selbstgezimmerten Strandhäusern zum persönlichen Erlebnis, die Stadt kann warten.
Isa Genzken war in Österreich bereits einige Male zu Gast: 1985 luden sie Silvia Eiblmayr, Monika Prischl-Maier, Heidi Grundmann und VALIE EXPORT zur Gruppenausstellung „Kunst mit Eigen-Sinn. Internationale Ausstellung aktueller Kunst von Frauen“ ins Museum des 20.Jahrhunderts, Wien, ein. Es sollte bis 1996 dauern, bis Genzken wieder in Wien präsentiert wurde. „MetLife. Isa Genzken“ fand in der Generali Foundation, kuratiert von Sabine Breitwieser, statt. Im Jahr 2002 wurde ein Bild aus der Serie „Ohr“ als permanente Installation auf der Fassade des neuen Rathauses von Innsbruck angebracht. Vier Jahre später, 2006, folgte eine Soloshow im Taxispalais, Innsbruck und eine Ausstellung in der Wiener Secession. Genzken schuf die mehrteilige Installation „Wäscheleine (gewidmet Michael Jackson)“ 2010 als Auftragswerk für die Ausstellung „Utopie und Monument II. Über die Virtuosität des Öffentlichen“, eine Begleitveranstaltung des steirischen herbstes, kuratiert von Breitwieser.
Während sich die Auseinandersetzung mit dem Werk von Isa Genzken in Österreich in den letzten Jahren stark auf Arbeiten im Öffentlichen Raum fokussierte, wird in der Kunsthalle Wien seit Langem zum ersten Mal eine Art Retrospektive gezeigt. Die Konzentration auf Nebenwege, wie es Direktor Schafhausen bezeichnet, erschließt sich hierbei als schlüssig aus dem Werk der Künstlerin entwickelt. Erstmalig wird in Österreich die vielteilige Arbeit „The Poverty“ (2009) gezeigt, in der Armut und Obdachlosigkeit zentrale Themen sind. Von den „Sozialen Fassaden“ und Architekturmodellen für Wolkenkratzer aus der jüngsten Zeit sind ab 2000 immer häufiger kaum versteckte soziale Anklagen im Werk Genzkens zu finden. Anstelle der brüchig gewordenen Glitzerfassade tritt nun die Realität von Wohnungsnot.
1948 Geboren in Bad Oldesloe, nördlich von Hamburg (Schleswig-Holstein, DE).6
1960 Umzug der Familie nach Berlin. Bald danach erste Reise nach New York, wo eine Tante in Midtown Manhattan lebt. Ab den späten 60er Jahren besucht Isa Genzken die Stadt einmal pro Jahr, manchmal bleibt sie über einige Monate.
1966 Beginnt mit figurativen Zeichnungen. Trifft Benjamin H. D. Buchloh, der ein einflussreicher Kunsthistoriker und Advokat von Genkens Kunst wird.
1968–1971 Studium an der Hochschule für Bildenden Künste Hamburg in den Klassen des Malers Kau Sudeck und Almir Mavignier, einem Maler, Grafikdesigner und Kinetisten. Bei Kilian Breier, bekannt für abstrakte Fotografien und Photogramme, belegt sie Kurse in Fotografie. Trifft in der Ausstellung „Art oft he Real“ im Stedelijk Museum, Amsterdam, auf Kunstwerke von Carl Andre, Ellsworth Kelly und Barnett Newman. Arbeit als Fotomodell, um ihre Ausbildung zu finanzieren.
1971–1972 Zuwendung zu Grafikdesign und Fotografie innerhalb des Lette-Vereins Schule des Designs, einem Teil der Hochschule der Künste in Berlin.
1973 Umzug nach Düsseldorf. Studium an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf (1972–1977), gleichzeitig Kunstgeschichte- und Philosophiestudium an der Universität in Köln. In der Klasse von Gerhard Richter studierte sie Malerei, an der Akademie trifft sie Katharina Fritsch, Thomas Struth und den Kunsthistoriker Gregor Stemmrich. Lernt Blinky Palermo, Joseph Beuys und Marcel Broodthaers kennen. Buchloh liest über amerikanischen Minimalismus, Konzeptkunst und die Russische Avantgarde. Gemeinsam mit Buchloh besucht Genzken die Documenta 5 von Harald Szeemann. Schießt erste Fotografien von Auslagen.
1973 Geometrische Zeichnungen und Künstlerbuch mit Gelatinesilberdrucken von Architektur und urbane Szenen aus Berlin. Vom 30. Juli bis zum 4. August performt sie ohne Publikum “Two Exercises“ von Bruce Nauman in Konrad Fischers Galerie. Buchloh publiziert ihre Bemerkungen neben Naumans Anweisungen in „Interfunktionen“, einem Kunstmagazin.
1975 Arbeit an den „Paralleligrammen“ und „Ellipsen“, die 1976 als Genzkens erste Skulpturen realisiert werden.
1976 Besuch der 37. Biennale von Venedig; erste Einzelausstellung in der Galerie Konrad Fischer, Düsseldorf.
1977 Reisestipendium der Akademie nach New York und Los Angeles; Trifft dort Dan Graham, Lawrence Weiner, Michael Asher und den Musiker Kim Gordon (ab 1981 Gitarrist der Band Sonic Youth).
1978 Beginnt an der Fachhochschule Niederrhein in Krefeld zu unterrichten. Erhält das Karl Schmidt-Rottluff-Stipendium, das ihr für zwei Jahre ein Monatseinkommen sichert und eine Ausstellung in der Mathildenhöhe in Darmstadt einschließt. Arbeitet weiter an den „Ellipsoiden“. Erste institutionelle inzelausstelllung im Kabinett für aktuelle Kunst, Bremerhaven (20.5.-18.6.).
1979 Zieht mit Gerhard Richter in Düsseldorf zusammen. Es entsteht das erste „Hyperbolo“, produziert Werbeaufnahmen für Hi-Fi-Analgen und Autos. Während eines Amerikaaufenthalts entstehen Fotografien von Schaufenstern und Auslagen von Musikgeschäften.
1980 In New York macht sie Fotografien von „Ohren“, Passantinnen. Entwirft gemeinsam mit Gerhard Richter die U-Bahn-Station König-Heinrich-Platz in Duisburg, die in den folgenden 12 Jahren (sic!) fertiggestellt wird. Erhält den Kunstpreis der Akademie der Künste in Berlin.
1981 Schließt die Serie der Hyperbolos mit „MBB“ ab, das sie als einziges aus Epoxidharz und gemeinsam mit der Firma Messerschmidtt-Bölkow-Blohm (MBB) realisiert. Dieses Jahr kann man mit vier Ausstellungsbeteiligungen als den Durchbruch Isa Genzkens auffassen. Unter den Kuratoren, die sie fördern, ist auch Kasper König.
1982 Heiratet im Juni Gerhard Richter. Erstes vertikales Hyperbolo „Rossi“ und „Weltempfänger“, ihre einzige Ready-made Skulptur. Teilnahme an der Documenta 7, die von Rudi Fuchs kuratiert wird.
1983 Beginnt mit Ton zu modellieren. Ende des Jahres Umzug nach Köln.
1984 Während einer Reise nach New York lernt sie Daniel Buchholz kennen, der ihr langjähriger Galerist und Freund wird. Genzken und Richter trennen sich zum ersten Mal.
1985 Fährt fort Tonskulpturen zu machen und benennt sie nach architektonischen Elementen oder Typen von Gebäuden.
1986 Erste Skulpturen aus Beton, die sie fast ausschließlich auf von ihr entworfene Metallpodeste stellt. Einige werden nach Künstlern benannt, viel mehr jedoch tragen Begriffe aus der Architektur als Namen. Bereitet ein Modell für ABC für Skulptur-Projekte Münster vor.
1987 Fertigt den ersten „Weltempfänger“ aus Beton. Teilnahme an Skulptur.Projekte Münster, organisiert von Kasper König und Klaus Bussmann. Hier zeigt sie ABC, Genzkens erste ortsspezifische Außenskulptur. Erste Ausstellung in der Galerie Daniel Buchholz in Köln.
1988 Erste „Basic Research“ Gemälde in Frottage-Technik. Kreiert „Großes Fenster“, welches das Fenster-Thema in ihrer Kunst einführt. Hat im Kunstmuseum Winterthur ihre erste museale Präsentation mit ca. 70 Werken.
1989 Ihre Arbeit ABC für Münster wird zerstört. Produziert Röntgenbilder von ihren eigenen Schädel.
1990 Erhält eine einjährige Anstellung als Gastprofessorin an der Universität der Künste in Berlin.
1991 Einjähriger Lehrauftrag für Skulptur an der Städelschule in Frankfurt.
1992 Teilnahme an der documenta IX; dreht „Chicago Drive“, für den sie sich von der Architektur Chicagos besonders inspirieren ließ. Fotografiert „Flugzeugfenster“, die sie später in einer Reihe skulpturaler Werke wieder aufnehmen wird. Filmt „Meine Großeltern im Bayrischen Wald“ selbst. Eröffnung der U-Bahn-Station in Duisburg – ein Gemeinschaftsprojekt mit Gerhard Richter- an dem zwölf Jahre nach der Beauftragung.
1993 Trifft Wolfgang Tillmans, der sie im Kölner Dom fotografiert. Da Genzken die monumentale Kirche im Spaß als ihr „Atelier“ bezeichnet, wird das der Titel der Serie. Für den Kunstsammler Frieder Burda macht sie ihre ersten Guss: „Rose“. Trennung von Gerhard Richter.
1994 Scheidung von Richter. Reist Ende des Jahres nach New York und bleibt für drei Monate.
1995 Nach der Rückkehr lebt sie für einige Monate in Berlin. Trifft Kai Althoff in Köln.
1996 Übersiedelt von Köln nach Berlin. Im Juli und August in New York, mietet sich ein Atelier in Hoboken.
1997 Erstmals entstehen Assemblagen aus Küchenutensilien. Teilnahme an der Skulptur.Projekte Münster, organisiert von Kasper König.
1998 Isa Genzken macht bis ins Jahr 2000 freistehende Säulen, die sie nach Freunden benennt. Fertigt aus eigenen Kleidungsstücken collagierte Objekte.
2000 Für eine Ausstellung im Kunstverein Frankfurt, macht Genzken u.a. die Serie der „Strandhäuser zum Umziehen“, kuratiert von Nicolaus Schafhausen.
2001 Teilnahmen an der 52.Biennale von Venedig (Kurator Nicolaus Schafhausen) und der Biennale von Istanbul; es entsteht die Serie „New Buildings for Berlin (bis 2003)“, collagiert weiterhin See- und Stadtlandschaften. Während 9/11 hält sich Isa Genzken in New York auf.
2002 In Zusammenarbeit mit Wolfgang Tillmans entsteht die Installation „Science Fiction/Hier und jetzt zufrieden sein“ für das Museum Ludwig in Köln. Genzken macht eine erste Serie der „Sozialen Fassaden“. Dritte Teilnahme an der documenta 11 in Kassel, kuratiert von Okwui Enwezor.
2003 Erste Teilnahme an der 50. Biennale von Venedig im italienischen Pavillon, kuratiert von Francesco Bonami, wo sie „Haare wachsen wie sie wollen“ installiert.
2004 Macht „Empire/Vampire“ sowie eine zweite Serie von „New Buildings for Berlin“.
2005 David Zwirner vertritt sie nun in New York.
2007 Nicolaus Schafhausen lädt Isa Genzken ein, Deutschland auf der 52. Biennale von Venedig zu vertreten. Ihre vielteilige Installation „OIL“ füllt den gesamten Pavillon. Teilnahme an Skulptur.Projekte Münster.
2008–2014 Ihre Installationen werden immer raumfüllender und vielteiliger. Arbeit mit Puppen, von der Decke hängenden Elementen, Podeste auf Rollen, nutzt Designerstühle und Rollstühle.
2013–2014 Isa Genzken wird in einer großen Retrospektive in New York gewürdigt. Die von Sabine Breitwieser und Laura Hoptman kuratierte Schau mit über 100 Werken aus den Jahren 1973 bis 2013 reist weiter ins Museum of Modern Art Chicago (12.4.-3.8.2014) und ins Dallas Museum of Art (14.9.2014-4.1.2015).
2017 Isa Genzken erhielt den Goslarer Kaiserring.
Isa Genzken lebt in Berlin (DE)