Ben Enwonwu: nigerianischer Künstler der Moderne | ARTinWORDS bangor casino mega casino world glory casino review crazy time live casino mcw casino affiliate babu88 casino login glory casino app download apk benger casino lv18 casino betvisa casino casino live score glory casino bangladesh glory casino casino kya hota hai glory casino apk latest version 777bd casino mega casino bangladesh 777 casino glory casino account glory casino apps battery casino betvisa online casino glory casino: glory casino app bkash 9 casino live casino jaya casino

Ben Enwonwu

Wer war Ben Enwonwu?

Ben Enwonwu (Onitsha 14.7.1917–5.2.1994 Lagos) war ein nigerianischer Maler und Bildhauer der Moderne (→ Klassische Moderne). Enwonwu gilt als einer der bedeutendsten Künstler des afrikanischen Kontinents im 20. Jahrhundert. Ihm wird die Schaffung einer nigerianischen Nationalästhetik zugeschrieben, indem er indigene Traditionen mit westlichen Techniken und Darstellungsweisen verschmolz.

„Während Europa stolz darauf sein kann, einige der besten Skulpturen Afrikas in Museen und bei Privatsammlern zu besitzen, kann Afrika nur die schlechtesten Beispiele vor allem englischer Kunst und die zweitklassigsten anderen Kunstwerke aus Europa vorweisen.“1 (Ben Enwonwu, 1956)

Kindheit und Ausbildung

Ben Enwonwu, eigentlich Odinigwe Benedict Chukwukadibia Enwonwu, wurde am 14. Juli 1917 in Onitsha in Nigeria geboren und hatte schon in jungen Jahren eine Begabung für die Kunst. Sein Vater war Bildhauer von Igbo-Masken und religiösen Bildern und seine Mutter eine erfolgreiche Textilhändlerin.

Im Alter von 17 Jahren schrieb er sich am Government College in Ibadan ein, wo er unter der Leitung des Kunstlehrers Kenneth C. Murray Bildende Kunst studierte (1939–1944). Noch während seines Studiums wurden seine Arbeiten 1937 in eine Gruppenausstellung in der Zwemmer Gallery in London aufgenommen. Seine erste Einzelausstellung fand 1944 in Lagos statt.

Zwei Jahre nach seinem Abschluss erhielt er ein Stipendium für ein Studium am Goldsmiths College in London (1944), an der Ruskin School of Drawing in Oxford (1944–1946) und an der Slade School of Fine Art der University of London (1946–1947). Später folgte ein Aufbaustudium in Sozialanthropologie an der London School of Economics (1948). Seine Entscheidung, Anthropologie zu studieren, wurde teilweise durch seine Erfahrungen mit Rassismus in London beeinflusst. Im selben Jahr wurde er Fellow des Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland.

Enwonwu nahm auch an Gruppenausstellungen mit der London Group (1945–1946) teil und veranstaltete 1946 eine Ausstellung „moderner Kunst“ in Paris. 1947 veranstaltete er die erste einer Reihe von Ausstellungen in den Berkeley Galleries in London, gefolgt von einer weiteren Reihe in New York, Boston, an der Howard University in Washington DC und in der Gallery Apollinaire in Mailand im Jahr 1950, wodurch er seinen Ruf als wegweisender afrikanischer Modernist festigte.

Werke

Im Jahr 1956 erhielt der junge Ben Enwonwu den Auftrag, ein offizielles, sklupturales Porträt von Königin Elisabeth II. anzufertigen, und war damit der erste afrikanische Künstler, der ein offizielles Porträt eines europäischen Monarchen schuf.

1958 wurde er Mitglied der RBA und erhielt einen MBE. Ben Enwonwu unterhielt ein Londoner Studio, lehrte an der Lagos University und fungierte als Kulturberater für die nigerianische Regierung. Er war auch Gastkünstler am Institute of African Studies der Howard University in Washington, DC, und Professor für Bildende Kunst an der University of Ife in Illife, Nigeria.

Als Kritiker der Kolonialherrschaft und Unterstützer der Négritude-Bewegung schuf Enwonwu eine Reihe von Gemälden und Skulpturen, die Afrika und die schwarze Identität hervorheben. Seine Porträts hatten oftmals eine symbolische Bedeutung, die über die reine Darstellung hinausging; sie standen vielmehr für nationales Bewusstsein und Versöhnung nach Konflikten, wie etwa nach dem nigerianischen Bürgerkrieg.

Ben Enwonwu malte im Jahr 1971 das Gemälde „Christine“, das Christine Davis, eine US-amerikanische Friseurin, die nach Lagos gezogen war, darstellt.2 Die abgebildete junge Frau ist in einem gelben Kleid mit Dekolleté gekleidet.

 

Tutu – Afrikas ‚Mona Lisa‘

Ein weiteres bedeutendes Werk, „Tutu“ (1974), ist als „Afrikas Mona Lisa“ bekannt. Es ist Symbol der Versöhnung nach dem Biafra-Krieg (1967–1970) in Nigeria und zeigt die Ife-Prinzessin Adetutu Ademiluyi.3 Enwonwu malte insgesamt drei Versionen von „Tutu“, die nach seinem Tod als verschollen galten.

Enwonwu galt als fleißiger Künstler, der Stille bei der Arbeit bevorzugte. Sein Sohn Oliver Enwonwu wurde ebenfalls Künstler; die Beziehung zwischen Vater und Sohn war von Respekt geprägt. Der Einfluss von Ben Enwonwu auf Oliver ist deutlich zu sehen.

Tod

Ben Enwonwu starb am 5. Februar 1994 im Alter von 77 Jahren in Lagos.

  1. Ben Enwonwu: The Nigerian painter behind 'Africa's Mona Lisa', in: bbc.com. 17.10.2019, letzteer Aufruf 6.6.2022.
  2. Das Meisterwerk der nigerianischen Moderne wurde am 15. Oktober 2019 in London für 1,3 Millionen Euro versteigert.
  3. Es wurde in einer bescheidenen Wohnung im Norden Londons entdeckt, erzielte bei einer Auktion über 1 Million Pfund und stellte damit einen neuen Rekord für moderne nigerianische Künstler auf.