Der schottische Künstler Douglas Gordon (* 1966) zeigt in Düsseldorf seine raumgreifende Videoinstallation „k.364“ (2010). In dieser 50-minütigen Arbeit, die auf zwei doppelseitige Projektionsflächen projiziert wird, folgt der Künstler zwei israelischen Musikern polnisch-jüdischer Herkunft auf ihrer Bahnreise von Berlin nach Warschau, wo sie in der Nationalphilharmonie Mozarts „Sinfonia Concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur, KV 364“ aufführen werden.
Deutschland / Düsseldorf: K20 Grabbeplatz
14.4.–19.8.2018
Avri Levitan und Roi Shiloah reflektieren über den Holocaust, die geschichtsbeladene Landschaft zieht an ihnen vorbei und die Begegnung mit der seit der NS-Zeit als Schwimmhalle missbrauchten Synagoge von Posen/Poznań mischen sich mit dem Geräusch des rollenden Zuges und den berührenden Klängen von Mozarts Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester.
Die Arbeit ist ein bewegendes Dokument des tiefen Vertrauens der Protagonisten in die Kraft der Musik vor dem subtil gezeichneten Hintergrund einer dunklen und ungelösten Geschichte. „k.364“ wurde auf den Filmfestspielen in Venedig im September 2010 uraufgeführt.
„Everything is coded, nothing is really explained. That’s why you have to watch it a second time. But the underlying theme is the battle between history and the fleeting beauty of music.“ (Douglas Gordon)
(Quelle: Pressetext)