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Dresden: Ausstellungen 2021 Welche Ausstellungen zeigen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2021?

Dresden, Ausstellungen 2021

Dresden, Ausstellungen 2021

Das Ausstellungsjahr 2021 startet im Dresdner Zwinger mit einer wunderbaren Ausstellung zu Jan Vermeer. Im Herbst folgt im Albertinum ein vergleichender Blick auf die russische und die deutsche Romantik. Ebenso gespannt darf man sein auf die Geschichte(n) des Designs in den beiden deutschen Staaten BRD und DDR in der Kunsthalle im Lipsiusbau.

Termine aktualisiert am 20.12.2020. Coronabedingt können sich die Laufzeiten der Ausstellungen noch ändern.

Welche Ausstellungen zeigt Dresden 2020?

Zwinger 2021

Raffael und die Madonna (bis 11.4.2021)

Anlässlich seines 500. Todestages 2020 würdigt die Gemäldegalerie Alte Meister den Ausnahmekünstler Raffael mit drei Ausstellungen: „Raffael und die Madonna“ lenkt die Aufmerksamkeit auf einen zentralen Aspekt seines Werks.
Die Präsentation der „Madonna mit Kind und Buch“ von 1503 aus dem Norton Simon Museum im kalifornischen Pasadena ermöglicht die Begegnung mit der frühen Meisterschaft Raffaels und stellt diese in den Kontext seiner Zeitgenossen. Gleichzeitig thematisiert die Ausstellung auf eindringliche Weise auch den ursprünglichen Anbringungskontext und die theologische Aussage der berühmten „Sixtinischen Madonna“ (→ Raffael: Sixtinische Madonna), indem sie dem Gemälde eine angedeutete Chorschranke gegenüberstellt. Auf das darauf befindliche Kruzifix richten sich, so wie einst in der Klosterkirche von San Sisto in Piacenza, die Blicke des Jesuskindes und seiner Mutter, und machen so den reichen Sinnzusammenhang von Raffaels Malerei für den Besucher erfahrbar.

Vermeer. Vom Innehalten (4.6.—12.9.2021)

Dresden | Zwinger: Vermeer

Jan Vermeers „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ ist eines der weltweit bekanntesten Werke der holländischen Malerei des Goldenen Zeitalters. Für die Sammlung des sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. wurde es 1742 in Paris erworben und befindet sich seitdem in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister.

Seit 2017 wird das frühe Hauptwerk Vermeers nach umfangreichen Untersuchungen in Dresden restauriert (→ Jan Vermeer: Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster). Jüngste Forschungsergebnisse zeigten, dass der bisherige Zustand des Gemäldes mit einer großflächigen Übermalung im Hintergrund nicht demjenigen entspricht, den Vermeer geschaffen hatte. Nach der Abnahme der Übermalung, die von fremder Hand und deutlich nach Vermeers Tod ergänzt wurde, kam die Darstellung eines stehenden Cupidos (Liebesgott) als „Bild im Bild“ an der Zimmerwand wieder ans Licht. Die anspruchsvolle und zeitaufwendige Restaurierung wird Anfang 2021 abgeschlossen sein. Schon jetzt wird deutlich, wie gravierend sich das Erscheinungsbild des Gemäldes wandelt. Die spektakuläre Restaurierung wird eine veränderte Sicht auf das Gemälde zur Folge haben und zu einer kunsthistorischen Neueinordnung des Werks führen. Aus diesem Anlass plant die Gemäldegalerie Alte Meister die Ausstellung „Vermeer. Vom Innehalten“, die in den Sonderausstellungsräumen des Semperbaus am Zwinger in nur einer Ausstellungsstation gezeigt werden soll.

Kern der Ausstellung bilden das „Brieflesende Mädchen am offenen Fenster“ und weitere 9 Gemälde Vermeers, die zu dem Bild in enger Beziehung stehen, darunter die Briefleserin aus Amsterdam (→ Vermeers „Briefleserin“ in der Alten Pinakothek, München). Etwa 40–50 Werke der holländischen Genremalerei der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, darunter Hauptwerke von Pieter de Hooch, Frans van Mieris, Gerard ter Borch, Gabriel Metsu, Gerard Dou, Emanuel de Witte und Jan Steen präsentieren das künstlerische Umfeld Vermeers, mit dem er in engem Austausch stand. Ausgesuchte Beispiele anderer Kunstgattungen wie Skulpturen, Druckgrafik, Porzellan und historisches Mobiliar werden in sinnfälliger Beziehung zu einzelnen Gemälden die Ausstellung bereichern. Der Maltechnik und Restaurierung der „Briefleserin“ wird im Ergebnis des Forschungsprojektes ein eigenes Ausstellungssegment gewidmet, um den komplexen, experimentellen Entstehungsprozess des Bildes zu verdeutlichen.

Albertinum 2021

STILL ALIVE. Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann (26.3.—4.7.2021)

Lebendigkeit, Beweglichkeit, Flüchtigkeit, Veränderlichkeit und Vergänglichkeit bilden auch einen deutlichen inhaltlichen Schwerpunkt der 1200 Werke der Schenkung Sammlung Hoffmann. Diesem Fokus widmet sich nun die erste umfassende Präsentation des Schenkungsbestands unter dem Titel STILL ALIVE.

Sie zeigt eine Auswahl von Werken, die sich mit dem Zusammenspiel von Lebendigkeit und Vergänglichkeit beschäftigen. Dabei lassen sich verschiedene Schwerpunkte setzen: Nach einem Auftakt mit Kunstwerken, die Zeit und Überzeitlichkeit adressieren, versammelt ein erstes Kapitel Arbeiten, die Vergänglichkeit als Konstante des Lebendigen thematisieren und dabei den Blick auf den Leib als Hülle des Geistes und den gebauten Raum als Hülle des Körpers thematisieren. Einen zweiten Fokus bilden Werke, die den Aspekt des Wandels als Prinzip gesellschaftlicher Entwicklung untersuchen und sich der Konstruktion von Vergangenheit und dem Lauf der Geschichte widmen. Der dritte Schwerpunkt umfasst Arbeiten, die der Instabilität eine künstlerische Form geben und das Prozessuale als unmittelbares Moment im Entstehungsprozess, aber auch im vollendeten Kunstwerk verdeutlichen.

Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland (2.10.2021—6.2.2022)

Dresden | Albertinum: Romantik in Russland und Deutschland

Das 19. Jahrhundert beginnt mit einer Krise des Subjekts: Die Menschlichkeit ist bedroht durch Kriege und findet ihren Sinn nicht mehr in Welterklärungsmustern der Kirche und Herrscherhäuser. Der Mensch und insbesondere Künstler*innen sind in ihren Gefühlswelten und ihrem Gewissen auf sich allein gestellt. Aus dieser Überforderung geht die Moderne hervor, die Suche nach einer Menschlichkeit, die durch das Individuum selbst und nicht mehr von außen bestimmt wird.

Im Zentrum der Ausstellung stehen Gemälde der Romantik aus der Staatlichen Tretjakow-Galerie, Moskau und dem Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, etwa von Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Adrian Ludwig Richter, Alexei Wenezianow und Alexander Andrejewitsch Iwanow. Die Romantik ist eine Zeit des Umbruchs in Europa, bestimmt von den Kämpfen um Freiheit. Die freiheitlichen Ideen der französischen Revolution verbreiten sich über den gesamten Kontinent, während Napoleon diesen mit Krieg überzieht. Die konservativen Regierungen in Russland und den deutschen Staaten zielen darauf, Bürgerrechte einzuschränken.

Dieser Zeit des Umbruchs stellen die Künstler der Romantik einen von Gefühlen dominierten künstlerischen Kosmos mit revolutionärem Potential entgegen. Ihre Träume von Freiheit verbinden individuelle Lebensentwürfe mit gesellschaftlichen Utopien. Sie entwickeln höchst individuelle Stile mit hoher Wiedererkennbarkeit in der Malerei, der Komposition und der Deutung klassischer Erzählungen der antiken und biblischen Geschichten, wie auch der wichtigsten Gattung dieser Epoche, der Landschaftsmalerei.

Residenzschloss 2021: Münzkabinett und Kupferstich-Kabinett

Crossing Borders. Sammeln für die Zukunft (bis 22.2.2021)

Künstlerinnen und Künstler überschreiten Grenzen, sie helfen uns, widerständige Themen zu verstehen und sind unabhängige und kritische Impulsgeber für neue Ideen. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres des Kupferstich-Kabinetts stellt die Ausstellung „Crossing Borders. Sammeln für die Zukunft“ aktuelle Positionen aus der Sammlung vor, um grundsätzliche Aussagen über die Bedeutung von Zeichnung, Druckgrafik und Fotografie in der global und digital vernetzten Gegenwart zu treffen. Bedeutende Arbeiten bekannter wie weniger bekannter Künstler*innen unterstreichen die Freiheit der Kunst, die seismografisch die Themen der Zeit erspürt und im Sinne einer offenen Gesellschaft bestehende Barrieren überwindet. Zu den vertretenen Künstler*innen zählen Christiane Baumgartner, Irene Chabr, Lutz Dammbeck, Tracy Emin, Isa Genzken, Félix González-Torres, Mona Hatoum, Olaf Holzapfel, Roni Horn, Jacqueline Merz, Nancy Spero, Wolfgang Tillmans und Sandra Vasquez de la Horry. In der Ausstellung wird der Blick in die Zukunft auf der Grundlage jüngst erworbener Sammlungshighlights erfolgen.
Auch die bahnbrechende Schenkung der Sammlung Hoffmann an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hat für das weitere Sammeln von Kunst auf Papier die Türen weit aufgestoßen. Die Ausstellung will auch eine Perspektive des Sammelns für die kommenden Jahrzehnte formulieren: Bislang unerfüllte Erwerbungswünsche sind als Leihgaben vertreten.

Stadtbilder Europas (bis 12.4.2021)

Zunächst auf Medaillen, später auf Münzen finden sich Darstellungen europäischer Städte seit der Mitte des 16. Jahrhunderts durch alle Stilepochen von der Renaissance bis hin zur Gegenwart. Bei deren Gestaltung griffen die Medaillenkünstler und Münzeisenschneider vielfach auf druckgrafische Vorlagen zurück. Auf Papiergeld erscheinen Stadtansichten seit dem 19. Jahrhundert. Deutsche Reichsstädte brachten ihr Selbstbewusstsein zum Ausdruck, regierende weltliche und geistliche Fürsten setzten stolz ihre Residenzstädte ins Bild. Zumeist war aber die Präsentation von Städten nicht Selbstzweck, sondern mit einem konkreten Ereignis verbunden: Huldigungen von Fürsten, Kriege und Siege, Stadt-, Universitäts- und Reformationsjubiläen sowie Naturkatastrophen. Viele bedeutende, aber auch weniger bekannte Städte sind so auf numismatischen Objekten verewigt und halten zeitgenössische Panoramen in verschiedenen Perspektiven und Darstellungsformen fest. Aus dem reichen Fundus der Sammlung des Münzkabinetts schöpfend, wird in der Ausstellung eine Zeitreise von mehr als 400 Jahren nachvollziehbar.

Bellum et Artes (21.5.2020–16.8.2021)

Der Dreißigjährige Krieg, der vor über 400 Jahren begann, war eine der dramatischsten Epochen der europäischen Geschichte: Der Konflikt nahm 1618 mit dem Prager Fenstersturz seinen Lauf, erlebte in der Schlacht am Weißen Berg 1620 einen ersten militärischen Höhepunkt und weitete sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem erbittert geführten Kampf um Macht und politischen Einfluss innerhalb Europas aus. Von den Wirren des Krieges blieben auch die Künstler nicht verschont. Dennoch kam die künstlerische Entwicklung in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts keineswegs zum Erliegen. Vielmehr erfüllten die Künste weiterhin wichtige und zuweilen auch neue Funktionen: sei es als Mittel zur Repräsentation von Macht, als diplomatisches Geschenk, als Dokumentation von Kriegshandlungen, aber auch als Ausdruck der Friedenssehnsucht. Im Zentrum der Ausstellung stehen eindrucksvolle Auftragswerke der damaligen Herrscher aus den Beständen der Kunstsammlungen und namhafter europäischer Museen: Gemälde, Pretiosen, Kostüme und Waffen sowie authentische Zeitdokumente, die auch die Schreckensseiten des Krieges eindringlich vor Augen führen. Zugleich schlägt die Ausstellung einen Bogen zu Fragen unserer Zeit, etwa nach dem Zusammenhalt Europas, den Auswirkungen von Flucht und Migration oder dem Umgang mit Beutekunst.

Kunsthalle im Lipsiusbau

1 Million Rosen für Angela Davis (bis 24.1.2021)

Ausgangspunkt für das Ausstellungsprojekt des Albertinum ist die Kunst und visuelle Kultur der internationalen Solidaritätsbewegungen der ehemaligen DDR. Angela Davis (* 1944), Symbolfigur weltweiter Bürgerrechts- und sozialer Bewegungen, engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Ungleichheit. Durch die Solidaritätsaktion "1 Million Rosen" zu ihrer Befreiung ist sie eine fest im Gedächtnis vieler verankerte "Heldin des anderen Amerikas". In ihren Schriften und öffentlichen Auftritten betont sie immer wieder die Bedeutung der Bildung von Gemeinschaften im Kampf für wirtschaftliche, ethnische und Gender-Gerechtigkeit. Ausgehend von Archivmaterialien und Kunstwerken bedeutender Maler der DDR, richtet die Ausstellung den Blick auf Davis’ zentrale Themen und untersucht, wie sich diese in den Arbeiten internationaler zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler fortsetzen. Einige von ihnen, wie Bouchra Khalili, Lawrence Abu Hamdan oder Julie Mehretu beispielsweise, die sich direkt oder indirekt auf Davis beziehen, bringt die Ausstellung zusammen.

Deutsches Design 1949–1989. Zwei Länder, eine Geschichte (15.10.2021—20.2.2022)

Geprägt durch Bauhaus und Werkbund, erlangte deutsches Design zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweite Bedeutung. Nach 1949 nahm es einen wohl einzigartigen Verlauf: In den zwei Teilen des gespaltenen Landes setzte sich die Entwicklung der Vorkriegszeit unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen fort.

Das Kunstgewerbemuseum präsentiert die Ausstellung „Deutsches Design 1949–1989. Zwei Länder, eine Geschichte“, die mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung erstmals die deutsche Designgeschichte der Nachkriegszeit in einer großen Gesamtschau untersucht. Dabei werden die unterschiedlichen Lebenswelten auf beiden Seiten der Mauer deutlich, aber auch die vielen Parallelen und Querbezüge, die das Design in Ost und West verbanden.
DDR-Design aus buntem, billigen Plastik, kühler Funktionalismus in der BRD: Das Bild des deutschen Designs der Nachkriegszeit ist von Klischees bestimmt. Mit solchen Vereinfachungen will die Ausstellung aufräumen. Sie wirft einen differenzierten Blick auf die Protagonisten – von Dieter Rams oder Hans Gugelot im Westen bis Rudolf Horn oder Margarete Jahny im Osten –, und auf prägende Institutionen wie die Burg Giebichenstein in Halle oder die Hochschule für Gestaltung in Ulm. Auch die Fortsetzung des Bauhaus-Gedankens oder der Einsatz von Design als Mittel des Protests in den 1980er Jahren werden thematisiert. Die Exponate reichen von ikonischen Möbeln und Leuchten über Grafik, Industriedesign und Inneneinrichtung bis hin zu Mode, Textilien und Schmuck. Vor dem Hintergrund der deutschen Teilung offenbaren viele von ihnen neue Perspektiven und zeigen die Bedeutung von Design in Zeiten des Kalten Krieges.

Vom Privatraum zur Weltpolitik – in diesem Spannungsfeld zeigt die Ausstellung auch die Bedeutung von Design als Medium von Politik und Propaganda. Denn der deutsche »Sonderfall der Geschichte« ermöglicht einen vergleichenden Blick auf die Rolle von Design unter den unterschiedlichen Vorzeichen von Kapitalismus und Sozialismus. Denn während das Design in der BRD zu einem Motor der deutschen Exportwirtschaft »Made in Germany« wurde, sollte es in der DDR die sozialistische Planwirtschaft anfachen und ihre Produkte für breite Bevölkerungskreise erschwinglich machen. Die Ausstellung zeigt, dass das Design auf beiden Seiten der Mauer vielfältiger, bunter und zum Teil kontroverser war, als es die üblichen Klischees von DDR- und BRD-Design nahelegen. Es war nicht nur Symbol zweier getrennter politischer Systeme, sondern trug als Ausdruck von Protest und Subkulturen auch zur Wiedervereinigung 1989 bei.

Erste Station der Ausstellung: Vitra Design Museum, Weil am Rhein (20.3.–5.9.2021)

Japanisches Palais 2020

Inspiration Handwerk (bis 21.2.2021)

Sprachlosigkeit. Das laute Verstummen (16.4.—1.8.2021)

Mitten in der östlichsten Großstadt Deutschlands – in Dresden – widmet sich das Museum für Völkerkunde in der Topographie des Japanischen Palais dem Thema der „Sprachlosigkeit“. Ausgehend von der poetischen Widerstandskraft von Literatur fragt die Ausstellung nach Möglichkeiten der Überwindung eines Schweigens, das als Folge erlittener kollektiver Traumata bis heute unsere Gegenwart prägt.

Kinderbiennale – Embracing Nature (18.9.2021–27.2.2022)

Unsere Erde verlangt mehr denn je nach Aufmerksamkeit, nachhaltigem Leben und behutsamen Verhalten. Umweltkrise, Artenkrise, Klimakrise, Weltkrise – wir werden überflutet und suchen nach Auswegen. Größtes Potential haben dabei unsere Kinder. Mit Hilfe zeitgenössischer Kunst will die Kinderbiennale „Embracing Nature“ das Verhältnis zwischen Mensch und Natur untersuchen, hinterfragen und neu ausloten.

Schloss Pillnitz 2021

Nouveautés – Kunstschule und Spitzenindustrie in Plauen (1.5.–3.11.2021, im Vogtlandmuseum, Plauen)

Was wäre die „Plauener Spitze“ ohne die Kunstschule für Textilindustrie in Plauen? Die Entwürfe der „Nouveautés“, der stilprägenden Neuheiten der Stickerei- und Spitzenindustrie des Vogtlandes, stammten zum größten Teil aus der Feder von Absolventen dieser Schule.

Deren wechselvolle Geschichte von 1877 bis 1945 wird nun erstmals umfassend in einer gemeinsamen Ausstellung des Vogtlandmuseums Plauen und des Kunstgewerbemuseums Dresden präsentiert. Mit der lokalen Industrie und einem nationalen wie internationalen Netzwerk bildete die Schule ein künstlerisch-handwerkliches Zentrum, das entscheidenden Einfluss auf die ästhetische wie technologische Innovation der „Plauener Spitze“ hatte. Das kreative Potential der Kunstschule behauptete sich auf Augenhöhe mit wegweisenden künstlerischen Kreisen, wie dem Deutschen Werkbund und dem Bauhaus Dessau, und fand auf verschiedenen Weltausstellungen international Anerkennung.

Völkerkundemuseum Herrnhut 2021

GRASSI Museum Leipzig 2021