Gerard Byrne
Wer ist Gerard Byrne?
Gerard Byrne (*29.3.1969, Dublin) ist ein irischer Multimedia-Künstler. Zu Byrnes Medien zählen Fotografie, Film, Theater und Multi-screen Installationen, in denen er Sprache und Zeit untersucht. Er lebt und arbeitet in Dublin, Irland.
Nach dem Besuch des National College of Art & Design in Dublin, das er 1991 mit einem BA abschloss, erhielt er 1996 einen MFA an der New School for Social Research in New York. Danach besuchte er noch drei Jahre das Whitney Independent Study Program in New York (bis 1999).
Byrne wurde mit Arbeiten bekannt, in denen er historisch verbürgte Gespräche, Interviews und Aufführungen rekonstruiert. Die Re-enactments machen deutlich, wieviel verloren geht bei Übersetzungen oder dem Transfer von geschriebenem Text zur gesprochenen Sprache und vice versa. Byrne beschäftigte sich mit Texten aus so unterschiedlichen Quellen wie „La Revolution Surréaliste“, dem Playboy oder National Geographic. Die Veränderung, die solche Texte durch ihre Inszenierung durchlaufen, befindet sich in einem kontinuierlichen Fluss.
Dies erforscht Gerard Byrne auch mit Fotografischen Serien wie „In the News“ und „Loch Ness“. Die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Kontext aufgenommenen Fotografien, verändern sich und ihren Inhalt über die Zeit hinweg. Lässt sich jemals sagen, wie etwas “wirklich” war? Zu den Qualitäten von Gerard Byrnes Arbeiten zählen ihr visueller Reichtum und inhaltliche Tiefgründigkeit. Dafür recherchiert der irische Künstler viel und unterzieht seine Ergebnisse einer präzisen Analyse. Das Verhältnis von Zeit, Dokumentation und ausgewähltem Medium – letztendlich einer identifizierbaren visuellen Sprache – wird analysiert.
Teilnahmen an Biennalen
Im Jahr 2007 vertrat Gerard Byrne Irland auf der 52. Biennale von Venedig. Er nahm an Skulptur Projekte Münster (2017) und der Documenta 13 (2012) teil, an Performa in New York (2011), der 54. Biennale von Venedig (2001), der Auckland Biennale (2010), der Gwangju Biennale in Südkorea (2008), der Sydney Biennale (2008), der Lyon Biennale (2007), der Tate Triennal (2006) und der Istanbul Biennale (2003).