Gianni Colombo
Wer war Gianni Colombo?
Gianni Colombo (1.1.1937–3.2.1993) wandte sich 1954 der Kunst zu. Ab 1958 schuf er monochrome Reliefs und 1959 seine ersten kinetischen Objekte, die „superfici pulsanti“. Dafür schichtete er Styroporelemente in Backsteinformat übereinander auf. Über den Holzrahmen ist das Relief mit dem rückseitigen elektromechanischen Antrieb verbunden, der mit Hilfe von Räderwellen, die Elemente in entsprechend vielen Bewegungsphasen herausdrückt. Dadurch entsteht eine bewegliche, knisternde und serielle Struktur.
Einer ersten Einzelausstellung 1960 in Mailand folgten installative Arbeiten mit Lichtobjekten (1961–1964), die ihn vor allem als Mittel zur Visualisierung räumlicher Veränderungen interessierten. Im Jahr 1963 organisierte Gianni Colombo die internationale Bewegung „Nouvelle Tendence“ mit. Das Jahr 1968 bedeutete einen ersten Höhepunkt in der Wahrnehmung seiner Kunst, als er den ersten Preis der Biennale von Venedig gewann und an der documenta 4 in Kassel teilnahm. Seit 1970 beschäftigte er sich hauptsächlich mit Fragen zu begehbaren Raumgestaltungen.