Ravensburg | Kunstmuseum Ravensburg: Geta Brătescu | ARTinWORDS
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Ravensburg | Kunstmuseum Ravensburg: Geta Brătescu Drawing as a Dance | 2023

Geta Brătescu, Doamna Oliver în costum de călătorie, 1980–2012, Schwarz-Weiß-Fotografie, Courtesy of The Estate of Geta Brătescu (Hauser & Wirth und Ivan Gallery Bucharest, © The Estate of Geta Brătescu, Foto: Mihai Brătescu)

Geta Brătescu, Doamna Oliver în costum de călătorie, 1980–2012, Schwarz-Weiß-Fotografie, Courtesy of The Estate of Geta Brătescu (Hauser & Wirth und Ivan Gallery Bucharest, © The Estate of Geta Brătescu, Foto: Mihai Brătescu)

Die rumänische Künstlerin Geta Brătescu (1926–2018) gilt heute als eine der herausragendsten Avantgardistinnen Osteuropas. Zeitlebens erforschte sie in einer Vielzahl von Medien mittels serieller Variationen das erzählerische Potential abstrakter Formen. Dreh- und Angelpunkt ihres Œuvre bildet die Zeichnung. Das Zeichnen verstand Brătescu als einen physischen Akt, als eine Geste des Körpers, ähnlich einem Tanz, durch den sie die Welt in ihrer Umgebung ergründete.

Trotz staatlicher Repression im damals kommunistischen Rumänien besteht Geta Brătescu von Anbeginn unbeirrt auf die Rolle der Kunstschaffenden als Vertreter:in des freien Denkens und eines lustvoll-spielerischen Experimentierens. Immer wieder thematisierte sie, auch durch die Aneignung widerständiger Figuren der Weltliteratur, die Bedeutung der Künstlerin/des Künstlers in der Gesellschaft sowie des Ateliers als Produktionsraum und mentales Kraftzentrum. Ausgangspunkt von Brătescus Collagen, installativen und performativen Foto- und Filmarbeiten bildeten gefundene Alltagsmaterialien und ihr eigener Körper. In diesen Arbeiten manifestiert sich Brătescus erweitertes Verständnis von der Zeichnung als konzeptuelle Ausdrucksform. Den Zeichenstift ersetzte sie in ihrem Spätwerk durch die Schere und konzentrierte sich in ihren farbintensiven Papiercollagen auf das freie „Spiel der Formen“.

Geta Brătescu in Ravenburg: Bilder

  • Geta Brătescu, Doamna Oliver în costum de călătorie, 1980–2012, Schwarz-Weiß-Fotografie, Courtesy of The Estate of Geta Brătescu (Hauser & Wirth und Ivan Gallery Bucharest)

Beiträge zu Künstlerinnen

19. Mai 2024
Marina Abramović, Rythm, Performance 1974 © Courtesy of the Marina Abramović Archives / 2024, ProLitteris, Zurich.

Zürich | Kunsthaus: Marina Abramović 50 Jahre Performancekunst | 2024/25

50 Jahre Performancekunst von und mit Marina Abramović (*1946). Die Ausstellung gibt einen Überblick und präsentiert ihre Kunst als Erhebung des menschlichen Geistes, als Meditation und Heilung.
18. Mai 2024
Penny Slinger, The Larval Worm, 1969/2014 (© Penny Slinger / VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Courtesy of Blum & Poe)

Heilbronn | Kunsthalle Vogelmann: Surrealismus Welten im Dialog | 2024

Mit fantastischen, radikal subjektiven Motiven revolutionierte der Surrealismus die Kunst ab den 1920er Jahren. Die Aktualität ihrer Ideen zeigt die spannende Gegenüberstellung bedeutender Surrealist:innen der ersten Stunde mit nachfolgenden Künstler:innen, darunter Cindy Sherman und Erwin Wurm.
16. Mai 2024
Angelika Kauffmann, Farbe – Colouring, ab 1778/vor Mai 1780, Öl/Lw, queroval, 130 x 149,5 cm (Royal Academy of Arts, London © Royal Academy of Arts, London/ Foto: John Hammond)

London | Tate Britain: Britische Künstlerinnen 1520–1920 Erfolgreiche Frauen im britischen Kunstbetrieb | 2024

Mit über 150 Werken räumt die Ausstellung mit Stereotypen über Künstlerinnen in der Kunstgeschichte auf und analysiert den steinigen Weg von Frauen in die Kunstwelt. Mit Werken von Mary Beale, Angelika Kauffmann, Elizabeth Butler und Laura Knight.