Jeanne Selmersheim-Desgrange: Neo-Impressionistin | AiW

Jeanne Selmersheim-Desgrange

Wer war Jeanne Selmersheim-Desgrange?

Jeanne Selmersheim-Desgrange (Paris 27.1.1877–30.4.1958 Paris) war eine französische Malerin des Neo-Impressionismus (→ Postimpressionismus | Pointillismus | Divisionismus), die die Maltechnik des Pointillismus mit ihren Hauptthemen Blumen und Gärten einsetzte. Jeanne Selmersheim-Desgrange war eine Schülerin von Paul Signac, mit dem sie 1913 zusammenzog und eine Tochter bekam.

Jeanne Selmersheim-Desgrange stammte aus einer Familie von Künstler*innen und Architekten. Ihre Mutter Isabelle Toudouze (1850–1907) war Malerin, wie auch ihre Großmutter mütterlicherseits Adèle Anaïs Toudouze Colin (1822–1899), Ehefrau des Architekten Gabriel Toudouze (1811–1854) und Enkelin des romantischen Malers Alexandre Colin (1798–1875).

Jeanne Selmersheim-Desgrange und Paul Signac

Jeanne Selmersheim-Desgrange studierte Malerei bei Paul Signac, der um 1910 ihr Lebenspartner wurde. Signac war zu diesem Zeitpunkt noch mit Berthe Roblès verheiratet, während Jeanne Selmersheim-Desgrange mit dem Architekten und Dekorateur Pierre Selmersheim verheiratet war und drei Kinder hatte. Im Oktober 1913 kam Ginette, die Tochter von Jeanne Selmesrsheim-Desgrange und Paul Signac, in Cap d'Antibes zur Welt. Signac adoptierte sie 1927. Durch ein Testament von 1928, das spät entdeckt wurde, ernannte Signacac Ginette zur Universalerbin. Sie heiratete Charles Cachin, den Sohn von Marcel Cachin.

Werke

Jeanne Selmersheim-Desgrange Lieblingsthemen waren Blumen und Gärten. Ihre Maltechnik zeichnet sich durch die Verwendung scharfer Umrisslinien aus. Ihr Gemälde „Garten in La Hune, Saint-Tropez“ (1909, Indianapolis Museum of Art) zeigt beispielsweise die für sie charakteristische Verwendung von hellen Farben und einen mosaikartigen Farbauftrag.

Nachruhm

Im Juli 1961 gehörte das Gemälde „Les fleurs“ von Jeanne Selmersheim-Desgrange zu den 57 modernen Gemälden, die aus dem Museum Annonciade in Saint-Tropez gestohlen wurden.