Michaelina Woutier: flämische Barock-Malerin in Brüssel | ARTinWORDS edf8329we cricket world casino glory casino registration baji casino mega casino most play casino mega casino world baji live net casino mcw casino bangladesh mega casino online eb9 casino krikya online casino mega casino world login online glory casino glory casino apk latest version 888 casino mwc casino nagad 888 casino glory casino app download naga88 casino mcw 19 casino marvel casino mega casino login mega casino world app download kriya casino rajabaji casino glory casino game

Michaelina Woutier

Wer war Michaelina Woutier?

Michaelina Woutier (Bergen (Mons) 1604–1689 Brüssel, Namensvarianten: Michelina, Magdalena, Wouters, Wauters, Woutiers) war eine niederländische Malerin des Barock aus den Südlichen Niederlanden (heute: Belgien). Ihr Werk umfasst Gemälde der verschiedensten Gattungen wie Historienmalerei, Blumenstück, Porträt und Genremalerei. Sie bevorzugte große Formate und dürfte in Italien ausgebildet worden sein. Erst 2018 wurde Woutiers Kunst in einer Ausstellung wiederentdeckt.1 Aktuell sind etwa 30 Werke von Michaelina Woutier bekannt.

 

Leben

Über Michaelina Woutier selbst ist leider nur wenig bekannt, da es kaum Dokumente gibt. Die Künstlerin wurde 1604 in Bergen (Mons), Hennegau, geboren. Kurz nach 1640 ließ sie sich zusammen mit ihrem älteren Bruder, dem Maler Charles Woutier (1609–1703), in Brüssel nieder. Charles Woutier, der in Italien studiert hat, trat 1651 der Lukasgilde von Brüssel bei. Die malenden Geschwister blieben unverheiratet und bewohnten bis zu ihrem Tod im Alter von 84 oder 85 Jahren ein stattliches Herrenhaus in der Nähe der Kapellenkirche.

Michaelina Woutier genoss zu ihrer Zeit hohes Ansehen und den Schutz von Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich, dem Statthalter der spanischen Niederlande (reg. 1647–1656). Leopold Wilhelm wirkte als Kunstmäzen und kaufte während seiner Amtszeit alle wichtigen Werke von Malern wie beispielsweise Peter Paul Rubens. Der Habsburger förderte Michaelina Woutier und erwarb bis 1659 vier ihrer Bilder, darunter ein „Heiliger Joachim lesend“ (kurz nach 1650) und ein „Heiliger Josef“ (kurz nach 1650), die als Original von „Jungfraw Magdalena Woutier von Mons oder Berghen, Henegaw i Niderlandt“ beschrieben wurden, eine Prozession und ein „Triumph des Bacchus“ oder „Bacchanal“ (vor 1659).

 

 

Werk

Michaelina Woutier unterscheidet sich von ihren Kolleginnen durch die Vielseitigkeit der Genres, die sie beherrschte und offensichtlich auch berühmt war. So wagte sie sich neben Porträts, Genre- und Blumenstücken auch an Historienstücke in Großformat. Sowohl religiöse Themen als auch mythologische Szenen gingen ihr offenbar problemlos von der Hand. Sie gilt als gute Beobachterin und malte sowohl rührende Kinderköpfchen als auch verblüffende Charakterköpfe.

 

 

Michaelina Woutiers Gesamtwerk umfasst beeindruckende Historienstücke, Genrebilder und Porträts wie das enigmatische „Porträt eines Kommandanten der spanischen Armee“2 (1653). Eines von Woutiers Schlüsselwerken ist das frisch restaurierte Gemälde „Die mystische Hochzeit der Heiligen Katharina“3 (1649).

 

 

Als wichtigstes erhaltenes Werk von Michaelina Woutier gilt das Monumentalgemälde „Triumph des Bacchus“ oder „Bacchanal“4 (vor 1659). Mit diesem Werk auf großem Format demonstrierte Michaelina Woutier nicht ihre Kenntnisse der männlichen Anatomie, sondern sie läuft selbst als eine halbnackte Bacchantin in diesem vielfarbigen Zug Betrunkener mit. Als einzige schaut Woutier direkt aus dem Bild heraus.

 

 

  • Michaelina Woutier, Hl. Joachim lesend, kurz nach 1650, Öl/Leinwand, 75 × 64 cm (Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie, Inv. Nr. Gemäldegalerie, 375)
  • Michaelina Woutier, Hl. Joseph, kurz nach 1650, Öl/Leinwand, 76 × 66 cm (Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie, Inv. Nr. Gemäldegalerie, 376)
  • Michaelina Woutier, Bacchanal, vor 1659, Öl/Leinwand, 270 × 354 cm (Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie, Inv. Nr. Gemäldegalerie, 3548)
  • Michaelina Woutier, Mytische Vermählung der hl. Katharina, 1649, 181 x 243 cm (Grand Séminaire de Namur)
  • Michaelina Woutier, Selbstporträt vor Staffelei, 1640er (Privatsammlung)
  • Michaelina Woutier, Kommandant der spanischen Armee, 1653, Öl auf Leinwand, 83,2 x 71 cm (Königliches Museum der schönen Künste Antwerpen)
  • Michaelina Woutier, Blumengirlande mit Prachtlibelle, 1652 (Privatsammlung)
  • Michaelina Woutier, Verkündigung, 1659 (Musée-promenade de Marly-le-Roi, INv.-Nr. 77.30.1)

 

 

Literatur zu Michaelina Woutier

  • Michaelina Wautier, 1604–1689, triomf van een vergeten talent, hg. v. Katlijne van der Stighelen (Ausst.-Kat. Museum aan de Stroom, Antwerpen, 1.6.–2.9.2018), Antwerpen 2018.
    Mit Beiträgen von Katlijne van der Stighelen, Gerlinde Gruber, Martha C. Howell, Jahel Sanzsalazar. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Rubenshaus.
  1. Michaelina Wautier, 1604–1689, triomf van een vergeten talent, hg. v. Katlijne van der Stighelen (Ausst.-Kat. Museum aan de Stroom, Antwerpen, 1.6.–2.9.2018), Antwerpen 2018.
  2. Öl auf Leinwand 83,2 x 71 cm, Königliches Museum der schönen Künste Antwerpen.
  3. Öl auf Leinwand, 181 x 243 cm, Grand Séminaire de Namur (Diözesanseminar)
  4. Öl auf Leinwand, 295 x 378 cm, Kunsthistorisches Museum Wien