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Berlin | Neue Nationalgalerie: Lygia Clark Kunst als partizipatives, sinnliches, mitunter heilendes Erlebnis | 2025

Lygia Clark

Lygia Clark

Lygia Clark (1920–1988) gilt als eine der Hauptvertreterinnen des brasilianischen „Neoconcretismo“. Mit ihrem Ansatz, Kunst als partizipatives, sinnliches, mitunter heilendes Erlebnis zu begreifen, wurde sie zu einer der wegweisenden Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Clark stand mit ihren Arbeiten in enger Verbindung zur europäischen Moderne und versuchte gleichzeitig, sich davon zu emanzipieren.

Lygia Clark in Berlin 2025

Die Neue Nationalgalerie zeigt ab Mai 2025 die erste Retrospektive der brasilianischen Künstlerin Lygia Clark in Deutschland. Die umfassende Schau in der gläsernen Ausstellungshalle präsentiert mit rund 150 Kunstwerken ihr gesamtes künstlerisches Schaffen von den 1950er bis 1980er Jahren, angefangen von geometrisch-abstrakten Gemälden über partizipativ angelegte Skulpturen bis hin zu performativen Werken.

Lygia Clark (1920–1988) gilt als radikale Erneuerin des Kunstbegriffs. Sie definierte die Beziehung zwischen Künstler*in und Betrachter*in sowie von Werk und Raum grundlegend neu. Als eine Hauptvertreterin der 1959 in Rio de Janeiro initiierten Bewegung des Neoconcretismo (Neokonkretismus) verstand Clark das Kunstwerk als organisches Phänomen. Sie forderte eine subjektive, körperbezogene und sinnliche Kunsterfahrung und machte die aktive Beteiligung der Betrachtenden zum elementaren Bestandteil ihrer Kunst. Dieser partizipative Ansatz in Clarks Werk wird für die Besuchenden durch die Interaktion mit Ausstellungskopien von Skulpturen und sensorischen Objekten erfahrbar. Darüber hinaus finden regelmäßig Performances und Workshops statt, die das Werk dieser bedeutenden Künstlerin des 20. Jahrhunderts aktivieren.

Lygia Clark wandte sich früh von der Malerei ab und experimentierte zunächst mit handlichen, beweglichen Skulpturen. Später entwickelte sie Objekte, die wie Kleidungsstücke angezogen werden konnten und dazu dienten, in der „Haut des Anderen“ sein Gegenüber zu erkunden. Clarks Werke, darunter auch eine Performance, in der die Teilnehmenden gemeinsam Früchte verspeisen, sprechen alle Sinne an und zielen auf eine gemeinschaftsstiftende, subjektive und sinnliche Kunsterfahrung. Zum Ende ihrer Karriere hin entwickelte Clark sogar eigene Therapiesitzungen zur Auflösung innerer Blockaden. Rezipient:innen wurden zu Klient:innen.

Um Lygia Clarks partizipativen, dialogischen Ansatz nachzuerleben, sind die Besucher:innen eingeladen mit den ausgestellten Kunstwerken zu interagieren, an Workshops, Gruppenperformances und Clarks „Therapiesitzungen“ teilzunehmen. Mit einer großangelegten Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie wird Lygia Clarks Werk erstmals umfassend in Deutschland präsentiert. In Kooperation mit der Associação Cultural Lygia Clark in Rio de Janeiro stellt die Neue Nationalgalerie erstmals eine nicht-westliche Künstlerin aus.

Kuratiert von Maike Steinkamp und Irina Hiebert Grun.