Adolf Wölfli: schweizer Künstler des Art Brut | ARTinWORDS mcw casino app download apk glory casino app download play store elon casino login pana 365 casino krikya casino mcw casino bangladesh casino casino login nagad casino nagad88 live casino cricket world casino 888 casino glory casino r777 casino jeetbuzz casino betvisa online casino marvel casino crazy time live casino mega 777 online casino casino score live mcw casino app download tuuwa casino glory live casino crazy time bj live casino

Adolf Wölfli

Wer war Adolf Wölfli?

Adolf Wölfli (Bowil bei Bern 29.2.1864–30.11.1930 Waldau in Bern) war ein Schweizer bildender Künstler, Komponist und Schriftsteller der Art Brut | Outsider Art. Wölfli lebte von 1895 bis zu seinem Tode in der Nervenheilanstalt Waldau. Während seines 35-jährigen Aufenthalts schuf er ein umfassendes Werk aus rund 1460 Zeichnungen, etwa 1560 Collagen und 25.000 zu Heften gebundenen Seiten mit Erzählungen, Gedichten und Musikkompositionen. Das produktive Werk entstand überwiegend in einer 7-Quadratmeter-Kammer mit Bunt- und Bleistiften auf dünnem, holzhaltigem Makulaturpapier. Geschildert wurden Eindrücke aus Schangnau, Bern, der Waldau und dem Emmental, den einzigen Orten, die Wölfli kennengelernt hatte.

Kindheit & Jugend

Adolf Wölfli wurde am 29. Februar 1864 in Bowil (Emmental) bei Bern geboren. Er war das jüngste von sieben Kindern. Adolf Wölfli wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen an verschiedenen Orten auf.

Der alkoholkranke Vater verließ 1870 die Familie. Wölfli und seine Mutter verarmen und werden in die Heimatgemeinde Schangnau zwangsumgesiedelt. die Mutter starb 1874. Wölfli wächst unter entwürdigenden Lebensbedingungen als Verdingbub bei verschiedenen Bauernfamilien im Emmental auf.

Von 1880 bis 1890 lebt Wölfli als Lohn- und Wanderarbeiter an verschiedenen Orten. 1890 wird er wegen versuchter Notzucht (Vergewaltigung) an einem 5- und einem 14-jährigen Mädchen zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Aus der Haft entlassen, vereinsamt er immer mehr. Als er drei Jahre nach seiner Entlassung rückfällig wurde, ordnete man eine Untersuchung seiner Zurechnungsunfähigkeit an ()1895. In der psychiatrische Heilanstalt Waldau bei Bern. Die Diagnose lautete „Dementia paranoides“, das heißt Schizophrenie.

Werke

Auf Geheiß der Ärzte verfasste Wölfli bei seinem Eintritt in die Waldau 1895 seine erste Lebensgeschichte. 1899 begann er mit dem Zeichnen. Die ersten erhaltenen Zeichnungen sind von 1904 und 1905. Von 1908 bis 1912 schreibt er seine 3.000-seitige, fiktive Autobiografie „Von der Wiege bis zum Graab“.

Zwischen 1912 und 1916 entstanden die Geographischen und Allgebräischen Hefte (3.000 Seiten). Wölfli schildert darin die Entstehung der zukünftigen Skt.Adolf=Riesen=Schöpfung. Ab 1916 schuf er Serien von Zeichnungen, die Wölfli an Ärzte, Angestellte, Besuchende und erste Sammler:innen verschenkt oder verkauft.

Die Niederschrift der Hefte mit Liedern und Tänzen (rund 7.000 Seiten) erfolgte von 1917 bis 1922, mit denen Wölfli seine zukünftige Schöpfung besingt und zelebriert. Von 1924 bis 1928 arbeitete Wölfli an den Allbumm-Heften mit Tänzen und Märschen (5.000 Seiten), in denen er seine kommende Welt weiter besingt.

Von 1928 bis 1930 arbeitet er am (unvollendeten) Trauer=Marsch.

Im Jahr 1921 veröffentlichte ehemals als Assistenz- und als Oberarzt an der Waldau tätige Psychiater Walter Morgenthaler das Buch „Ein Geisteskranker als Künstler“. Damit nahm er erstmals einen an Schizophrenie leidenden Patienten als Künstler ernst. Die Studie wurde u. a. von Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé begeistert gelesen.

Tod

Adolf Wölfli starb am 30. November 1930 an Magenkrebs. Wölflis Grab auf dem Berner Schosshaldenfriedhof ist inzwischen aufgehoben.

 

Ruhm

Erst lange nach seinem Tod wurde Adolf Wölflis bildnerisches und dichterisches Werk, das sich gängigen ästhetischen Kategorien entzieht, einem breiteren Publikum bekannt. Der französische Maler Jean Dubuffet stellte 1948 insgesamt 120 Zeichnungen Wölflis in der „Compagnie de l’Art Brut“ in Paris aus; auf der „Documenta 5“ in Kassel 1972, kuratiert von Harald Szeeman, wurde ihm der Bereich „Bildnerei der Geisteskranken“ gewidmet.

 

Adolf-Wölfli-Stiftung

Die Präsentation seines Werks auf der „Documenta 5“ hatte einen großen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung von Wölfis Schaffen. In Bern entstand deshalb 1972 die Arbeitsgruppe Wölfli, auf die auch die Überführung der Werke ans Kunstmuseum Bern und die Gründung der Adolf-Wölfli-Stiftung zurückzuführen ist.

Wölflis Nachlass wird seit 1975 in der Adolf-Wölfli-Stiftung im Kunstmuseum Bern verwahrt, wissenschaftlich bearbeitet und ausgestellt. Die erste Kuratorin war Elka Spoerri. Zur Sammlung gehört eine Collage aus dem Jahr 1929, die lange vor Andy Warhols bekanntem Werk von 1962 die Dose von Campbell’s Tomato Soup zeigt.

Weitere Werkgruppen von Adolf Wölfli befinden sich in der Collection de l’Art Brut in Lausanne, im Psychiatrie-Museum Bern, im Kunstmuseum Basel, im Kunstmuseum St. Gallen, im Kunstmuseum Thurgau, im Kunsthaus Zug, im Aargauer Kunsthaus in Aarau, im Museum im Lagerhaus in St. Gallen und in der Sammlung Prinzhorn in Heidelberg.