Flávio de Carvalho: Künstler der brasilianischen Moderne | ARTinWORDS joya 9 casino magha casino live casino glory casino login j9 casino top online casino in bangladesh jeetwin msw casino mc casino glory casino live jeetwin casino maga casino glory casino app glory casino account betvisa online casino casino score live eb9 casino joya casino cricket world casino moree glory casino login mcw casino world www glory casino mega casino mcw track casino java 9 casino casino score fancy win casino mega casino in the world glory casino casino live crazy time

Flávio de Carvalho

Wer war Flávio de Carvalho?

Flávio de Carvalho (Amparo 10.6.1899–4.6.1973 Valinhos) war ein Künstler der brasilianischen Moderne (→ Klassische Moderne). De Carvalho arbeitete als Architekt, Ingenieur, Maler, Bildhauer, Dramatiker, Bühnenbildner, Schriftsteller, Designer und Performer.

Kindheit & Ausbildung

Flávio de Carvalho ist der Künstlername von Flavio de Rezende Carvalho. Er wurde am 10. August 1899 in Amparo geboren. Flávio Resende de Carvalho zog 1900 mit seiner Familie nach São Paulo.

1908 studierte er an der American University Schule in São Paulo. Seine Familie war reich und ermöglichte ihm eine internationale Ausbildung: Er studierte in Frankreich (1911–1914) und in England, wo er die University of Durham besuchte. 1918 begann er in Newcastle den Bauingenieurstudiengang an der University of Durham und nach seiner Ausbildung trat er 1922 in den Abendkurs an der King Edward the Seventh School of Fine Arts ein. Bei seiner Rückkehr nach Brasilien besuchte er die „Semana de Arte Moderna [Woche der modernen Kunst]“ in São Paulo.

Werke

Nach seiner Rückkehr nach Brasilien 1922 wurde Flávio de Carvalho Buchhalter im berühmten Bauunternehmen Ramos de Azevedo (1924). Danach eröffnete er sein eigenes Architekturbüro. 1927 legte er ein umstrittenes und innovatives Projekt für den Regierungspalast von São Paulo vor, das jedoch nicht genehmigt wurde. Flávio de Carvalho gewann nie Wettbewerbe und nur zwei seiner Architekturprojekte wurden gebaut.

1929 knüpfte Flávio de Carvalho Beziehungen zu Le Corbusier und nahm im folgenden Jahr am Panamerikanischen Architektenkongress mit der Konferenz „Eine Stadt der Heimat“ teil, in der er das Postulat der bürgerlichen Kultur einer „neuen Heimat“ zurückwies; mit dieser Thesen belebte er die die brasilianische anthropophagische Bewegung.

Basierend auf Studien zur Anthropologie und Psychologie führte Flávio de Carvalho 1931 in São Paulo eine kontroverse erste Intervention im öffentlichen Raum namens „Experiência N 2“: Indem er mit einer Mütze auf dem Kopf gegen den Strom einer Fronleichnamsprozession ging, wollte er um die Reaktion der Bevölkerung studieren. Heute würde man diese Aktion als Performance bezeichnen. Später veröffentlichte er das gleichnamige Buch. Er nahm am „XXXVII. Nationalen Salon der Schönen Künste“, dem sogenannten Modernistischen Salon, teil. Später veröffentlichte er das gleichnamige Buch. Danach nahm er am XXXVII Salão Nacional de Belas Artes, auch Salão Modernista genannt, teil.

Mit Emiliano Di Cavalcanti und anderen gründete Flávio de Carvalho 1932 den Clube dos Artistas Modernos (CAM), der mehrmals von der Polizei geschlossen wurde. Dort versammelten sich Avantgarde-Künstler, marxistische Denker und die breite Bevölkerung zu Debatten und Aufführungen. 1933 folgte der Start des Teatro daExperience, das sein „O ballet do Deus morta“ aufführte, eine experimentelle Theater- und Tanzshow, inspiriert vom Dadaismus und Surrealismus. Damit wurde Vorreiter des modernen brasilianischen Theaters.

Im Jahr 1934 hatte de Carvalho seine erste Einzelausstellung mit Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen, die von expressionistischen und surrealistischen Tendenzen beeinflusst waren. Wegen (angeblicher) unsittlicher Darstellung wurde die Schau von der Polizei durchsucht und geschlossen (später per Gerichtsbeschluss wiedereröffnet). Seine Porträts von Künstlern (wie Pablo Neruda und Mário de Andrade) und seine dramatischen und expressionistischen Selbstporträts hatten eine große Wirkung. Carvalho nahm 1938 und 1950 an der „Biennale von Venedig“ und von 1939 bis 1941 am „Salão do Sindicato dos Artistas Plásticos“ in São Paulo teil.

Im Jahr 1939 erhielt Flávio de Carvalho eine Nominierung (von Prof. Paul V. Shaw) für den Nobelpreis für Literatur, ohne jedoch zu gewinnen – der finnische Auto Frans Eemil Sillanpää konnte die Jury für sein Werk begeistern. In den Zeichnungen von Série Trágica (1947) hielt er den Schmerz und den Tod seiner eigenen Mutter fest.

Flávio de Carvalho schrieb ab 1955 in der Zeitung „Diário de São Paulo“ die Kolumne über Mode und Verhalten „Heimat, Mensch und Landschaft“. 1956 bat ihn sein Herausgeber, ein Modell für Herrenbekleidung anzufertigen. Flávio nannte sein Projekt „Experience No. 3“ und kreierte als Lösung gegen die übermäßige Hitze einen Faltenrock, eine Bluse mit kurzen, weiten Ärmeln, einen transparenten Hut und Netzstrümpfe mit Ledersandalen, das er „Traje Tropical“ nannte. Er selbst führte seinen Prototyp am 18. Oktober 1956 in São Paulo vor und ging damit durch die Innenstadt. In Wirklichkeit war es das Gewand eines futuristischen Wohnmodells, der Stadt des nackten Mannes, ohne Gott, Privateigentum oder Ehe, ein

„wildes Wesen mit all seinen Wünschen, all seiner Neugier, die nicht unterdrückt wurde, wie es durch die koloniale Eroberung der Fall war. Auf der Suche nach einer nackten Zivilisation!“

1968 vollendete er das Denkmal für García Lorca, das 1969 während der brasilianischen Militärdiktatur von einer bewaffneten Gruppe zerstört wurde (später wurde das Denkmal wieder aufgebaut). Er trat in den 1950er Jahren auf allen Kunstbiennalen von São Paulo auf, dann 1963, 1965 (als er ausgezeichnet wurde), 1967, 1971 (als er einen besonderen Raum erhielt) und 1973. Und posthum 1979, 1983 (das Jahr in der eine Retrospektive seines Werks gezeigt wurde), 1985, 1987, 1989, 1994 und 1998.

Tod

Flávio de Carvalho starb am 4. Juni 1973 in Valinhos.

1999 wurde im Centro Cultural Banco do Brasil in Rio de Janeiro eine große Ausstellung mit dem Titel „Flávio de Carvalho – Ein romantischer Revolutionär“ eröffnet Janeiro, zur Feier seines 100. Geburtstags.