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Köln | Museum Ludwig: Ausstellungen 2023

Museum Ludwig 2023

Museum Ludwig 2023

Das Museum Ludwig, Köln, zeigt 2023 ein weiblich dominiertes Ausstellungsprogramm! Große Retrospektiven zu Ursula (Schultze-Bluhm) (18.3.–23.7.) sowie Füsun Onur (16.9.2023–28.1.2024) werden von zwei Fotoausstellungen zum Körperbild („Bild/Gegenbild“, 22.4.–27.8.2023) sowie Walde Hutha Modefotografie (23.9.2023–28.1.2024) begleitet. Die Sommerausstellung ist der Frage nach der „ukrainischen Moderne“ gewidmet, die bis dato als Teil der „Russischen Avantgarde“ gesehen wurde. Mit den Präsentationen von Picassos „Suite 156“ (28.10.2023–4.2.2024) sowie der Retrospektive des Wolfgang-Hahn-Preisträgers 2023, Francis Alÿs, (ab 14.11.) werden zwei der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts bzw. der Gegenwart geehrt.

Museum Ludwig 2023

Ursula – Das bin ich. Na und?

18. März – 23. Juli 2023

Ursula (Schultze-Bluhm), geboren 1921 in Mittenwalde und verstorben 1999 in Köln, zählt zu den bedeutenden deutschen Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit der Ausstellung „Ursula – Das bin Ich. Na und?“ widmet das Museum Ludwig nach über 30 Jahren die erste umfassende Museumsausstellung und ermöglicht damit eine Neubetrachtung ihrer Arbeit. Ursulas Leben und Werk bietet eine alternative Erzählung künstlerischer Unabhängigkeit. Die These, dass Surrealismus kein Stil sei, sondern eine Geisteshaltung, zeigt sich anschaulich in ihren Arbeiten. In ihnen untergräbt sie die Realität und findet das Unheimliche im Alltäglichen. Sie fordert Autoritäten der Gesellschaft und Kunst heraus, in­dem sie neue Welten ersinnt, in denen alte Hierarchien über Bord geworfen werden und neue Lebensweisen vorstellbar sind.

Kuratiert von Stephan Diederich.

 

Bild/Gegenbild: VALIE EXPORT, Sanja Iveković, Tarrah Krajnak, Ana Mendieta, Carrie Mae Weems

22. April – 27. August 2023, Fotoraum

Die Fotopräsentation „Bild/Gegenbild“ geht von Tarrah Krajnaks 18-teiliger Fotoreihe aus und kombiniert sie mit Arbeiten von VALIE EXPORT, Sanja Iveković, Ana Mendieta und Carrie Mae Weems. Allen ausgewählten Werken, die über einen Zeitraum von fünfzig Jahren zwischen den 1970er und 2020er Jahren entstanden sind, ist gemeinsam, dass der eigene Körper performativ und fotografisch in das Werk eingebracht wird. Mit dem Körper als Medium untersuchen die Künstlerinnen die gesellschaftshistorisch jeweils besonderen Machtformationen und machen sie sichtbar.

Kuratiert von Barbara Engelbach

 

HIER UND JETZT im Museum Ludwig. Ukrainische Moderne & Darya Koltsova

3. Juni – 24. September 2023

Die Ausstellungsreihe HIER UND JETZT im Museum Ludwig hinterfragt die Konventionen der Museumsarbeit aus heutiger Sicht. Aktuell verändert der russische Krieg auf die Ukraine den Blick auf den Begriff der „Russischen Avantgarde“. Viele Künstler:innen, die ebenso in der Sammlung des Museums vertreten sind, wurden bis­lang dieser Bewegung zugeordnet. Die Ausstellung Ukrainische Moderne versammelt rund 70 Gemälde und Papierarbeiten. Besondere Bedeutung haben die vielen Leihgaben, die aus dem Depot des Nationalmuseums der Ukraine in Kyiv kommen. Bilder aus privaten Sammlungen und aus der eigenen Sammlung des Ludwig runden die Ausstellung ab. Diese neue kunsthistorische Perspektive wird erweitert durch einen aktuellen Beitrag der zeitgenössischen Künstlerin Darya Koltsova. Sie präsentiert Arbeiten, die sich mit dem kulturellen Erbe angesichts des Krieges beschäftigen.

Die Ausstellung Ukrainische Moderne ist eine Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum in Kyiv, dem Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid und dem Kurator Konstantin Akinsha.
Kuratiert von Konstantin Akinsha, Yuliia Berdiyarova, Rita Kersting

 

Füsun Onur. Retrospektive

16. September 2023 – 28. Januar 2024

Füsun Onur, 1937 in Istanbul geboren, ist eine der bedeutendsten Künstler:innen der Türkei. Sie hat ein beeindruckendes und vielseitiges Werk geschaffen, das sich den üblichen Kategorisierungen entzieht. In frühen Jahren machte sie mit ihren präzisen Erkundungen von Fläche und Raum sowie deren souveräner Umsetzung in Skulpturen auf sich aufmerksam. Diese formale Annäherung war aber nur eine von vielen Herangehensweisen. Seit Anfang der 70er Jahre kombiniert sie sie mit Alltagsobjekten und sinnlichen Materialien in großen Installationen: fragile Objekte und Rauminszenierungen, gebaut aus Glasscheiben, Holzteilen, Kleidungsstücken, Wollfäden, Stühlen, Kisten, Bällen. Ein narrativer Impuls kommt hinzu, der ihrem Werk bis heute eine poetische Tiefe verleiht. Die Aktualität ihrer Arbeiten liegt in den vielfältigen Verfahren, mit denen sie ihre künstlerischen Fragestellungen verfolgt und zu immer neuen Lösungen findet.

Die Istanbuler Kunstinstitution Arter ist internationaler Kooperationspartner.
Kuratiert von Barbara Engelbach (Museum Ludwig, Köln), Ko-Kurator: Emre Baykal (Arter, Istanbul)

 

Walde Huth. Material und Mode

Fotoraum, 23. September 2023 – 28. Januar 2024

Das Museum Ludwig erhielt 2017 einen Bestand von über 250 Werken der Fotografin Walde Huth (1923–2011) zum Geschenk. Diese Präsentation will eine behutsame Annäherung an Walde Huth aus dem Bestand der Neuerwerbungen sein.

Bekannt wurde Walde Huth vor allem für ihre Modeaufnahmen der 1950er Haute Couture in Paris und Florenz. Werbeaufnahmen für einen Samt- oder Strumpfhersteller, auch für Möbel ergänzten ihr Portfolio. Zur Farbfotografie griff sie dabei anfangs selten, und das, obwohl sie durch ihre Tätigkeit in der Entwicklungsabteilung für Farbfotografie der Agfa in Wolfen 1943 bis 1945 früh mit den technischen Möglichkeiten vertraut geworden war. Wenn sie es aber tat, zelebrierte sie die Farbe regelrecht. Wer die charakterstarke Kölnerin gegen Ende ihres Lebens noch besuchen durfte, berichtet oft von dem Chaos, das in ihrer Wohnung herrschte. Auch ihre Bilder waren Teil des Chaos. In einem Interview äußerte Walde Huth einmal:

„Ich liebe halt eher Improvisiertes und nicht so Perfektes, Steriles. So glatte Galerien, wo die Fotografien so gehängt werden, das mag ich gar nicht. So kann ein Bild nicht wirken.“

Kuratiert von Miriam Szwast.

 

Picasso Suite 156

Sammlungspräsentation, 28. Oktober 2023 – 4. Februar 2024

Zehn Wochen vor Pablo Picassos Tod, im Januar 1973, zeigt Louise Leiris in ihrer Pariser Galerie einen Zyklus von Grafiken, der sein letztes Vermächtnis sein wird: 155 Radierungen aus den Jahren 1968 bis 1972. Nach dem Druck von drei Probedrucken ging eine kleinere Druckplatte (Nr. 7) verloren und war daher nie Teil der von der Galerie veröffentlichten Edition. Nach dieser Premiere wurden diese letzten grafischen Blätter des Künstlers nur noch wenige Male in vollem Umfang präsentiert. Heute gilt die sogenannte „Suite 156“ als beispielhaft für das späte grafische Werk Picassos und befindet sich in der Sammlung des Museum Ludwig.

Unter dem Titel „The Picasso 1973–2023 Celebration“ nehmen rund 40 Ausstellungen in Europa und den USA den Jahrestag zum Anlass, sein Werk dem heutigen Publikum näher zu bringen. Das Museum Ludwig unterstützt dieses monumentale Projekt als Leihgeber und mit einer eigenen Präsentation: Im Picasso-Jahr 2023, trifft die „Suite 156“, 50 Jahre nach ihrer Vollendung, auf eine neue Generation von Rezipient:innen. Eine Generation, die sich immer noch oder wieder mit ähnlichen Fragestellungen in Bezug auf den Körper und seine gesellschaftliche Betrachtung konfrontiert sieht. Im Sinne der „Picasso Celebration“ wird die „Suite 156“ in einen kulturhistorischen Kontext gesetzt und pointiert durch zeithistorische Belege ergänzt.

Kuratiert von Eboa Itondo.

 

1000 … miles to the edge – Schenkung Kasper König

Neu in der Sammlung, 11. November 2023 – 11. Februar 2024

Ausstellungsmacher, Mitbegründer der Skulptur Projekte Münster, Kurator der Großausstellungen Westkunst und von hier aus sowie der Manifesta in St. Petersburg: Kasper König prägte den Kunstdiskurs der letzten fünf Jahrzehnte mit wie kaum ein anderer. Zwölf Jahre lang (2000–2012) war Kasper König Direktor des Museum Ludwig. Für ihn ist ein Museum ein öffentlicher Ort: „Er gehört allen und keinem“, war sein pointierter Kommentar zu diesem Thema. Nun schenkt König dem Haus eine Werkauswahl aus seiner privaten Sammlung, die in einem Raum innerhalb der permanenten Sammlung des Museums präsentiert wird. Dabei hat sich Kasper König selbst nie als klassischer Sammler verstanden. Spontankäufe, Souvenirs, Jahresgaben und Geschenke sind über Jahrzehnte zu einer sehr persönlichen Kollektion gewachsen.

Kuratiert von Stephan Diederich.

 

Wolfgang-Hahn-Preis 2023. Francis Alÿs

Preisverleihung und Eröffnung: 14. November 2023, 18:30 Uhr
Neu in der Sammlung

Francis Alÿs erhält den 29. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig. Der 1959 in Antwerpen geborene, heute in Mexiko-Stadt lebende Künstler, ausgebildete Architekt und Urbanist arbeitete dort seit 1986 für lokale NGOs und ist seit 1990 im Bereich der bildenden Kunst tätig. Sein vielfältiges Werk umfasst Malerei, Zeichnung, Installation, Video, Fotografie und Aktionen und wurde in zahlreichen Ausstellungen international gezeigt, u.a. im Belgischen Pavillon auf der 59. Biennale von Venedig (2022) und auf der DOCUMENTA (13) in Kassel/Kabul (2013).

Francis Alÿs’ einzigartige künstlerische Position zeigt sich insbesondere in der Art und Weise, wie er unsere Gesellschaft beobachtet. Mit einfachsten künstlerischen Gesten erzählt er lakonisch von komplexen sozialen Lebenswirklichkeiten, macht Widersprüche politischer und kultureller Regime ebenso erfahrbar wie die Widersprüche seiner eigenen ästhetischen Produktionen. Seine Interventionen in reale Situationen, bei denen er auch selbst als Akteur auftritt, verweisen subtil auf Thematiken wie Migration, Grenzziehungen und die Folgen der Globalisierung. Dass seine Werke oft die Form von Inszenierungen der Absurdität des Alltags annehmen, macht ihre Rezeption zu einem unterhaltsamen intellektuellen Vergnügen.

Kuratiert von Yilmaz Dziewior.

Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.