Er fasziniert, er empört, er erregt und er inspiriert: der Akt. Er ist eines der ältesten und faszinierendsten Motive in der Kunst. Der unbekleidete Körper bietet geradezu unerschöpfliche Möglichkeiten, die Sicht des Menschen auf sich selbst, seine Ideale, Ängste und Träume darzustellen. Der Akt ist ein Genre, das sich immer wieder neu erfindet, um soziale, politische und ästhetische Belange zu transportieren und zu formulieren. Ob privat, historisch, intim oder politisch: Eine Vielzahl an Künstler:innen hat den nackten Körper in ihren Werken thematisiert. In der Ausstellung „Nudes. Radikal nackt“ werden unterschiedliche Interpretationsweisen des Akts sowie dessen kunsthistorische Entwicklung vom 19. bis zum 21. Jahrhundert beleuchtet.
Deutschland | Münster:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
10.11.2023 – 14.4.2024
Zum ersten Mal fusionieren die Sammlungen der Tate London und des LWL-Museums für Kunst und Kultur in einer gemeinsamen Ausstellung. Die Werke werden in thematischen Gruppen präsentiert, die von dem historischen Akt, den privaten und modernen Aktdarstellungen sowie surrealen Körpern bis hin zu politisch aufgeladenen und fragilen Darstellungen des nackten Körpers reichen.
Werke der Münsteraner Sammlung – unter anderem von Edvard Munch, Karl Schmidt-Rottluff, August Macke, Willi Baumeister – werden zusammen mit Arbeiten von Auguste Rodin, Gwen John, Edgar Degas, Henri Matisse, Pablo Picasso, Francis Bacon, Jackson Pollock, Marlene Dumas, Sarah Lucas, Tracy Enim, Alice Neel, Zanele Muholi und vielen mehr gezeigt.