Im Sommer 2019 treffen Roben – Abend- und Hochzeitskleider – von Cristóbal Balenciaga (1895–1972) auf Gemälde der spanischen Kunst! Der am meisten bewunderte und einflussreiche Modedesigner fühlte sich mit der Tradition der spanischen Malerei des 16. bis 20. Jahrhunderts verbunden. Das Museo Nacional Thyssen-Bornemisza erzählt die Geschichte von Bewunderung und Inspiration in einer Ausstellung, wobei Francisco de Zurbaran`s „modische Heilige“ nicht fehlen dürfen (→ Francisco de Zurbarán und Juan de Zurbarán).
Spanien | Madrid: Museo Nacional Thyssen-Bornemisza
18.6. – 22.9.2019
Verweise auf die spanische Kunst und Kultur sind in Balenciagas Arbeiten immer wieder präsent. Einfache, minimalistische Linien religiöser Gewänder oder architektonisches Volumen der dargestellten Kleidung finden sich in vielen seiner Entwürfe. Der wogende Zug eines Flamencotänzers finden einen Wiederhall in einigen Volants. Die glitzernden Reflexe einer Chaquetilla, dem „Lichtkleid“ eines Toreros, wird in der Paillettenstickerei auf einer Bolerojacke brillant übertragen. Die Ästhetik des habsburgischen Hofkleides widerhallt mit schwarzem, mit Jet-Besatz verziertem Samt. Balenciaga studierte kontinuierlich Kunstwerke und nutzte diese Einflüsse die gesamte Laufbahn, einschließlich seiner avantgardistischen Zeit. Durch seinen eigenen kraftvollen und einzigartigen Stil gelang es ihm, historische Kleidungsstücke neu zu beleben und auf eine auffallend moderne Weise neu zu interpretieren.
Die Ausstellung zeigt eine Gruppe von Gemälden aus privaten spanischen Sammlungen und öffentlichen Museen wie dem Museo Nacional del Prado und dem Museum der Schönen Künste in Bilbao. Sie werden von einer Gruppe bedeutender Kreationen von Balenciaga begleitet, von denen einige zuvor noch nie ausgestellt worden sind. Die Kleider konnten von nationalen und internationalen Museen ausgeliehen werden, darunter das Museo Balenciaga in Guetaria, das Museo del Traje in Madrid und andere internationale Institutionen und Privatsammlungen.
Kuratiert von Eloy Martínez de la Pera.
Quelle: Pressetext