Mehr als 400 Werke (Zeichnungen, Gemälde, Designgegenstände), 500 Fotografien und 200 unveröffentlichte Archivdokumente, von den 1940er bis in die 1980er Jahre: Durch dieses Werkauswahl und durch ihre chronologischen Rundgang führt die Ausstellung im Centre Pompidou alle künstlerischen Äußerungen des italienischen Künstlers Ettore Sottsass (1917–2007).
Frankreich | Paris: Centre Pompidou
Galerie 3, Ebene 1
13.10.2021 – 4.1.2022
Malerei, Skulptur, Literatur, avantgardistische Designs und radikale Architektur werden alle im Rahmen eines chronologischen Rundgangs vorgestellt. Höhepunkt der Ausstellung ist die teilweise Rekonstruktion seiner Ausstellung in Stockholm 1969. Mit der Präsentation einer außergewöhnlichen Sammlung monumentaler Keramik, spiegelt seine Herangehensweise an „magisches Design“ wider. Für Sottsass gab es keinen Unterschied zwischen einer Keramik, einem Möbelstück, einem Gebäude, einem Foto oder einem Text. Jedes Objekt, so die Kuratorin, „ist eine rituelle Interpunktion eines kosmischen Ganzen“.
Diese Ausstellung dokumentier auch Ettore Sottsass‘ Leidenschaft für Fotografie als Instrument zur Erfassung der Realität. Für Sottsass gehörten Reisen und Fotografieren zur spirituellen Odyssee, die seine Arbeit und sein Konzept des „magischen Denkens“ nährte. Deshalb werden auch einige hundert Originalfotos aus den Sammlungen der Kandinsky-Bibliothek präsentiert. Die meisten Werke der Ausstellung stammen aus der Sammlung des Centre Pompidou (Musée national d’art moderne – Centre de Création Industrielle und Bibliothèque Kandinsky), erweitert durch Sonderleihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen.
Die Ausstellung „Ettore Sottsass. L’objet magique“ arbeitet besonders die emotionale, rituelle, symbolische, „magische“ Dimension seines Designs hervor. Immer wieder betonte Sottsass diesen Charakter seiner Werke, um eine neue Verbindung zwischen Mensch und Objekt zu knüpfen.
Kuratiert von Marie-Ange Brayer und Céline Saraiva.
Quelle: Centre Pompidou, Paris