Paris | Petit Palais: Gesichter von Künstlern und Künstlerinnen

Gustave Courbet, Selbstbildnis mit schwarzem Hund, Öl auf Leinwand, 46,5 x 55,5 cm, Petit Palais, Musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris © bpk / RMN – Grand Palais / Jacques L’Hoir / Jean Popovich.
Im Frühjahr 2026 greift das Petit Palais mit der Ausstellung ein zentrales Thema seiner Sammlungen wieder auf: das Porträt und das Selbstporträt von Künstler:innen. Mit einer breiten Auswahl an Werken aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Kunstgewerbe aus dem 19. Jahrhundert bietet das Museum neue Perspektiven auf einige seiner berühmtesten Meisterwerke und lädt die Besucher:innen ein, selten gezeigte Stücke neu zu entdecken. Die Ausstellung „Künstlerporträt“ untersucht die Funktion des Künstlerporträts als Ausdruck von Bewunderung und Freundschaft, als Spiegelbild der künstlerischen Tradition oder als Form ironischer Kritik.
Künstlerporträts [VISAGES D'ARTISTES]
Frankreich | Paris: Petit Palais
17.3. – 19.7.2026
Künstlerporträts im Petit Palais 2026
Die Ausstellung bietet zudem die Gelegenheit, in die Geschichte der Museumssammlungen einzutauchen. Diese sind dank der engagierten Unterstützung von Künstlern, Künstlerinnen und ihren Familien entstanden, die zahlreiche Porträts ihrer Angehörigen großzügig stifteten. Dazu gehören unter anderem „Atelierporträts“, faszinierende Darstellungen sorgfältig eingerichteter Interieurs, zeigen den Schmelztiegel der Kreativität und verkörpern den Raum neuer sozialer Interaktionen.
Künstlerinnen revolutionieren das Porträt
Malerei, Skulptur, Fotografie – das Künstlerporträt wirft ein Licht auf zeitgenössische Fragen rund um Geschlechtsidentität und feministische Kämpfe. Das Petit Palais präsentiert deshalb ein Dutzend in Paris arbeitende Künstlerinnen, die das Genre der Porträtmalerei erkundeten und dabei zwischen Tradition und Moderne navigierten. Im Dialog mit den Sammlungen korrespondieren ihre Werke mit diesen oder zeichnen sich durch ihre Einzigartigkeit aus. Diese Künstlerinnen aus verschiedenen Generationen trugen dazu bei, das Bild von Künstler:innen neu zu gestalten, indem sie die Andersartigkeit ihrer Erfahrungen einfließen ließen. Zugleich sind ihre Porträts eine Suche nach dem Selbst und ein ästhetisches Manifest, das zu einer neuen Bestätigung der Künstlerin führt: „Ich bin mein Werk.“
Kuratiert von Annick Lemoine, conservatrice générale du patrimoine, directrice du Petit Palais.
Wissenschaftliche Beratung durch Stéphanie Cantarutti, conservatrice en chef du patrimoine, chargée des peintures modernes (1800-1890) du Petit Palais; Anne-Charlotte Cathelineau, conservatrice en chef du patrimoine, chargée de la collection de sculptures du Petit Palais; Sixtine de Saint-Léger, responsable des arts décoratifs avant 1800 et de l’art contemporain au Petit Palais
Bilder
- Jules Bastien-Lepage, Portrait du peintre-émailleur Alfred Garnier, 1870, huile sur toile, 55,5 x 47 cm (CCØ Paris Musées / Petit Palais, musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris)
